Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.102: Jean Bayer

Der Soldat Jean Bayer wurde am 25.10.1881 in Grünstadt geboren, heute eine Stadt im Bundesland Rheinland-Pfalz, und war Bäckermeister von Beruf. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Landsturmmann in der 1. Kompanie des 5. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 31.03.1917 fiel er im Alter von 35 Jahren bei St. Laurent durch einen Granattreffer.

Man begrub Jean Bayer auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Todesanzeige von Jean Bayer
Jean Bayer als junger Mann
Jean Bayer (links) mit seinem Bruder Georg
Jean Bayer mit seinem Bruder Valentin
Der letzte Brief von Jean Bayer an seine Frau und seine Kinder – am nächsten Tag fiel er durch eine Granate
Rückseite seines letzten Briefes

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.081: Jakob Aigner

Der Soldat Jakob Aigner stammte aus Moos in Niederbayern. Im Ersten Weltkrieg diente er im Ersten Weltkrieg in der 4. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 11.10.1915 fiel er im Alter von 26 Jahren während der während einer Abwehrschlacht und bei Stellungskämpfen auf der Höhe von Vimy  durch schwere Verwundung. Er wurde bei Givenchy getötet.

Über den Todestag von Jakob Aigner berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Am 11.10. ab 1.00 Uhr nachts nahm das feindliche Artilleriefeuer an Stärke zu und steigerte sich am Nachmittag zum Trommelfeuer, das 5.30 Uhr nachmittags seinen Höhepunkt erreichte; dann wurde es schlagartig nach rückwärts verlegt; aus den feindlichen Gräben brach in zwei dichten Wellen der Gegner vor, empfangen von der Infanterie und den von schneidigen Führern und Schützen rasch vorgebrachten Maschinengewehre, die in ungebrochener Kraft die völlig zusammengeschossene Stellung verteidigten; aus den Deckungsgräben stürzten die Unterstützungszüge von 10. und 12. Kompanie nach vorne zum Gegenstoß.

Überall brach der Angriff vor unseren Linien zusammen, nur in ein kleines Grabenstück der 3. Kompanie gelang es dem Gegner einzudringen, auch daraus wurde er rasch mit Handgranaten verjagt.

Gegen Abend flaute das Feuer ab; der feindliche Angriff war endgültig an der Tapferkeit der Verteidiger gescheitert. Das I. Bataillon, das die Hauptlast des Kampfe zu tragen gehabt hatte, erlitt 20 % Verluste und wurde abends von dem im Artilleriefeuer von Avion aus vormarschierende II. Bataillon abgelöst; das III. Bataillon blieb in den Deckungsgräben.“

Beim Eindringen des Gegners war Jakob Aigner tödlich verwundet worden.

Offiziell ist für Jakob Aigner keine Grablage bekannt. Ich bin mir jedoch sicher, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden beigesetzt wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Krankenträger Balthasar Huber, gefallen am 12.10.1915 bei Avion, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Infanterist Andreas Kleeberger, gefallen am 13.10.1915 bei Givenchy, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Infanterist Anton Deiber, gefallen am 13.10.1915 bei Givenchy, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Infanterist Josef Thalhammer, gefallen am 11.10.1915 bei Givenchy, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Jakob Aigner
Rückseite des Sterbebildes von Jakob Aigner

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.079: Johann Schmelmer

Der Soldat Johann Schmelmer stammte aus Haidlfing, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wallersdorf, und war der Sohn eines Wagners und Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 6. Kompanie des 7. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 24.02.1915 fiel er im Alter von 20 Jahren während der Stellungskämpfe in Flandern und im Artois in einem Schützengraben bei Carency durch Granatschuss.

Man begrub Johann Schelmer auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Sterbebild von Johann Schelmer
Rückseite des Sterbebildes von Johann Schelmer

 

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.077: Franz Streitwieser

Der Soldat Franz Streitwieser wurde am 27.01.1895 in Hausen, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeidne Saaldorf-Surheim, als Sohn eines Landwirts geboren. Im Ersten Weltrkeig diente er in der 3. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 11.10.1915 fiel er im Alter von 20 Jahren während der Herbstschlacht bei La Bassée und Arras bei Givenchy durch schwere Verwundung.

Über den Todestag von Franz Streitwieser berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Am 11.10. ab 1.00 Uhr nachts nahm das feindliche Artilleriefeuer an Stärke zu und steigerte sich am Nachmittag zum Trommelfeuer, das 5.30 Uhr nachmittags seinen Höhepunkt erreichte; dann wurde es schlagartig nach rückwärts verlegt; aus den feindlichen Gräben brach in zwei dichten Wellen der Gegner vor, empfangen von der Infanterie und den von schneidigen Führern und Schützen rasch vorgebrachten Maschinengewehren, die in ungebrochener Kraft die völlig zusammengeschossene Stellung verteidigten; aus den Deckungsgräben stürzten die Unterstützungszüge von 10. und 12. Kompanie nach vorne zum Gegenstoß.

