Der Soldat Anton Eisenreich wurde am 05.06.1896 in Halmbrunn geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Eichendorf, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Schütze in der 1. Maschinengewehr-Kompanie des 13. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 23.12.1916 fiel er im Alter von 20 Jahren während der Verfolgungskämpfe in der Ostwalachei bei Filipesti und Făurei (Rumänien) durch einen Artillerie-Volltreffer.
Zum Zeitpunkt des Todes von Anton Eisenreich war sein Bruder Joseph bereits im Krieg gefallen. Joseph Eisenreich diente in der 9. Kompanie des 16. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments, dem Regiment, dem auch Adolf Hitler angehörte (Ersatz-Reservist Joseph Eisenreich, geboren am 29.01.1885, verwundet am 07.10.1915 bei Douvrin, gestorben am 14.10.1915 im Alter von 30 Jahren, begraben auf dem Soldatenfriedhof Bauvin, Block 3, Grab 198).
Man begrub Anton Eisenreich auf dem Soldatenfriedhof Braila in Block 5.
Der Soldat Josef Maier stammte aus Diepoldsberg, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Obing, und war der Sohn eines Kleinbauern (Gütler). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Schütze in der 1. Maschinengewehr-Kompanie des 17. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 04.02.1917 verstarb er im Alter von 22 Jahren in englischer Gefangenschaft, in die er während der Stellungskämpfe im Artois bei Souchez (bei Arras) an der Lorettohöhe in diese geraten war.
Über den Todeszeitraum und die Todesumstände von Josef Maier berichtet die Regimentsgeschichte des 17. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:
„Die feindliche Infanterie – Kanadier – war sehr aufmerksam gegenüber unseren Patrouillen und zeitweise im Patrouillengang sehr rege. Häufig wurden bei Nacht und manchmal bei Nebel auch am Tage feindliche Patrouillen durch unser Feuer abgewiesen. Mehrere Male brachen auch nach Artillerie- und Minenfeuer stärkere feindliche Abteilungen – bis zu zwei Kompanien – überraschend in unsere Gräben ein; so in kurzer Folge nacheinander am 29.01., 3. und 4.2. Sie wurden unter Zurücklassung von Toten und Verwundeten im Gegenstoß wieder hinausgeworfen, konnten aber doch Gefangene und Beute – zweimal je ein Maschinengewehr – mitnehmen. Auch unsererseits wurden kleinere Patrouillenunternehmungen durchgeführt; am 26.1. gelangte die Sturmabteilung des Regiments unter Vizefeldwebel Heim nach Artillerie- und Minenvorbereitung bis in den ersten feindlichen Graben, fand ihn aber von der Besatzung geräumt. Ein größeres von einer aus Freiwilligen zusammengesetzten Sturmabteilung am 11.2. durchgeführtes Unternehmen misslang, weil die Artillerie das Feuer um 25 Minuten zu früh eröffnet hatte.“
Man begrub Josef Maier auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in Block 5, Grab 705.
Sterbebild von Josef MaierRückseite des Sterbebildes von Josef Maier
Der Soldat Johann Baptist Stettner stammte aus Stetten Pfarrei Buchbach, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 3. Maschinengewehr-Kompanie des 17. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 16.07.1918 fiel er im Alter von 25 Jahren während der Stellungskämpfe zwischen Aisne und Marne in Nordfrankreich durch einen Granatvolltreffer.
