Der Soldat Josef Wimmer stammte aus Ostermiething (Österreich) und war der Besitzer der Kerbzäunersölde, einem kleinen landwirtschaftlichen Anwesen. Während des Ersten Weltkriegs diente er beim 1. Landesschützen-Regiment. Am 26.08.1915 fiel er während der Vogesenkämpfe im Alter von 38 Jahren.
Die sterblichen Überreste von Josef Wimmer ruhen auf dem Soldatenfriedhof Breitenbach, Block 5, Grab 86.
Hintergrund: Nachdem es an Weihnachten 1806 in Hersfeld bei der Einquartierung von napoleonischen Truppen zu einem Aufruhr gekommen war, gab Napoleon den Befehl, die Stadt an allen vier Ecken anzuzünden und zu plündern. Lingg führte den ersten Teil des Befehls wortwörtlich aus und ließ vier einzeln stehende Gebäude am Stadtrand anzünden, die ohne Schaden für den Rest der Stadt abbrannten. Die Plünderung verhinderte er durch eine Ansprache an seine Soldaten.
Aus Dankbarkeit errichteten die Hersfelder dieses Denkmal.
Peter Ruider stammte aus Götzendorf (Schnaittenbach) und war der Sohn eines Landwirts. Während des Ersten Weltkriegs diente er im 7. Regiment des 6. Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 17.10.1915 (Volksbund 18.10.1915) starb er im Alter von 23 Jahren bei Saint-Mihiel bei den Kämpfen vor Verdun durch einen Unfall.
Das Grab von Peter Ruider befindet sich auf dem Soldatenfriedhof Troyon, Block 10, Grab 41.
Der Infanterist Georg Surrer war ein Zimmermannssohn aus Tittmoning. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 4. Kompanie des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 28.04.1915 fiel er während der Vogesenkämpfe um Münster (Elsass).
Das Grab von Georg Surrer befindet sich auf dem Soldatenfriedhof Breitenbach, Block 8, Grab 154.
Der theoretische Weg von Georg Surrer von seiner Heimatstadt zu seinem Grab:
Der Soldat Josef Sachs (beim Volksbund als „Joseph“ registriert) war der Sohn eines Landwirts aus Weingarten, heute ein Ortsteil der Gemeinde Gars am Inn. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 2. Kompanie des 8. Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 17.02.1915 fiel er im Alter von 24 Jahren bei Combres-sous-les-Côtes bei den Kämpfen rund um Verdun. Bei Combres-sous-les-Côtes fanden besonders furchtbare Kämpfe statt, insbesondere bei Les Éparges, einem Hügel, der über mehrere Jahre jeweils zur Hälfte von deutschen und französischen Truppen gehalten wurde. Man untertunnelte sich in dieser Zeit gegenseitig, um sich dann mit gewaltigen Sprengladungen in die Luft zu jagen.
Die Grabstätte von Josef Sachs befindet sich auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab.
Der Landwirt und Landsturmmann Otto Hofmann (Volksbund: „Hoffmann“) stammte aus Schacheneck, einem Ortsteil der Gemeinde Stubenberg. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 11. Kompanie des 2. Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 06.11.1915 verstarb er im Alter von 34 Jahren in einem Lazarett bei Weiler (französisch: Willer-sur-Thur) im Oberelsass, nachdem er zuvor (vermutlich im September 1915) schwer verwundet worden war.
Das Grab von Otto Hofmann befindet sich heute auf dem Soldatenfriedhof Breitenbach, Block 9, Grab 102.
Christopher Clark folgt der Karriere des letzten deutschen Kaisers : die schwierige Jugend bei Hof, die Etablierung seiner Macht sowie seine politischen Auseinandersetzungen und Ziele. Mit dem Ersten Weltkrieg und der Niederlage des Deutschen Reichs, endet auch die Herrschaft Wilhelms II. Der Kaiser dankt ab und muss den Rest seines Lebens im Exil verbringen. Clarks sorgfältig recherchiertes Buch bietet eine neue, zuweilen durchaus provokative Interpretation des kontroversen Monarchen und seiner dreißig Jahre währenden Regentschaft.
