Sonderbeitrag – Teil 2.013: Pater Augustin Rösch

Heute stelle ich wieder einmal ein Opfer des Nationalsozialismus vor: Pater Augustin Rösch

Pater Augustin Rösch wurde am 11.05.1893 in der bayerischen Stadt Schwandorf in der Oberpfalz geboren. Von 1904 bis 1909 besuchte er das Gymnasium in Rosenheim. Von 1909 bis 1912 war er Seminarist in Freising, wo er die Abiturprüfung ablegte. Von 1912 bis 1914 absolvierte er sein Noviziat in der Gesellschaft Jesu (Jesuiten) in Tisis (Voralberg).

Dann kam der große Einschnitt in seinem Leben: Von 1918 bis 1918, also während des gesamten Krieges diente er als Soldat und Kompanieführer. Er wurde zuletzt zum Oberleutnant der Reserve befördert und ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse, dem Bayerischen Militär-Verdienstorden und mit dem Verwundetenabzeichen.

Nach dem Krieg absolvierte er ein Philosophiestudium und anschließend ein Studium der Theologie.

1925 wurde er zum Priester geweiht. 1930 legte er sein ewiges Gelübte ab.

Nach seinem Studium arbeitete er als Studentenseelsorger in Zürich, sowie als Generalpräfekt und Rektor der Stella Matutina in Feldkirchen (Voralberg).

Von 1935 bis 1944 war er Provinzial der Oberdeutschen Provinz der Jesuiten.

Am 11.01.1945 wurde er durch die Geheime Staatspolizei verhaftet und kam in dass Berliner Zellengefängnis Lehrter Straße.

1947 wurde er Direktor der bayerischen Caritas und Mitglied des bayerischen Senats. Er wurde mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und mit dem Bayerischen Verdienstkreuz ausgezeichnet.

Am 07.11.1961 verstarb er im Alter von 68 Jahren.

Sterbebild von Pater Augustin Rösch
Rückseite des Sterbebildes von Pater Augustin Rösch