Der Soldat Kurt Peters wurde am 27.10.1889 in der Hauptstadt des heutigen Bundeslandes Sachsen-AnhaltMagdeburg. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant der Reserve in der 12. Kompanie des 16. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment. Am 05.07.1916 wurde er während der Schlacht an der Somme bei Fromelles schwer verwundet. Am 18.07.1916 verstarb er an seinen Wunden.
Man begrub Kurt Peters auf dem Soldatenfriedhof Fournes-en-Weppes in Block 5, Grab 177.
Heute stelle ich wieder einmal ein Opfer des Nationalsozialismus vor: Pater Augustin Rösch
Pater Augustin Rösch wurde am 11.05.1893 in der bayerischen Stadt Schwandorf in der Oberpfalz geboren. Von 1904 bis 1909 besuchte er das Gymnasium in Rosenheim. Von 1909 bis 1912 war er Seminarist in Freising, wo er die Abiturprüfung ablegte. Von 1912 bis 1914 absolvierte er sein Noviziat in der Gesellschaft Jesu (Jesuiten) in Tisis (Voralberg).
Dann kam der große Einschnitt in seinem Leben: Von 1918 bis 1918, also während des gesamten Krieges diente er als Soldat und Kompanieführer. Er wurde zuletzt zum Oberleutnant der Reserve befördert und ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse, dem Bayerischen Militär-Verdienstorden und mit dem Verwundetenabzeichen.
Nach dem Krieg absolvierte er ein Philosophiestudium und anschließend ein Studium der Theologie.
1925 wurde er zum Priester geweiht. 1930 legte er sein ewiges Gelübte ab.
Nach seinem Studium arbeitete er als Studentenseelsorger in Zürich, sowie als Generalpräfekt und Rektor der Stella Matutina in Feldkirchen (Voralberg).
Von 1935 bis 1944 war er Provinzial der Oberdeutschen Provinz der Jesuiten.
Am 11.01.1945 wurde er durch die Geheime Staatspolizei verhaftet und kam in dass Berliner Zellengefängnis Lehrter Straße.
1947 wurde er Direktor der bayerischen Caritas und Mitglied des bayerischen Senats. Er wurde mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und mit dem Bayerischen Verdienstkreuz ausgezeichnet.
Am 07.11.1961 verstarb er im Alter von 68 Jahren.
Sterbebild von Pater Augustin RöschRückseite des Sterbebildes von Pater Augustin Rösch
Der Soldat Michael Mayr wurde am 12.04.1888 in Ebersbach geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Obergünzburg, und war der Sohn eines Käsers und Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Kanonier in einem Feld-Artillerie-Regiment. Am 26.04.1917 fiel er im Alter voin 29 Jahren bei Reims.
Er wurde zunächst begraben auf einem Soldatenfriedhof bei Maurignie. Später wurde er umgebettet auf den Soldatenfriedhof Montaigu I in Block 4, Grab 214.
Im Ersten Weltkrieg fielen folgende Soldaten aus der Gemeinde Kammer, heute Teil der bayerischen Stadt Traunstein:
Peter Schmied, Reservist, gefallen am 23.10.1914 bei Arras, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
Alois Brandstätter, Infanterist, 11. Kompanie des 12. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments, gefallen am 01.11.1914, begraben auf Soldatenfriedhof Langemark in einem Massengrab;
Thomas Wagnerberger, wohnhaft in Weidach, 4. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments,gefallen durch Brustschuss am 20.08.1914, begraben auf dem Soldatenfriedhof Lafrimbolle in einem Massengrab;
Anton Zahner, gefallen am 09.05.1915
Heinrich Zahner, gefallen am 11.06.1915
Josef Ober, 1. Kompanie des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments, gefallen am 18.06.1915 bei Lemberg;
Peter Heinrich, gefallen am 11.10.1915
Vinzenz Seifritzberger, gestorben im Lazarett
Franz Heigermoser, 5. Kompanie des bayerischen Infanterie-Leib-Regiments, gefallen am 23.06.1916 in der Schlacht um Verdun während der Kämpfe um Fleury und die Munitionsräume südlich Fleury, begraben wahrscheinlich auf Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville anonym in einem Massengrab;
Aus der Regimentsgeschichte (23.06.1916): „II. Bataillon Lein-Regiment und III. Bataillon Lein-Regiment in Sturmausgangsstellung, I. Bataillon Leib-Regiment mit zwei Kompanien im Fort Douaumont. Mit furchtbarer Wucht hageln die Geschosse auf die feindliche Stellung und verhüllen Fleury in eine dicke Staubwolke. 8 Uhr springt das Artilleriefeuer feindwärts, die vordersten Wellen stürmen und bleiben dicht am eigenen Artilleriefeuer. I. Bataillon Leib-Regiment folgt den beiden vorderen Bataillonen an den Bahndamm als Reserve. Feindliche Artilleriewirkung beginnt erst nach einer Stunde, dann aber um so gründlicher. Fleury war von unseren Bataillonen genommen, der Feind mit schweren Verlusten geschlagen. Unsere Verluste betrugen 13 Offiziere und 800 Mann an Toten und Verwundeten.„