Hätte Deutschland einen anderen Weg eingeschlagen, wenn ein anderer Herrscher als Wilhelm II. das Land ins 20. Jahrhundert geführt hätte? Inwieweit prägte seine Persönlichkeit die deutschen Geschicke?
Christopher Clark nimmt zunächst Wilhelms Kindheit und Jugend in den Blick. Vater und Großvater, und damit zwei politische Lager – das progressive und das reaktionäre – stritten um die Erziehung des Prinzen. 1888 folgte Wilhelm seinem Vater auf den Thron. Clark untersucht Wilhelms außen- wie innenpolitisches Wirken und betrachtet schließlich auch dessen Rolle im Sommer 1914.
Nach dem verlorenen Krieg und seiner Abdankung wurde Wilhelm II. zum Objekt des Hasses. Und noch heute ist sein Image weitgehend negativ. Clarks Ziel ist es nicht, Wilhelm II. zu rehabilitieren. Und doch fragt er zu Recht, ob die Geschichtsschreibung nicht zu einer Dämonisierung des letzten deutschen Kaisers beigetragen hat.
Johann Wiendl wurde am 16.12.1892 in Altenhammer geboren und arbeitete als Praktikant in der Landwirtschaft. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der MG Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments („König“) als Gefreiter. Am 12.06.1916 wurde er im Alter von 23 Jahren bei Douaumont getötet. Er war mit dem Militär-Verdienstkreuz III. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet worden.
Das Grab von Johann Wiendl befindet sich heute auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Brovillein einem Massengrab.
Der theoretische weg von Johann Wiendl von seinem Heimatort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:
Der Infanterist Georg Völkl wurde am 04.05.1892 in Pleystein geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 4. Kompanie des 18. bayerisches Reserve-Infanterie-Regiments. Am 24.08.1915 fiel er im Alter von 23 Jahren bei Sondernach durch einen Bauchschuss.
Heute befindet sich das Grab von Georg Völkl auf dem Soldatenfriedhof Breitenbach, Block 4, Grab 205.
Georg Völkl wird beim Volksbund unter „Voelkl“ geführt.
Ein für mich wichtiges Buch ist das Werk von Christopher Clark „Die Schlafwandler: Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog“ In kurzweiliger Weise berichtet er, wie es zu der großen Katastrophe des Ersten Weltkriegs kommen konnte. Es ist sachlich sehr fundiert und zeigt auf, wie perfide es war, Deutschland im Versailler Vertrag zu zwingen, die alleinige Kriegsschuld anzuerkennen. Hier der Klappentext:
Bahnbrechende neue Erkenntnisse über den Weg in den Ersten Weltkrieg 1914
Lange Zeit galt es als ausgemacht, dass das deutsche Kaiserreich wegen seiner Großmachtträume die Hauptverantwortung am Ausbruch des Ersten Weltkriegs trug. In seinem bahnbrechenden neuen Werk kommt der renommierte Historiker und Bestsellerautor Christopher Clark (Preußen) zu einer anderen Einschätzung. Clark beschreibt minutiös die Interessen und Motivationen der wichtigsten politischen Akteure in den europäischen Metropolen und zeichnet das Bild einer komplexen Welt, in der gegenseitiges Misstrauen, Fehleinschätzungen, Überheblichkeit, Expansionspläne und nationalistische Bestrebungen zu einer Situation führten, in der ein Funke genügte, den Krieg auszulösen, dessen verheerende Folgen kaum jemand abzuschätzen vermochte. Schon jetzt zeigt sich, dass »Die Schlafwandler« eine der wichtigsten Neuerscheinungen zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs sein wird.