Der Soldat Josef Neuhauser stammte aus Kleinscherzhausen, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Waging am See, und war der Sohn eines Landwirts (Jaklsohn). 1. bayerisches Infanterie-Regiment, 8. Kompanie Gefreiter 21.10.1916 31 Sailly-Saillisel während der Schlacht an der Somme.
Über den Todestag und die Todesumstände von Josef Neuhauser berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:
„Am 21.10. dagegen zwang das genau liegende Feuer die 12. Kompanie zum Ausweichen vorwärts; sie grub sich 80 Meter vor ihrer Stellung ein.
Am gleichen Tag lag ab 2 Uhr nachmittags schweres, sich allmählich steigerndes Feuer auf der Gouvernements-Ferme. Um 6.45 Uhr nachmittags brachte ein Volltreffer das große Kellergewölbe zum Einsturz, alles unter sich begrabend. Dem im Nebenkeller unversehrt gebliebenen Regimentsarzt, Stabsarzt Dr. von Heuß, gelang es, mit dem Sanitätspersonal den Kommandeur des I. Bataillons, Major Stuhlreiter und den Führer der 3. Maschinengewehr-Kompanie, Leutnant der Reserve Köhler, lebend auszugraben. Alle anderen sind tot: der Kommandeur des III. Bataillons, Major Rittmann, sein stellvertretender Adjutant, Leutnant der Reserve Burau, der Adjutant des I. Bataillons, Leutnant Hübner und alle Ordonnanzen und Fernsprecher, fast 20 an der Zahl. indes sind auch die Führer der 9., 10. und 11. Kompanie gefallen – ein kritischer Augenblick der Führerlosigkeit. Da greift der Regimentsarzt ein, meldet über die Lage ebenso über den Feind und den Stand des Gefechts an das Regiment, trifft die laufenden Anordnungen und stellt damit die Verbindung zwischen Führung und vorderster Linie her, bis ein zusammengesetzter Bataillonsstab unter dem Maschinengewehr-Offizier des Regiments, Hauptmann Schobert, die Führung der beiden Bataillone übernimmt.
Um 7 Uhr abends ließ das feindliche Feuer nach, um am 22.10. früh wieder zu größter Heftigkeit aufzuflammen.“
Man begrub Josef Neuhauser auf dem Soldatenfriedhof Rancourt in einem Massengrab.
Sterbebild von Josef NeuhauserRückseite des Sterbebildes von Josef Neuhauser
Der Soldat Franz Xaver Stöger stammte aus Westerbuchberg, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Übersee, und war der Sohn eines Landwirts (Marterbauserssohn). Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 12. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem bayerischen Militär-Verdienstkreuz 3. Klasse ausgezeichnet. Am 21.03.1918 fiel er während der Großen Schlacht in Frankreich nach drei Jahren Kriegsdienst im Alter von 23 Jahren bei Itancourt an der Aisne.
Über den Todestag und die Todesumstände von Franz Xaver Stöger berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:
„Am Frühlingsanfang, 21.03.1918, beginnt um 4 Uhr morgens schlagartig die allgewaltige Artillerievorbereitung. Diese Stunden werden für jeden, der sie miterlebt hat, unvergessen bleiben. Die Erde zitterte und stöhnte unter dem Geheul der geschütze und Minenwerfer, die hier in endloser Folge vom kleinsten bis zum größten Kaliber neben- und hintereinander standen. Es war ein Höllenlärm, der in unveränderter Stärke fünf Stunden anhielt. Es war ein Höllenlärm, der in unveränderter Stärke fünf Stunden anhielt. Da viel mit Gas geschossen wurde und das Regiment ganz nahe an der englischen Stellung in den vordersten Gräben zum Angriff bereitgestellt war, hatten die Kompanien bald viel unter Gas zu leiden. Die artilleristische Gegenwirkung war anfangs ziemlich lebhaft, verstummte aber nach etwa einer Stunde vollkommen, ein Zeichen, dass die englischen Batterien gut zugedeckt wurden. In der Begeisterung über das herrliche Schauspiel standen die Leute auf der Berme außerhalb des Grabens und als mitten in dem Schlachtenlärm, der dem einer allgewaltigen Schmiede glich, in der das Glück des Deutschen Reiches geschmiedet wurde, das Telegramm eintraf, dass seine Majestät der Kaiser und Generalfeldmarschall von Hindenburg an der Kampffront eingetroffen seien und die Leitung der Schlacht übernommen hätten, steigerte sich die Siegeshoffnung zur Siegesgewissheit.