Über den Todestag und die Todesumstände berichtet die Regimentsgeschichte des 17. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:
„Am 16.07. kam die Division in die erste Linie. Das Regiment sollte dabei aus der Linie Reuilly – Sauvigny in südlicher Richtung vorrücken und den Südrand des Waldes von Condé gewonnen. III./17. in vorderster Linie stieß am südlichen Waldrand bei Janvier- und Les Etangs-Ferme auf den Feind, der sich hier mit Maschinengewehren und Tanks hinter breiten Astverhauen eingenistet hatte. Da der Widerstand des durch Artillerie kräftig unterstützten Feindes ohne ausgiebige Vorbereitung nicht zu überwinden war, konnte das Bataillon nicht weiter vordringen; es wies einen unter dem Feuerschutz der Tanks ausgeführeten Gegenangriff des Feindes ab und machte dabei einige Gefangene. I./17. kam rechts vom III. Bataillon in die vordere Linie. Kampfführung und Übersicht über die Truppe waren durch den Wald erheblich erschwert. Bei I./17. fiel hier bei einem Erkundungsgang der vielfach bewährte Feldwebelleutnant Greif, der erst am Morgen aus Urlaub eingetroffen war und die 1. Kompanie übernommen hatte. Mit Greif, der dem Regiment seit drei Jahren angehört hatte, verlor das Regiment wieder einen der immer weniger werdenden alten Kompanieführer; er sollte die von ihm sehnlichst erwartete Beförderung zum Leutnant der Landwehr, die wegen Tapferkeit vor dem Feinde wenige Tage später erfolgte, nicht mehr erleben. Die Feuertätigkeit des Feindes steigerte sich in den folgenden Tagen immer mehr.“
Man begrub Johann Baptist Stettner auf dem Soldatenfriedhof Belleau in Block 1, Grab 537.
Sterbebild von Johann Baptist StettnerRückseite des Sterbebildes von Johann Baptist Stettner
Der Soldat Karl Lamecker stammte aus München und diente als Gefreiter in der 1. Maschinengewehr-Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 21.03.1918 fiel er während der Großenschlacht in Frankreich bei der Durchbruchsschlacht bei Saint-Quentin – La Fére im Alter von 27 Jahren bei Itancourt.
Über den Todestag und die Todesumstände berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:
„Am Frühlingsanfang, 21.03., beginnt um 4 Uhr morgens schlagartig die allgewaltige Artillerievorbereitung. Diese Stunden werden für jeden, der sie miterlebt hat, unvergessen bleiben. Die Erde zitterte und stöhnte unter dem Geheul der Geschütze und Minenwerfer, die hier in endloser Folge vom kleinsten bis zum größten Kaliber neben- und hintereinander standen. Es war ein Höllenlärm, der in unveränderter Stärke fünf Stunden anhielt. Da viel Gas geschossen wurde und das Regiment ganz nahe an der englischen Stellung in den vordersten Gräben zum Angriff bereitgestellt war, hatten die Kompanien bald viel unter Gas zu leiden. Die artilleristische Gegenwirkung war anfangs ziemlich lebhaft, verstummte aber nach etwa einer Stunde vollkommen, ein Zeichen, dass die englischen Batterien gut zugedeckt wurden. In der Begeisterung über das herrliche Schauspiel standen die Leute auf der Berme außerhalb des Grabens und als mitten in dem Schlachtenlärm, der dem einer allgewaltigen Schliede glich, in der das Glück des Deutschen Reiches geschmiedet wurde, das Telegramm eintraf, dass seine Majestät der Kaiser und Generalfeldmarschall von Hindenburg an der Kampffront eingetroffen seien und die Leitung der Schlacht übernommen hätten, steigerte sich die Siegeshoffnung zur Siegesgewissheit.
In dieser Stimmung verließ das Regiment 9.15 Uhr vormittags die deutschen Gräben bei Itancourt und ging in frischem Tempo unter dem Schutze der Artilleriefeuerwalze zügig vor. Es waren in vorderster Linie rechts das I. Bataillon (Rüßlein), links das III. Bataillon (Schobert). Das II. Bataillon (Lauenstein) folgte dicht auf im zweiten Treffen.