Überall brach der Angriff vor unseren Linien zusammen, nur in ein kleineres Grabenstück der 3. Kompanie gelang es dem Gegner einzudringen, auch daraus wirde er rasch mit Handgranaten verjagt.

Gegen Abend flaute das Feuer ab; der feindliche Angriff war endgültig an der Tapferkeit der Verteidiger gescheitert. Das I. Bataillon, das die Hauptlast des Kampfes zu tragen gehabt hatte, erlitt 20 % Verluste und wurde abends von dem im Artilleriefeuer von Avion aus vormarschierenden II. Bataillon abgelöst; das III. Bataillon blieb in den Deckungsgräben.“

Man begrub Franz Streitwieser auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Saaldorf-Surheim gedenkt noch heute Franz Streitwieser auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/saaldorf-surheim_1870-71_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Franz Streitwieser
Rückseite des Sterbebildes von Franz Streitwieser

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.073: Georg Scheitle

Der Soldat Georg Scheitle wurde am 06.05.1887 in Altensteig als Sohn eines Landwirts und Bürgermeisters geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Dirlewang. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Reservist in der 10. Kompanie des 3. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 05.10.1914 verstarb er im Alter von 27 Jahren im Lazarett Fresnes, nachdem er bei den Kämpfen bei Vitry schwer verwundet worden war.

Man begrub Georg Scheitle auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Sterbebild von Georg Scheitle
Rückseite des Sterbebildes von Georg Scheitle

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.068: Anton Bosch

Der Soldat Anton Bosch wurde am 30.12.1889 in Mohrenhausen geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Kettershausen, und war von Beruf Baumwart. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 2. Kompanie des 1. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Landsturmmann. Am 23.08.1915 fiel er im Alter von 25 Jahren durch Granatschuss in der Nähe von Fampoux bei Arras in Frankreich.

Offiziell ist für Anton Bosch keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden beigesetzt wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Infanterist Ludwig Zipfler, gefallen am 05.08.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Landsturmmann Albert Gutschenreiter, gefallen am 29.08.1915 bei Arras, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Anton Bosch
Rückseite des Sterbebildes von Anton Bosch

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.059: Josef Petzendorfer

Der Soldat Josef Petzendorfer stammte aus Entau, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Irlbach,und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 21. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Reservist. Am 25.11.1915 fiel er im Alter von 26 Jahren während der Stellungskämpfe in französisch Flandern bei  La Boutillerie und Fromelles.

Den Ort „Donciers“, der auf dem Sterbebild angegeben wurde, kann ich nicht ermitteln. Häufig wurden Ortsangaben so weiter gegeben, wie man sie gehört hat, wodurch Schreibfehler entstanden, die eine Ermittlung unmöglich machen.

Offiziell ist für Josef Petzendorfer keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy anonym in einem Massengrab beigesetzt wurde.

In Pfelling gedenkt man Josef Pentzendorfer noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2017/pfelling_stadt-bogen_lk-straubing-bogen_wk1_wk2.html

Sterbebild von Josef Petzendorfer
Rückseite des Sterbebildes von Josef Petzendorfer

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.053: Alois Häubl

Der Soldat Alois Häubl stammte aus Oberwinkling, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Niederwinkling, und war der Sohn eines Tagelöhners. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 3. Kompanie des 10. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 05.04.1918 fiel er im Alter von 20 Jahren während der Kämpfe in Flandern im Westen bei Hebuterne bei Arras.

Man begrub Alois Häubl auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Niederwinkling gedenkt Alois Häubl noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2017/niederwinkling_lk-straubing-bogen_wk1_wk2.html

Sterbebild von Alois Häubl
Rückseite des Sterbebildes von Alois Häubl

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.047: Joseph Kiefl

Der Soldat Joseph Kiefl wurde am 26.01.1888 in Oberwinkling als Sohn eines Hofbesitzers geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Niederwinkling. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 20. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Ersatz-Reservist. Er wurde mit dem Verdienstkreuz ausgezeichnet. Am 03.05.1917 fiel er im Alter von 29 Jahren nach 33 Monaten Kriegsdienst während der Kämpfe bei Arras bei Biache / St. Vaast während eines Sturmangriffs.

Man begrub Joseph Kiefl auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Niederwinkling gedenkt Joseph Kiefl noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2017/niederwinkling_lk-straubing-bogen_wk1_wk2.html

Sterbebild von Joseph Kiefl
Rückseite des Sterbebildes von Joseph Kiefl

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.018: Matthäus Simmerl

Der Gefreite Matthäus Simmerl wurde am 20.09.1888 in Marsmeier geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Maitenbeth, und war der Sohn eines Kleinbauern. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 2. Kompanie des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Reservist. Am 21.10.1914 fiel er im Alter von 24 Jahren bei Arras während der Erstürmung von Maison Blanche.

