Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.470: Josef Maier

Der Soldat Josef Maier stammte aus Diepoldsberg, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Obing, und war der Sohn eines Kleinbauern (Gütler). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Schütze in der 1. Maschinengewehr-Kompanie des 17. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 04.02.1917 verstarb er im Alter von 22 Jahren in englischer Gefangenschaft, in die er während der Stellungskämpfe im Artois bei Souchez (bei Arras) an der Lorettohöhe in diese geraten war.

Über den Todeszeitraum und die Todesumstände von Josef Maier berichtet die Regimentsgeschichte des 17. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„Die feindliche Infanterie – Kanadier – war sehr aufmerksam gegenüber unseren Patrouillen und zeitweise im Patrouillengang sehr rege. Häufig wurden bei Nacht und manchmal bei Nebel auch am Tage feindliche Patrouillen durch unser Feuer abgewiesen. Mehrere Male brachen auch nach Artillerie- und Minenfeuer stärkere feindliche Abteilungen – bis zu zwei Kompanien – überraschend in unsere Gräben ein; so in kurzer Folge nacheinander am 29.01., 3. und 4.2. Sie wurden unter Zurücklassung von Toten und Verwundeten im Gegenstoß wieder hinausgeworfen, konnten aber doch Gefangene und Beute – zweimal je ein Maschinengewehr – mitnehmen. Auch unsererseits wurden kleinere Patrouillenunternehmungen durchgeführt; am 26.1. gelangte die Sturmabteilung des Regiments unter Vizefeldwebel Heim nach Artillerie- und Minenvorbereitung bis in den ersten feindlichen Graben, fand ihn aber von der Besatzung geräumt. Ein größeres von einer aus Freiwilligen zusammengesetzten Sturmabteilung am 11.2. durchgeführtes Unternehmen misslang, weil die Artillerie das Feuer um 25 Minuten zu früh eröffnet hatte.“

Man begrub Josef Maier auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in Block 5, Grab 705.

Sterbebild von Josef Maier
Rückseite des Sterbebildes von Josef Maier