Es war ein ungeheurer Nebel, der durch Gas und Rauch und Staub so dicht war, dass man keine 10 Meter weit sehen konnte. Es kamen daher einzelne Truppenteile aus ihrem Angriffsstreifen heraus und verirrten sich. Die dadurch übergangenen englischen Stellungen fügten durch ihr Maschinengewehr-Feuer erhebliche Verluste zu. Die Hauptorientierung bildete die Schussrichtung der Artilleriegeschosse, deren Pfeifen die Richtung gab. Das Regiment kam an Urvillers, einem stark ausgebauten englischen Feldwerk gut vorbei und machte einige hundert Gefangene. Um die Gefechtsstärke nicht zu schwächen, durften den Gefangene keine Begleiter mitgegeben werden. Das hat sich bitter gerächt, die Kerle haben Gewehre und Maschinengewehre vom Schlachtfelde aufgehoben und dem Angreifer damit in den Rücken geschossen. Das ist unbedingt nachgewiesen; auf diese Art fiel z. B. Leutnant Fleischmann (Leutnant Rudolf Fleischmann, aus Gelkendorf – Bordesholm, gefallen am 21.03.1918, begraben auf dem Soldatenfriedhof Origny-Ste.-Benoite, Block 13, Grab 97) und wahrscheinlich auch der überaus beliebte und tapfere Vize-Feldwebel Huber der 1. Kompanie (Vizefeldwebel Martin Huber, gefallen am 21.03.1918, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Quentin in einem Massengrab) . Kurz nach Urvillers wurde in einem Fasse ein englischer Artillerieoffizier ausgehoben, der mit außerordentlicher Schneid mit dem fernsprecher das Feuer seiner Batterie leitete. In trotziger und entschlossener Weise verweigerte er jegliche Angaben. Trotzdem war seine Batterie nach einigen Minuten die Beute des Regiments.
Gegen 11 Uhr vormittags ging der Nebel plötzlich weg – die Feuerwalze war weitergerollt, die Maschinengewehre in dem schweren, zerschossenen Boden stecken geblieben. Aber die leichten und schweren Maschinengewehre und die prächtigen Begleitbatterien, voran die Batterie des Hauptmanns Löll, waren da. Sie nützten in dem harten Kampf um die Maschinengewehr-Nester bei Essigny und in der „Lambay-Kaserne“ außerordentlich viel. Es muss hier unbedingt betont werden, dass sich die Engländer äußerst schneidig gehalten haben, an diesem und den kommenden Tagen. Die Leute haben sich bis zum letzten Mann gewehrt und auch auf zwei Schritte noch geschossen. Um so ruhmreicher ist es für das regiment, diesen zähen Widerstand durch noch größere Energie und Schnei gebrochen zu haben. Am 21. wurde noch bis in die tiefe Nacht hinein in zähem Angriff gekämpft. Leider verbietet der zur Verfügung stehende Raum all die Heldentaten mit Namensnennung aufzuführen, die in diesen Tagen vorn Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften vollbracht wurden.“
Man begrub Karl Lamecker auf dem Soldatenfriedhof in St.-Quentin in einem Massengrab.
Der Soldat Ludwig Scheel wurde am 12.01.1894 in der hessischen Stadt Fulda geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Garde-Schütze in der 1. Maschinengewehr-Kompanie des Garde-Reserve-Schützen Bataillons.. Am 03.02.1917 fiel er. Er wurde in Mitau im heutigen Lettland begraben.
Die Lage des Grabes von Ludwig Scheel ist unbekannt.
Sterbebild von Ludwig ScheelRückseite des Sterbebildes von Ludwig ScheelLudwig Scheel
Der Soldat Heinrich Appel wurde am 03.03.1891 in der hessischen Stadt Frankfurt am Main geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant der Reserve in der Maschinengewehr-Kompanie des 81. Infanterie-Regiments. Am 16.04.1916 fiel er im Alter von 25 Jahren während der Schlacht um Verdun. Er wurde bei den Kämpfen im Cailette-Wald nahe dem Fort Douaumont getötet.
Übersicht über das Gelände bei dem Fort Douaumont
Man begrub Otto Appel nach Überführung seines Leichnams in die Heimat auf dem Hauptfriedhof Frankfurt am Main im Familiengrab.
Grab von OttoAppel auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt am MainGrab von Otto Appel
Der Soldat Franz Zimmermann stammte aus Hinterbuchberg, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Mitterfels, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der Maschinengewehr-Kompanie des 9. bayerischen Infanterie-Regiments als Infanterist. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz und mit dem bayerischen Verdienstkreuz ausgezeichnet. Am 19.03.1918 verstarb er im Alter von 26 Jahren an einer im Krieg zugezogenen Krankheit – vermutlich in der Heimat.
Eine Grablage ist für Franz Zimmermann nicht bekannt.