In dieser Stimmung verließ das Regiment um 9.15 vormittags die deutschen Gräben bei Itancourt und ging in frischem Tempo unter dem Schutze der Artilleriefeuerwalze zügig vor. Es waren in vroderster Linie rechts das I. Bataillon (Rüßlein), links das III. Bataillon (Schobert). Das II. Bataillon (Lauenstein) folgte dicht auf im zweiten Treffen.
Es war ungeheurer Nebel, der durch Gas und Rauch und Staub so dicht war, dass man keine 10 Meter weit sehen konnte. Es kamen daher einzelne Truppenteile aus ihrem Angriffsstreifen heraus und verirrten sich. Die dadurch übergangenen englischen Stellungen fügten durch Maschinengewehrfeuer erhebliche Verluste zu. Die Hauptorientierung bildete die Schussrichtung der Artilleriegeschosse, deren Pfeifen die Richtung gab. Das Regiment kam an Urvillers, einem stark ausgebauten englischen Feldwerk gut vorbei und machte einige hundert Gefangene. Um die Gefechtsstärke nicht zu schwächen, durften den Gefangenen keine Begleiter mitgegeben werden. Das hat sich bitter gerächt, die Kerle haben Gewehre und Maschinengewehre vom Schlachtfelde aufgehoben und dem Angreifer damit in den Rücken geschossen. Das ist unbedingt nachgewiesen; auf diese Art fiel z. B. Leutnant Fleischmann und wahrscheinlich auch der überaus beliebte und tapfere Vizefeldwebel Huber der 1. Kompanie. Kurz nach Urvillers wurde in einem Fasse ein englischer Artillerieoffizier ausgehoben, der mit außerordentlicher Schneid mit dem fernsprecher das Feuer seiner Batterie leitete. In trotziger und entschlossener Weise verweigerte er jegliche Angabe. Trotzdem war seine Batterie nach einigen Minuten die Beute des Regiments.
Gegen 11 Uhr vormittags ging der Nebel plötzlich weg – die Feuerwalze war weitergerollt, die Mienenwerfer in dem schweren, zerschossenen Boden stecken geblieben. Aber die leichten und schweren Maschinengewehre und die prächtigenBegleitbatterien, voran die Batterie des Hauptmanns Löll, waren da. Sie nützten in dem harten Kampf um die Maschinengewehr-Nester bei Essigny und in der „Lambay-Kaserne“ außerordentlich viel. Es muss hier unbedingt betont werden, dass sich die Engländer äußerst schneidig gehalten haben, an diesem und den kommenden Tagen. Die Leute haben sich bis zum letzten Mann gewehrt und auch auf zwei Schritte noch geschossen. Um so ruhmreicher ist es für das Regiment, diesen zähen Widerstand durch noch größere Energie und Schneid gebrochen zu haben. Am 21. wurde noch bis in die tiefe Nacht hinein in zähem Angriff gekämpft. Leider verbietet der zur Verfügung stehende Raum all die Heldentaten mit Namensnennung aufzuführen, die in diesen Tagen von Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften vollbracht wurden.“
Man begrub Franz Xaver Stöger auf dem Soldatenfriedhof Origny-Ste.-Benoîte in Block 8, Grab 93.
Sterbebild von Franz Xaver StögerRückseite des Sterbebildes von Franz Xaver Stöger
Der Soldat Sebastian Schausbreitner stammte aus Oeden, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Schnaitsee, und war der Sohn eines Maurermeisters. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 11. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem bayerischen Verdienstkreuz ausgezeichnet. Am 14.02.1918 verstarb er nach drei Jahren Kriegsdienst im Alter von 29 Jahren im Lazarett Oberwiesenfeld in München nach langem schweren Leiden.
Ich vermute, dass Sebastian Schausbreitner auf einem Friedhof in München im militärischen Bereich begraben wurde und das sein Grab noch heute existiert.