Josef Holzner, 1. Kompanie des bayerischen Infanterie-Leib-Regiments, gefallen am 11.07.1916 in der Schlacht um Verdun während der Kämpfe um Fleury und die Munitionsräume südlich Fleury, begraben wahrscheinlich auf Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville anonym in einem Massengrab; Aus der Regimentsgeschichte (11.07.1916): „Ab Mitternacht Gasschießen der Artillerie. Mit Beginn des Tages Einsetzen des Zerstörungsschießens. 7.45 Uhr Antreten zum Sturm. Die vordersten Wellen der 1., 2. und 3. Kompanie überrennen die feindliche Linie, in der dicht massiert die Franzosen zu einem Angriff bereitstehen. Der in Fleury haltende Feind wird durch Umgehung zum Weichen gebracht. Vorderste Linie gräbt sich am Tagesziel ein, nach links ohne jeden Anschluss. Anscheinend traten die Regimenter links gar nicht an, aber das kümmerte zuerst nicht. Eigene Patrouille von drei Mann bringt aus Filzlaus zwei Maschinengewehre und 70 Gefangene mit. Der Erfolg des Tages übertraf noch den des 23.06. 24 Offiziere und 1.500 Franzosen wurden gefangen, 20 Maschinengewehre und zwei Kanonen erbeutet, abgesehen von der großen Munitions- und sonstigen Beute aus den M-Räumen. Dort französischen Brigadestab mit Flammenwerfer ausgeräuchert.“
Valentin Hopf, gefallen in Frankreich
Franz Xaver Wimmer, 12. Kompanie des 18. bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment, gefallen am 02.09.1916
Mathias Haitzer, geboren am 31.08.1879, 2. Kompanie des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments, gefallen am 04.09.1916 während der Schlacht an der Somme bei Combles, Maurepas und Cléry, vermutlich begraben auf dem Soldatenfriedhof Maissemy namenlos in einem Massengrab,
Aus der Regimentsgeschichte: „Trotzdem gelang es den Franzosen erst am 04.09.1916 morgens gegen 7 Uhr, sich des Hohlweges mit der Bataillonsbefehlsstelle zu bemächtigen. Das III. Bataillon hatte aufgehört zu sein. Mit seinem Führer zusammen hat es die Stellung bis zum äußersten gehalten und hat dort getreu dem Fahneneid für König und Vaterland geblutet und zum großen Teil den Heldentod gefunden. Der Rest geriet, viele schwer verwundet, in ehrenvolle Gefangenschaft. Nur ganz wenige haben sich, zum Teil verwundet, nach rückwärts durchschlagen können. Feindliches Artilleriefeuer liegt am Nachmittag des 04.09. auf allen unseren Linien. In den ersten Nachmittagsstunden entwickelt sich ein Großangriff von Westen nach Osten, welcher sich besonders nördlich unseres Bereitschaftsbataillons (Weißmann) gegen den Marrieres-Wald Raum gewinnt. Der dort im Vorgehen beobachtete Gegner stutzt vor dem anscheinend besetzten Wald, geht flankierend und von rückwärts von unserem Bataillon under Maschinengewehr- und Infanteriefeuer genommen zurück und gräbt sich auf Höhe westlich Marrieres-Wald ein. Erst in den späten Abendstunden tritt Hauptmann Weißmann, auf beiden Flügeln überholt, da inzwischen auch Cléry in den Besitz der Franzosen gelangt war, unter Mitnahme sämtlicher Verwundeten und der Maschinengewehre befehlsgemäß den Rückmarsch, der von zwei Maschinengewehren gedeckt wird, zur R 1-Stellung an, wo er gegen 12 Uhr nachts eintrifft.“
Georg Wimmer, Infanterist, gefallen am 08.09.1916 während der Schlacht um Verdun im Chapitre-Wald, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
Johann Heinrich, gestorben im Januar 1917
Johann Wimmer, gestorben am 07.02.1917
Josef Helmberger, in Folge einer Krankheit gestorben am 19.04.1917
Sebastian Pammer, geboren am 19.01.1873, Landsturmmann , gestorben am 31.05.1917, begraben auf dem Soldatenfriedhof La Neuville-en-Tourne-à-Fuy in Block 3, Grab 278;
Engelbert Strohmayer, gestorben am 04.06.1917
Heinrich Jobst, geboren am 03.01.1894, gefallen am 09.06.1917
Anton Ostenstädter, gefallen am 21.11.1917
Josef Geisreiter, Jäger, gefallen am 22.04.1918 bei Le Guesnal, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
Josef Heigermoser, geboren am 24.09.1896, gefallen am 27.04.1918
Remigius Kurz, geboren am 17.03.1897, Infanterist in 9. Kompanie des 3. bayerischen Infanterie-Regiments, gestorben nach Verwundung am 21.08.1918, begraben auf Soldatenfriedhof Wervicq-Sud in Block 2, Grab 147.