Sterbebild von Franz ZimmermannRückseite des Sterbebildes von Franz Zimmermann
Der Soldat Georg Schreff stammte aus Reifersberg (Schreibfehler auf Sterbebild), heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Altfraunhofen, und war Landwirt von Beruf. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der Maschinengewehr-Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 27.08.1914 fiel er im Alter von 25 Jahren während der Gefechte bei Ménil-sur-Belvitte durch Kopfschuss. Zunächst war als schwer verwundet gemeldet worden, dann ergänzte das Militär seine Mitteilung, dass er auch als vermisst gilt. Mitte 1916 stellte man dann fest, dass er gefallen war.
Über den Todestag und die Todesumstände von Georg Schreff berichtet die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Infanterie-Regiments:
„27.08.1914 Der Gegner hat uns nun auf ein Gefechtsfeld gezogen, das in der Nähe seiner Sperrfestungslinie gelegen, von ihm wie ein Artillerieschießplatz vorbereitet ist. Die Folge dieses uns ungünstigen Umstandes sollte schon am Morgen unsere Maschinengewehr-Kompanie zu fühlen bekommen. Sie wurde von einem feindlichen Feuerüberfall gepackt, verlor fast die Hälfte ihrer Mannschaften und Pferde und ihren braven Führer, Hauptmann Weglin (siehe unten), der zu Tode verwundet war. Am Nachmittag dieses Tages erging erneuter Angriffsbefehl zum Vorgehen in südwestlicher Richtung, linker Flügel allgemeine Richtung gegen Anglemont. Das Regiment geht in prächtiger Haltung und in ausgezeichneter Ordnung vor. Die Verluste sind erträglich, leider fällt auch unser braver junger Leutnant Wetter. Am Abend sind die Gefechtsziele erreicht, I. Bataillon ist in Bois de la Conche eingedrungen, in dem sich noch Waldgefechte abspielen. Die Nacht lässt es rätlich erscheinen, die in den Wald eingedrungenen Teile des Regiments an dessen Nordrand zurückzunehmen und geschlossen dort zu biwakieren mit Anschluss rechts an das Infanterie-Leib-Regiment, links an das 16. Infanterie-Regiment“
Einer der „erträglichen Verluste“ ist Georg Schreff. Welch eine menschenverachtende Denkweise…!
Offiziell ist für Georg Schreff keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass sein Leichnam anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier beigesetzt wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.
Hauptmann Cäsar Wegelin, gefallen am 27.08.1914 bei Menil, begraben auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier in einem Massengrab;
Infanterist Peter Höck, gefallen am 27.08.1914 bei Menil, begraben auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier in einem Massengrab;
Infanterist Georg Weber, gefallen am 27.08.1914 bei Menil, begraben auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier in einem Massengrab;
Unteroffizier Michael Angermayr, gefallen am 27.08.1914 bei Menil, begraben auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier in einem Massengrab.
Sterbebild von Georg SchreffRückseite des Sterbebildes von Georg Schreff
Der Soldat Franz Xaver Martin wurde am 19.05.1898 in der bayerischen Gemeinde Marktoberdorf geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der Maschinengewehr-Kompanie des 15. Sturmbataillons als Unteroffizier. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit der silbernen Württembergieschen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Am 12.10.1918 verstarb er nach schwerer Verwundung durch einen Unfall im Alter von 20 Jahren im Feldlazarett Weiler bei Schlettstadt.
Man begrub Franz Xaver Martin auf dem Soldatenfriedhof Thanvillé in Block 2, Grab 25.
Sterbebild von Franz Xaver MartinRückseite des Sterbebildes von Franz Xaver Martin
Der Soldat Hermann Feldmeier stammte aus der bayerischen Gemeinde Stephansposching und war Bäckergehilfe in Straubing. Sein Vater war Kleinbauer. Im Ersten Weltkrieg diente er als Schütze in in einer Maschinengewehr-Kompanie. Am 21.03.1918 fiel er im Alter von 20 Jahren bei Biache-Saint-Vaast, als ein Schrappnellgeschoss seinen Kopf durchschlug.