Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.503: Nikolaus Junglas

Der Gefreite Nikolaus Junglas wurde am 06.05.1883 in Brieden in Rheinland-Pfalz geboren. Er war mit mit Gertrude Junglas, geborene Mohr verheiratet. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im 99. Feldartillerie-Regiment. Am 18.07.1917 verstarb er im Alter von 34 Jahren an einem schweren Halsleiden im Krankenhaus Cochem.

Offiziell ist für Nikolaus Junglas keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er von den Angehörigen auf seinem Heimatfriedhof in Brieden beigesetzt wurde.

Sterbebild von Nikolaus Junglas
Rückseite des Sterbebildes von Nikolaus Junglas

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.388: Carl Joseph Schneiders

Der Pionier Carl Joseph Schneiders stammte aus Pommern in Rheinland-Pfalz und diente im Ersten Weltkrieg in der 1. Feldkompanie des 30. Pionier-Regiments. Am 25.08.1914 wurde er verwundet, gesundete jedoch wieder und kehrte am 223.12.1914 zu seiner Einheit zurück. Am 28.02.1915 fiel er im Alter von 28 Jahren während der Stellungskämpfe an der Yser.

Die Lages des Grabes von Carl Joseph Schneiders ist unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er wie seine Kameraden des 30. Pionier-Regiments in Frankreich auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in einem Massengrab anonym beigesetzt wurde:

  • Pionier Johann Feiten, gefallen am 01.03.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt , Block 1 Grab 769;
  • Gefreiter August Fritzen, gefallen am 26.02.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt , 1 Grab 672;
  • Gefreiter Hermann Junker, gefallen am 26.02.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt , 1 Grab 430.

 

Sterbebild von Carl Joseph Schneiders
Rückseite des Sterbebildes von Carl Joseph Schneiders

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 277: Adolf Richarz

Heute ergänze ich meinen gestrigen, sehr persönlichen Beitrag über Johann Steil. Ich möchte Ihnen das Schicksal von Adolf Richarz vorstellen.

Adolf Richarz stammte aus aus Troisdorf – Bergheim bei Köln. Auch erlernte den Beruf des Lehrers, zusammen mit Johann Steil in Boppard. Er leistete seinen Wehrdienst wie Johann Steil zunächst bei den 60ern ab, wurde ebenfalls Unteroffizier und wurde dann vom 01.04.1911 bis Kriegsbeginn in Auderath (Kreis Cochem) als Lehrer eingesetzt, wenige Kilometer von Johann Steils Schule entfernt. Johann Steil soll sich, so erzählte man in meiner Familie, von seiner ersten Schule extra in die Nähe von Adolf Richarz versetzt haben lassen, um seinem Freund nahe zu sein.

Auch Adolf Richarz wurde zu Beginn zum 10. Rheinischen Infanterie-Regiment in die 3. Kompanie eingezogen, genau wie mein Großonkel Johann Steil. Wie grausam muss es gewesen sein, als Adolf Richarz am 06.09.1914 miterleben musste, wie seinem besten Freund der halbe Kopf weggeschossen wurde? Fünf Monate später ereilte ihn jedoch das gleiche Schicksal. Bei den Vogesenkämpfen bei Sennheim, genauer gesagt bei Uffholtz, wurde er im Kampf getötet. Auch der Verbleib seiner Gebeine blieb ungeklärt, bis ich vor ein paar Jahren nachweisen konnte, dass Adolf Richarz in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Cernay bei den unbekannten Toten in einem Massengrab beigesetzt worden war.

In welcher genauen Beziehung Johann Steil und Adolf Richarz standen, lässt sich heute nicht mehr genau sagen. In meiner Familie gab es Vermutungen und Ahnungen, dass zwischen beiden mehr als nur eine sehr gute und enge Männerfreundschaft bestand. In der damaligen Zeit war dies jedoch streng verboten und hätte im Falle einer Entdeckung Haftstrafen und eine Entfernung aus dem Schuldienst nach sich gezogen.

Wie dem auch sei: Ruhe ihren Seelen!

Seine Heimatgemeinde Bergheim gedenkt noch heute Adolf Richarz auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2009/troisdorf-bergheim_wk1u2_nrw.htm

Sterbebild von Adolf Richarz