Sterbebild von Sebastian SchausbreitnerRückseite des Sterbebildes von Sebastian Schausbreitner
Der Soldat Georg Weidinger stammte aus Ramerding, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Kirchdorf am Inn, und war der Sohn eines Kleinbauern. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 3. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 23.03.1918 fiel er während der Großen Schlacht in Frankreich im Alter von 20 Jahren bei Jussy durch Verschüttung.
Über den Todestag und die Todesumstände von Georg Weidinger berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:
„Am 23.3. ging es noch vorwärts bis zum Bois l‘ Abbé; dabei fiel Leutnant Dietl, der tapfere Führer der 8. Kompanie. In der Nacht fühlten die vordersten Patrouillen bis an das Bois de Genlis heran. Ihre Erkundung brachte die Gewissheit, dass die Engländer auf ihrem Rückzug durch Franzosen aufgenommen wurden. Französische Maschinengewehr-Nester waren in raffinierter Werise am Boden und auf den Bäumen zum Bestreichen der Wege und Schneisen aufgestellt.“
Man begrub Georg Weidinger auf dem Soldatenfriedhof St.-Quentin in einem Massengrab.
Sterbebild von Georg WeidingerRückseite des Sterbebildes von Georg Weidinger
Der Soldat Stefan Mayer wurde am 19.08.1891 in Feldwies geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Übersee, und war der Sohn eines Kleinbauern (Gütler). Im Ersten Weltkrieg diente er als Gefreiter in der 9. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit der Verdienstmedaille mit Schwertern ausgezeichnet. Am 11.09.1917 verstarb er im Alter von 26 Jahren im Baracken-Lazarett Tempelhoferfeld an einem langen schweren Leiden
Man begrub Stefan Mayer in Berlin-Neukölln auf dem Friedhof Columbiadamm (Neuer Garnisonfriedhof) in Feld K3, Reihe 18, Grab 28.
Sterbebild von Stefan MayerRückseite des Sterbebildes von Stefan Mayer
Der Soldat Franz Xaver Berger stammte aus Rabiswimm, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Schalkham, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 3. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 11.10.1915 fiel er im Alter von 26 Jahren in der Nähe von Givenchy-en-Gohelle bei Arras.
Über den Todestag und die Todesumstände von Franz Xaver Berger berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:
„Am 9.10. wurde das Regiment bei Beaumont ausgeladen und kam in Unterkunft nach Fosse I und Drocourt. Scharf hob sich für das zuletzt ankommende II. Bataillon der langgedehnte Höhenrücken von Givenchy – Vimy vom dunklen Nachthimmel ab, strahlend im Licht von weißen, gelben, roten und grünen Leuchtkugeln, die oft von einem Fallschirm getragen, lange in der Luft schwebten und zur Beleuchtung des Geländes wie zur Regelung des Artilleriefeuers dienten.
Am 10.10. kam das Regiment, der 1. Garde-Infanterie-Division unterstellt, in Stellung: I. Bataillon in die vorderen Gräben westlich Givenchy, III. Bataillon dahinter in die Deckungsgräben, II. Bataillon als Divisionsreserve nach Avion.
I. Bataillon übernahm damit eine stark zusammengeschossene Stellung ohne jedes Hindernis und fast ohne Unterstände.
Am 11.10. ab 1 Uhr nachts nahm das feindliche Artilleriefeuer an Stärke zu und steigerte sich am Nachmittag zum Trommelfeuer, das 5 Uhr nachmittags seinen Höhepunkt erreichte; dann wurde es schlagartig nach rückwärts verlegt; aus den feindlichen Gräben brach in zwei dichten Wellen der Gegner hervor, empfangen von der Infanterie und den von schneidigen Führern und Schützen rasch vorgebrachten Maschinengewehren, die in ungebrochener Kraft die völlig zusammengeschossene Stellung verteidigten; aus den Deckungsgräben stürzten die Unterstützungszüge von 10. und 12. Kompanie nach vorne zum Gegenstoß.
Überall brach der Angriff vor unseren Linien zusammen, nur in ein kleines Grabenstück der 3. Kompanie gelang es dem Gegner einzudringen, auch daraus wurde er rasch mit Handgranaten verjagt.
