Sonderbeitrag: Paul Einicke

Der Soldat Paul Einicke wurde am 04.03.1886 in Lennep geboren, heute ein Stadtteil von Remscheid in Nordrhein-Westfalen, und arbeitete als Gerichts-Assessor beim Magistrat in Breslau. Er kämpfte als Jäger in der 3. Kompanie des 6. Reserve-Jäger-Bataillons. Am 09.04.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun bei den Kämpfen um Höhe 304 im Alter von 30 Jahren.

Die Lage des Grabes von Paul Einicke ist unbekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er, wenn seine Gebeine bis heute geborgen wurden, anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Consenvoye begraben wurde, wo man auch seine Regimentskameraden begrub, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a. Josef Nickel, geboren am 08.03.1895, gefallen am 09.04.1916 an Toter Mann, begraben auf dem Soldatenfriedhof Consenvoye in einem Massengrab.

Die nachfolgende Todesanzeige wurde vom Verein Deutscher Studenten Bonn aufgegeben.

Todesanzeige für Paul Einicke von seiner Frau Maria
Todesanzeige für Paul Einicke vom Verein Deutscher Studenten Bonn

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.772: Karl Friedrich Rombach

Der Soldat Karl Friedrich Rombach wurde am 14.11.1887 in Rohrbach geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 1. Kompanie des 185. Infanterie-Regiments. Er fiel am 13.02.1916 im Alter von 28 Jahren bei Sommepy.

Über den Todestag von Karl Friedrich Rombach schreibt die Regimentsgeschichte des 185. Infanterie-Regiments:

„13.02.1916 7 Uhr vormittags sehr enge Unterbringung der Truppen in Stellung. 2.45 bis 3.35 und 3.45 bis 4.50 nachmittags Wirkungsschießen der eigenen Art auf die feindliche Stellung. 4.50 Uhr nachmittags Vorverlegung des Artillerie-Feuers und Antreten der Sturmtruppen (I. nebst zugeteilten Pionieren und KG Kompanie). Der überraschte Feind erwidert das Feuer zunächst nur schwach mit Artillerie und Minen, nach 4.00 Uhr nachmittags kurze Zeit stärker; gegen 5.00 Uhr verstummt das feindliche Minenfeuer.

Kurz nach 5.00 Uhr erfolgen eigene Minensprengungen vor der Stellung, das Signal zum Sturm, worauf die Kompanien des I. und die MG Kompanie in drei Wellen vorstürmen. Infolge Versagens einer Sprengung auf dem rechten Flügel entstande Unsicherheit wird durch Eingreifen des Leutnants Sarfert (MG Kompanie) beseitigt, der die 1. Kompanie mir vorreißt, so dass das Vorbrechen annähernd gleichzeitig erfolgt. Die feindliche Stellung wird im wuchtigen Stoß bei geringer Gegenwehr überrannt, 7 Offiziere und über 300 Mann (französisches Infanterie-Regiment 64 und 293, Pionier-Regiment 6) werden gefangen, MG und Minenwerfer erbeutet. Besonders zeichnet sich Unteroffizier Schwendemann (1. Kompanie, +) aus. Da die feindliche Stellung durch das Artillerie-Feuer unkenntlich geworden ist, wird der Angriff viel zu weit vorgetragen, die Sturmtruppen werden baldigst (1. Kompanie erst nach 8 Uhr abends) in die befohlene Stellung zurückgenommen, deren Ausbau sofort beginnt. II. und FMGZ 311 haben nach Sturmbeginn die bisherige Kampfstellung besetzt und sorgen für Materialzufuhr. Abends verstärkt der Gegner sein Artillerie-Feuer bedeutend, so dass erhebliche Verluste entstehen.“

Offiziell ist für Karl Friedrich Rombach keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem rund 8 Kilometer von seinem Sterbeort gelegenen Soldatenfriedhof Orfeuil begraben wurde, wo auch sein Regimentskamerad Leutnant Walter Schmidt begraben wurde, der am gleichen Tag fiel.

Sterbebild von Karl Friedrich Rombach
Rückseite des Sterbebildes von Karl Friedrich Rombach