Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.737: Johann Bauer

Der Soldat Johann Bauer stammte aus Oberpfraundorf, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Beratzhausen, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 6. Kompanie des 21. bayerisches Reserve-Infanterie-Regiments (falsche Angabe auf Sterbebild). Am 20.10.1916 fiel er während der Stellungskämpfe im Artois im Alter von 21 Jahren bei Angres in Nordfrankreich durch Halsschuss.

Über den Todestag und die Todesumstände von Johann Bauer berichtet die Regimentsgeschichte des 21. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„20.10.1916 8 Uhr vormittags Übernahme des Befehls über den Abschnitt Mecklenburg durch das Regiment- Die Stellung, 70 bis 250 Meter von der feindlichen entfernt, ist obwohl aus dem Kreideboden herausgearbeitet, durch die fortgesetzte Beschießung durch den Feind doch sehr zerstört. Sie hatte überdies zum Teil sehr ungünstiges Schussfeld. Schützenauftritte und Hindernis vor der Front müssen zum großen Teil erst wieder geschaffen werden. Auch leidet die Verbindung trotz der zahlreichen Verbindungswege wegen des augenblicklichen Zustandes dieser Wege infolge fehlender Roste. Endlich fehlen zur Zeit alle Beleuchtungsmittel.

Die Besetzung ist folgendermaßen geregelt: Es besetzte jeweils ein Bataillon die vordere Linie, das nächste gibt die Bereitschaften e und f in der dritten Linie, die g-Kompanie im Wellblechdorf und die h-Kompanie im Fabariusriegel; die beiden sind die Reserve des Regimentskommandeurs. Das letzte Bataillon in Sallaumines wird Brigadereserve.“

Man begrub Johann Bauer auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in Block 9, Grab 215.

Sterbebild von Johann Bauer
Rückseite des Sterbebildes von Johann Bauer

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.673: Stefan Ragginger

Der Soldat Stefan Ragginger stammte aus Hub in Bayern. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 2. Maschinengewehr-Kompanie des 17. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 11.11.1916 fiel er im Alter von 19 Jahren während der Stellungskämpfe im Artois in Frankreich bei Fosse II. de Drocourt – Givenchy-en-Gohelle am Fuß der Vimyhöhe.

Über den Zeitraum des Todes von Stefan Ragginger und die Todesumstände berichtet die Regimentsgeschichte des 17. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„Der lehmige Boden hatte zwar ermöglicht, die Gräben tief einzuschneiden und auch minierte Unterstände anzulegen; aber durch die ständige Minenbeschießung war die Standfestigkeit des Bodens sehr gelockert worden, er bröckelte ständig ab und bildete mit dem bei nassem Wetter in den Gräben nicht versickernden Wasser eine zähe, breiige Masse, in der man namentlich in den Regentagen Anfangs November bis über die Kniee versank. Schon die Bodenverhältnisse allein erforderten angestrengte Arbeit, um die Stellung verteidigungsfähig zu erhalten; erst als im Januar eine längere Frostperiode eintrat, besserte sich die Stellung in dieser Richtung. Zahlreiche Sprengtrichter von zum Teil beträchtlicher Tiefe und hoch sich über das Umgelände erhebenden Rändern (Idatrichter!), die sich auf dem Höhenrücken zwischen den im Regimentsabschnitt auf nächste Entferung einander gegenüberliegenden beiderseitigen Stellungen befanden, mahnten im Verein mit den Wahrnehmungen unserer Mineure über die unterirdische Weiterarbeit des Feindes an die dauernde Gefahr, durch eine Sprengung verschüttet zu werden. Während der Besetzungsdauer währte der beiderseitige Minenkampf an, indem man sich gegenseitig durch Quetschminen die vorgetriebenen Minengänge einzudrücken suchte. Eine größere Sprengung nahm der Feind am 27.11. am linken Flügel von D3 vor, wobei er durch Auswerfen eines 40 – 60 Meter breiten und 15 Meter tiefen Trichters unsere Stellung auf eine große Strecke verschüttete und uns einen Verlust von 20 Toten – darunter Leutnant Katzenstein, Kompanieführer der 7. Kompanie -, 25 Verwundeten und einem Vermissten zufügte.“

Man begrub Josef Ragginger auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in Block 3, Grab 826.

Sterbebild von Stefan Ragginger
Rückseite des Sterbebildes von Stefan Ragginger

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.618: Willibald Empl

Der Soldat Willibald Empl stammte aus Mitterroidham, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Palling, und war der Sohn eines Schmids. Im Ersten Weltkrieg diente er als Gefreiter in der 12. Kompanie des 24. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Militär-Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 10.02.1916 fiel er während der Stellungskämpfe im Artois im Alter von 21 Jahren bei einem Sturmangriff

Man begrub Willibald Empl auf dem Soldatenfriedhof Billy-Montigny in Block 6, Grab19.

Sterbebild von Willibald Empl
Rückseite des Sterbebildes von Willibald Empl

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.605: Carl Hauner

Der Soldat Carl Hauner wurde am 06.09.1885 geboren und lebte in der bayerischen Gemeinde Schnaitsee. Er arbeitete als Magistratsassistent in München. Im Ersten Weltkrieg diente er als Unteroffizier und Offoziers-Aspirant in der 3. Kompanie des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 24.09.1918 fiel er nach drei Jahren Kriegsdienst im Alter von 33 Jahren an der Westfront bei Carvin und Mons en Pévèle während der Stellungskämpfe im Artois und der Kämpfe an der Front ArmentièresLens durch einen Minentreffer.

Über den Todestag und die Todesumständer berichtet die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„24.09. 5 Uhr vormittags dringt Gegner in die linke Hälfte des Postengrabens; restlose Säuberung durch Stoßpatrouillen des I. Bataillons gelingt nicht; Gefangene wurden eingebracht; der Führer der 3. Kompanie, Leutnant der Reserve Gleixner, fiel.“

Man begrub Carl Hauner auf dem Soldatenfriedhof Carvin in Block 5, Grab 227.

Sterbebild von Carl Hauner
Rückseite des Sterbebildes von Carl Hauner