Gegen Abend flaute das Feuer ab; der feindliche Angriff war endgültig an der Tapferkeit der Verteidiger gescheitert. Das I. Bataillon, das die Hauptlast des Kampfes zu tragen gehabt hatte, erlitt 20 Prozent Verluste und wurde abends von dem im Artilleriefeuer von Avion aus vormarschierenden II. Bataillon abgelöst; das III. Bataillon blieb in den Deckungsgräben.“
Man begrub Franz Xaver Berger auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.
Sterbebild von Franz Xaver BergerRückseite des Sterbebildes von Franz Xaver Berger
Der Soldat Xaver Bauer (eigentlich Franz Xaver Bauer) stammte aus Traunstein und war Steinmetz von Beruf. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Unteroffizier in der 5. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem bayerischen Militärverdienstkreuz mit Schwertern ausgezeichnet. Am 17.10.1916 fiel er während der Schlacht an der Somme im Alter von 24 Jahren bei Sailly-Saillisel in Frankreich.
Man begrub Xaver Bauer auf dem Soldatenfriedhof Rancourtin einem Massengrab.
Der Soldat Anton Bichlmeier stammte aus Weichselgarten, einem Stadtteil von Nürnberg, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er Unteroffizier in einer Nachrichtenabteilung des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernes Kreuz 2. Klasse, Militär-Verdienstkreuz 3. Klasse ausgezeichnet. Am 28.03.1918 wurde er während der großen Schlacht in Frankreich bei Lassigny schwer verwundet. Am 05.05.1918 verstarb er im Alter von 26 Jahren im Festungslazarett Diedenhofen.
Man begrub Anton Bichlmeier auf dem Soldatenfriedhof Thionville in Block F, Grab 1.451.
Sterbebild von Anton BichlmeierRückseite des Sterbebildes von Anton Bichlmeier
Der Soldat Karl Lamecker stammte aus München und diente als Gefreiter in der 1. Maschinengewehr-Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 21.03.1918 fiel er während der Großenschlacht in Frankreich bei der Durchbruchsschlacht bei Saint-Quentin – La Fére im Alter von 27 Jahren bei Itancourt.
Über den Todestag und die Todesumstände berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:
„Am Frühlingsanfang, 21.03., beginnt um 4 Uhr morgens schlagartig die allgewaltige Artillerievorbereitung. Diese Stunden werden für jeden, der sie miterlebt hat, unvergessen bleiben. Die Erde zitterte und stöhnte unter dem Geheul der Geschütze und Minenwerfer, die hier in endloser Folge vom kleinsten bis zum größten Kaliber neben- und hintereinander standen. Es war ein Höllenlärm, der in unveränderter Stärke fünf Stunden anhielt. Da viel Gas geschossen wurde und das Regiment ganz nahe an der englischen Stellung in den vordersten Gräben zum Angriff bereitgestellt war, hatten die Kompanien bald viel unter Gas zu leiden. Die artilleristische Gegenwirkung war anfangs ziemlich lebhaft, verstummte aber nach etwa einer Stunde vollkommen, ein Zeichen, dass die englischen Batterien gut zugedeckt wurden. In der Begeisterung über das herrliche Schauspiel standen die Leute auf der Berme außerhalb des Grabens und als mitten in dem Schlachtenlärm, der dem einer allgewaltigen Schliede glich, in der das Glück des Deutschen Reiches geschmiedet wurde, das Telegramm eintraf, dass seine Majestät der Kaiser und Generalfeldmarschall von Hindenburg an der Kampffront eingetroffen seien und die Leitung der Schlacht übernommen hätten, steigerte sich die Siegeshoffnung zur Siegesgewissheit.
In dieser Stimmung verließ das Regiment 9.15 Uhr vormittags die deutschen Gräben bei Itancourt und ging in frischem Tempo unter dem Schutze der Artilleriefeuerwalze zügig vor. Es waren in vorderster Linie rechts das I. Bataillon (Rüßlein), links das III. Bataillon (Schobert). Das II. Bataillon (Lauenstein) folgte dicht auf im zweiten Treffen.