Paul Hopf, Unteroffizier gefallen am 10.10.1918, begraben auf dem Soldatenfriedhof Menen in Block K, Grab 314;
Josef Mittermeier, gestorben am 30.10.1918
Xaver Hackl, vermisst seit 10.1916
Sterbebild der Gefallenen des Ersten Weltkrieges der Gemeinde KammerRückseite des Sterbebild der Gefallenen des Ersten Weltkrieges der Gemeinde Kammer
Der Infanterist Michael Helmbrecht stammte aus Wiesenberg, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Schöllnach, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Ersatz-Reservist in der 8. Kompanie des 10. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 02.04.1915 fiel er im Alter von 27 Jahren bei La Targette während der Stellungskämpfe in Flandern und im Artois. Die Angabe auf dem Sterbebild, er sei in den Vogesen ums Leben kam, ist definitiv falsch.
Die Lage des Grabes von Michael Helmbrecht ist offiziell unbekannt. Ich bin mir jedoch sicher, dass er auf dem nur zwei Kilometer entfernten Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast anonym in einem Massengrab begraben wurde.
Sterbebild von Michael HelmbrechtRückseite des Sterbebildes von Michael Helmbrecht
Der Soldat Karl Pröbstl wurde am 28.01.1891 in Kohlhofen als Sohn eines Landwirts geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Steingaden. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 2. Kompanie des 3. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 20.08.1914 fiel er im Alter von 23 Jahren bei Saaraltdorf (französisch: Sarraltroff) in Frankreich.
Über den Todestag von Karl Pröbstl berichtet die Regimentsgeschichte des 3. bayerischen Infanterie-Regiments wie folgt:
„Am 20.08.1914 mittags trat die Armee zum Gegenangriff aus ihren Stellungen an. Die vordere Linie der 2. bayerischen Infanterie-Division brach in die Waldungen westlich und nordwestlich Saaraltdorf ein, drang dann über Dolvingen siegreich vor und verfolgte den in südliche Richtung abziehenden Feind. Das Regiment folgte, anfangs noch in der Korpsreserve, über Höhe 310 südwestlich Görlingen und Saaraltdorf bis Langd und Zittersdorf, am 21.08. bis Kappel und Kirchberg.“
Man begrub Karl Pröbstl auf dem Soldatenfriedhof Gosselmingin einem Massengrab.
Sterbebild von Karl PröbstlRückseite des Sterbebildes von Karl Pröbstl
Der Gefreite Anton Hauber stammte aus Ellwangen in Baden-Württemberg. Er war Schüler oder Lehrer einer Dolmetscherschule in Berlin. Am 09.06.1917 verstarb er laut Verlustliste in Folge einer Krankheit.
Der Soldat Hermann (Gottlieb) Griebel wurde am 02.01.1882 in Rodach geboren und war von Beruf Sattler. Im Ersten Weltkrieg diente er als Landwehrmann in der 8. Kompanie des 4. Reserve-Ersatz-Regiments. Am 24.04.1915 (Volksbund: 23.04.1915) fiel er während der 2. Flandernschlacht im Alter von 33 Jahren bei Poel Capelle.
Man begrub Hermann Griebel auf dem Soldatenfriedhof Menen in Block N, Grab 598.
Der Soldat Johann Helmbrecht stammte aus Grün und war der Sohn eines Gastwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 11. Kompanie des 11. bayerischen Infanterie-Regiment. Wann er starb ist ebenso unklar, wie der Ort seines Ablebens. Fest steht, dass er als Reservist im Alter von 23 Jahren verstarb. Einges deutet darauf hin, dass er während der Schlacht in Lothringen am 20.08.1914 in Gefangenschaft geriet (er galt zunächst als vermisst) und in Gefangenschaft in Castelnaudary an einer Verwundung starb. Es gibt keinen Ort mit dem auf dem Sterbebild angegebenen Namen. Die Lages seines Grabes ist auch unbekannt.
Sterbebild von Johann HelmbrechtRückseite des Sterbebildes von Johann Helmbrecht
Der Soldat Georg Vogler wurde am 21.05.1893 in Wimberg als Sohn eines Landwirts geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wald (Schwaben). Im Ersten Weltkrieg diente er in der 9. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 25.08.1914 wurde er bei Bazien bei den frühen Vogesenkämpfen in Frankreich schwer verwundet. An dieser Verwundung starb er als Kriegsinvalider am 15.09.1917 im Alter von 24 Jahren in der Heimat. Er dürfte dort auch begraben worden sein.