Über den Todestag berichtet die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„Bis zum 21. war II. Bataillon (Haselmayr) nahe an das rote Haus herangearbeitet, I. (Dittelberger) im Eisenbahnabschnitt, III. (Sigl) in einem toten Winkel nahe der feindlichen Stellung vorgeschoben, III./Reserve-Infanterie-Regiment 3 (Ade) Reserve im Eisenbahnabschnitt, Regimentsstab ebendort.

Zum esren Male stand das Regiment vor der Aufgabe eines planmäßigen Tagesangriffes auf einen in befestigter Stellung sehr geschickt eingebauten Feind. Es wurde für den Angriff der Division eine späte Angriffsstunde gewählt, um für feindliche Gegenmaßnahmen bei Tage wenig Zeit lassen.

2 . 4 Uhr nachmittags Sturmvorbereitung durch leichte und schwere Artillerie. Die Wirkung war gering, denn als um 4 Uhr nachmittags der Angriff der drei Bataillone losbrach, schlug ihnen fast überall ungeschwächtes, verlustreiches Infanterie- und Maschinengewehrfeuer entgegen. Nur links drang das III. Bataillon im flotten Vorstürmen, nach Beseitigung schwacher Hindernisse, überraschend um 5.20 Uhr in die feindlichen Gräben und nahm etwa 100 Mann Alpen-Infanteristen (Regiment 159), ohne Offiziere, gefangen, die nach Gefangenenaussage beim Diner in St. Laurent waren. Das Bataillon wurde aber sofort von mächtigem Artillerifeuer überschüttet, vor dem Sieger und Besiegte in den wenigen vorhandenen Erdlöchern gemeinsam Schutz suchten.

Der wuchtige Ansatz der Mitte (I. Bataillon) erlahmte bald gegenüber dem zurückspringenden Teil der feindlichen Stellung, aus dem die Franzosen unerschüttert feuerten. Der Regimentskommandeur wies um 5 Uhr nachmittags persönlich ein Maschinengewehr am Eisenbahnabschnitt zum Niederhalten einer gefährlichen Flankierung gegen das I. Bataillon erfolgreich ein, während der Regimentsadjutant gleichzeitig das Feuer eines Nahgeschützes auf diese feindliche Gruppe leitete. Die feindliche Artillerie beantwortete dies mit genauliegendem Feuer und brachte dem Regimentsstab schwere Verluste bei, auch der Regimentskommandeur wurde verwundet, behielt aber die Führung.

Vom III. Bataillon kam zuerst die irrige Meldung über Wegnahme von Maison-Blanche, demnächst von bevorstehender Wegnahme des roten Hauses. III./Reserve-Infanterie-Regiment 3, das einige Tage vorher schon einen vergeblichen Angriff auf Maison Blanche gemacht hatte, wurde nicht geschlossen eingesetzt, soondern die drei Bataillone des Reserve-Infanterie-Regiment 2 erhielten von ihm allmählich noch drei Kompanien zur Ausfüllung bedrohlicher Lücken. Drei Züge blieben Regiments-Reserven.

Der erst am Nachmittag beim Regiment neu eingetroffene Assistenzarzt der Reserve Dr. Benary leistete in dem wirksamsten Artilleriefeuer im Eisenbahnabschnitt stundenlang aufopfernd ärztliche Hilfe, wofür er später mit dem Militär-Sanitäts-Orden  ausgezeichnet wurde.

Nach Einbruch der Dunkelheit war die Lage so, dass das Regiment am linken Flügel (III. Bataillon) einen durchschlagenden Erfolg erreicht hatte, die übrigen Teile aber so dicht an der feindlichen Stellung heran waren, dass deren Wegnahme in der Dunkelheit nicht gelingen konnte, wenn die Franzosen nicht vorzogen, die Stellung unter dem Schutz der Nacht zu räumen. Etwa 9 Uhr abends musste der verwundete Regiments-Kommandeur die Führung an den ältesten Major, Ade, Kommandeur III./Reserve-Infanterie-Regiment 3 abgeben, verblieb aber  in Bailleul, um die Führung von dort aus möglichst zu unterstützen, während der Regimentsadjutant bei Major Ade bleib.

Die Brigade befahl nochdie Kompanie von Grauvogl Reserve-Infanterie-Regiment 1 und einen Minenwerfer heran, diesen für das II. Bataillon, dem die Wegnahme des roten Hauses nicht gelungen war.

Das damalige Helmtragen verriet die sich zum Abschuss aufrichtenden Schützen vorzeitig und verursachte bei den nahen Entfernungen unerwartet viele Verluste, besonders durch die gutgedeckte Besatzung des roten Hauses und aus geschickt gewählten Flankierungsnestern.“

Man begrub Matthäus Simmerl auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Sterbebild von Matthäus Simmerl
Rückseite des Sterbebildes von Matthäus Simmerl