Es war ein ungeheurer Nebel, der durch Gas und Rauch und Staub so dicht war, dass man keine 10 Meter weit sehen konnte. Es kamen daher einzelne Truppenteile aus ihrem Angriffsstreifen heraus und verirrten sich. Die dadurch übergangenen englischen Stellungen fügten durch ihr Maschinengewehr-Feuer erhebliche Verluste zu. Die Hauptorientierung bildete die Schussrichtung der Artilleriegeschosse, deren Pfeifen die Richtung gab. Das Regiment kam an Urvillers, einem stark ausgebauten englischen Feldwerk gut vorbei und machte einige hundert Gefangene. Um die Gefechtsstärke nicht zu schwächen, durften den Gefangene keine Begleiter mitgegeben werden. Das hat sich bitter gerächt, die Kerle haben Gewehre und Maschinengewehre vom Schlachtfelde aufgehoben und dem Angreifer damit in den Rücken geschossen. Das ist unbedingt nachgewiesen; auf diese Art fiel z. B. Leutnant Fleischmann (Leutnant Rudolf Fleischmann, aus Gelkendorf – Bordesholm, gefallen am 21.03.1918, begraben auf dem Soldatenfriedhof Origny-Ste.-Benoite, Block 13, Grab 97) und wahrscheinlich auch der überaus beliebte und tapfere Vize-Feldwebel Huber der 1. Kompanie (Vizefeldwebel Martin Huber, gefallen am 21.03.1918, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Quentin in einem Massengrab) . Kurz nach Urvillers wurde in einem Fasse ein englischer Artillerieoffizier ausgehoben, der mit außerordentlicher Schneid mit dem fernsprecher das Feuer seiner Batterie leitete. In trotziger und entschlossener Weise verweigerte er jegliche Angaben. Trotzdem war seine Batterie nach einigen Minuten die Beute des Regiments.
Gegen 11 Uhr vormittags ging der Nebel plötzlich weg – die Feuerwalze war weitergerollt, die Maschinengewehre in dem schweren, zerschossenen Boden stecken geblieben. Aber die leichten und schweren Maschinengewehre und die prächtigen Begleitbatterien, voran die Batterie des Hauptmanns Löll, waren da. Sie nützten in dem harten Kampf um die Maschinengewehr-Nester bei Essigny und in der „Lambay-Kaserne“ außerordentlich viel. Es muss hier unbedingt betont werden, dass sich die Engländer äußerst schneidig gehalten haben, an diesem und den kommenden Tagen. Die Leute haben sich bis zum letzten Mann gewehrt und auch auf zwei Schritte noch geschossen. Um so ruhmreicher ist es für das regiment, diesen zähen Widerstand durch noch größere Energie und Schnei gebrochen zu haben. Am 21. wurde noch bis in die tiefe Nacht hinein in zähem Angriff gekämpft. Leider verbietet der zur Verfügung stehende Raum all die Heldentaten mit Namensnennung aufzuführen, die in diesen Tagen vorn Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften vollbracht wurden.“
Man begrub Karl Lamecker auf dem Soldatenfriedhof in St.-Quentin in einem Massengrab.
Der Soldat Martin Thalmaier stammte aus Embach, einem Ortsteil der bayerischen Stadt Dorfen, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist in der 9. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 23.08.1914 wurde er während der Schlacht vor Nancy – Epinal bei Sainte-Pôle schwer verwundet. Am 25.08.1914 verstarb er an seiner Verwundung im Alter von 24 Jahren im Feldlazarett Blâmont.
Über den Tag und die Umstände der schweren Verwundung von Martin Thalmaier berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:
„23.08.1914 Verfolgung wird fortgesetzt über Barbas – Ancerviller. 2.10 Uhr nachmittags Angriff auf Sainte-Pôle (4 km westlich des am 12./13.08. besetzten Neuviller). I. Bataillon vorderer Linie, II. und III. Bataillon links gestaffelt. 6 Uhr abends sind nach schwerem Kampf die Höhen südwestlich Sainte-Pôle erstürmt. Regiment biwakiert in Gefechtsbereitschaft. 7.15 Uhr abends treffen Teile des XIV. Armeekorps in Höhe des Regiments ein.“
Martin Thalmaier wurde dabei tödlich verwundet.
Man begrub Martin Thalmaier auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab.
Sterbebild von Martin ThalmaierRückseite des Sterbebildes von Martin Thalmaier