Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 57: Ludwig Mair

Ludwig Mair wurde 1895 in Billingsdorf geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 5. Kompanie des 18. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 18.04.1915 fiel er während der Vogesenkämpfe in Günsbach. Er wurde 20 Jahre alt.

Die sterblichen Überreste von Ludwig Mair ruhen heute auf dem Soldatenfriedhof in Breitenbach, Block 1, Grab Nr. 3.

Die Heimatgemeinde Wolfersdorf gedenkt Ludwig Mair auf einem Denkmal: http://denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/wolfersdorf_wk1u2_bay.htm

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Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 56: Karl Farmbauer

Karl Farmbauer wurde 1890 in Dechantsees, einem Ortsteil von Pullenreuth, geboren. Im Ersten Weltrkieg kämpfte er in der 11. Kompanie des 14. Reserve-Infanterie-Regiments und fiel am 24.08.1914 bei Col d’Urbeis während der Vogesenkämpfe. Man beachte die Angabe des Todesortes auf dem Sterbebild. In Unkenntnis der Schreibweise und der Örtlichkeiten ließen die Angehörigen Karl Farmbauers „Gold-Urbeis“ eindrucken.

Die Gebeine von Karl Farmbauer ruhen heute auf dem Soldatenfriedhof in Thanvillé in einem Massengrab. Bislang wird er dort mit falschem Namen erfasst (Färmbauer). Auch in den bayerischen Verlustlisten wird Karl Farmbauer falsch geführt. Dort steht „Farnbauer“.

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Der theoretische Weg von Karl Farmbauer von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 55: Ludwig Streif

Ludwig Streif wurde am 04.06.1894 als Sohn eines Landwirts in Seehof geboren. Er diente als Infanterist im Ersten Weltkrieg in der 12. Kompanie des 3. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Er erhielt aufgrund seiner militärischen Leistungen das Eiserne Kreuz 2. Klasse und das bayerische Militär-Verdienst-Kreuz 3. Klasse mit Schwertern.

Ludwig Streif fiel am 13.04.1918 bei Calonne in Frankreich im Alter von 23 jahren. Seine sterblichen Überreste ruhen heute in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof in Lens-Sallaumines.

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Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 54: Josef Schnabl

Josef Schnabl wurde am 24.11.1874 geboren. Er war Kleinbauer und lebte in Mintraching und diente im Ersten Weltkrieg als Fahrer im 8. königlich-bayerischen Feld-Feldartillerie-Regiment. Er fiel am 09.09.1916 – laut Angaben beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge am 10.09.1916.

Laut Sterbebild (s. u.) fiel er bei den Kämpfen an der Somme. Laut Volksbund liegt er jedoch auf dem Soldatenfriedhof Azannes II im Block 4, Grab 132 begraben. Dort wurden aber ausschließlich Gefallene begraben, die bei den Kämpfen rund um Verdun fielen. Ich gehe davon aus, dass die Angehörigen nach dem Eintreffen der Todesnachricht nicht genau wussten, wo Josef Schnabl gefallen war. Dies ist nicht selten der Fall gewesen.

Ergebnis von Nachrecherchen am 01.06.2019: Die Angaben auf dem Sterbebild, Josef Schnabl sei an der Sommer gefallen, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit falsch. Auch die Angabe des Regimentes ist falsch. Josef Schnabl diente als Fahrer bei dem 11. bayerischen Infanterie-Regiment, 8. Kompanie, und fiel am 10.09.1916 während der Schlacht um Verdun, genauer gesagt bei Kämpfen im Argonnenwald. Ich habe dieses Rechercheergebnis mehrach überprüft. Letzte Sicherheit geben mir die Angaben der bayerischen Verlustlisten.

 

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Sterbebild von Josef Schnabel
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Rückseite des Sterbebildes von Josef Schnabel

Der theoretische Weg von Josef Schnabl von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Das Grab von Paul von Hindenburg

Vor einiger Zeit war ich wieder einmal in Marburg in der Elisabethenkirche. Dort befindet sich auch das Grab des deutschen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg und seiner Ehefrau Gertrud von Sperling.

Die nachfolgenden Aufnahmen habe ich so getätigt, dass man einen schönen Anblick hat. In Wirklichkeit versteckt die evangelische Kirchengemeinde dieses Grab. Die Elisabethengemeinde schämt sich, die sterblichen Überreste dieses deutschen Staatsoberhauptes zu beherbergen. Nichts weist auf sein Grab hin. Es liegt im Dunkeln und wird nur beim Nähertreten per Bewegungsmelder beleuchtet. Zur „Absicherung“ wurde gleich neben seiner Grabstätte eine distanzierende Inschrift der Kirchengemeinde angebracht.

Wie dumm, respektlos und ehrlos muss man sein, so mit einem Menschen und seinen Gebeinen umzugehen? Bei allem, was man negatives über diesen Menschen sagen kann, muss gewürdigt und berücksichtigt werden, was er gutes getan hat und dass er Zeit seines Lebens ein hoch geschätzter und beliebter Soldat („der Held von Tannenberg“) und Staatsmann war. Große Trauer beherrschte Deutschland, als er starb.

Diesen Gutmenschen, die Paul von Hindenburg zur Persona non grata erklärt haben, sei Berthold Brechts Gedicht „An die Nachgeborenen“ ans Herz gelegt.

 

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Generalfeldmarschall und Reichspräsident Paul von Hindenburg

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 53: Joseph Heigenhauser

Joseph Heigenhauser wurde 09.01.1891 in Preinersdorf in Bayern geboren. Er diente im Ersten Weltkrieg in der 7. Kompanie des 8.  bayerischen Infanterie-Regiments und fiel bei den Kämpfen um die Höhe bei Combres an der Cote Lorraine am 06.10.1916 im Alter von 22 Jahren.

Die Gebeine von Joseph Heigenhauser ruhen in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof in Troyon. Dort ist er auch im Ehrenbuch verewigt: http://www.denkmalprojekt.org/2008/troyon_kgs_wk1_fr/troyon_kgs_wk1_fr_h.htm

 

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Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 52: Josef Daschner

Josef Daschner wurde 13.01.1893 in Döbersing, einem Ortsteil von Weiding, geboren. Er diente als Gefreiter im Ersten Weltkrieg in der Maschinengewehr-Kompanie des 16. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 14.07.1916 wurde er bei Bazentin le Grand bei der Schlacht an der Somme getötet.

Die sterblichen Überreste Josef Daschners ruhen heute auf dem Soldatenfriedhof in Fricourt in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Aham gedenkt seiner auf einem Denkmal, in das man auch seinen Namen eingetragen hat: http://www.denkmalprojekt.org/2010/aham_wk1u2_bay.htm

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Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 51: Johann Langwieser

Diese Serie über Teilnehmer des Ersten Weltkriegs soll die Menschen zeigen, die mit ihrem Schicksal für den Ersten Weltkrieg stehen, weil sie für ihr Vaterland litten und starben. Geblieben ist von ihnen allenfalls ein Vermerk auf einem Denkmal und / oder ein Sterbebild. Oftmals nicht einmal dies.

Krieg ist nicht nur ein militärisches, geschichtliches und politisches Ereignis sondern auch ein grausames Schicksal für viele Menschen – auf beiden Seiten! Die Männer, die ich an dieser Stelle vorstellen möchte, sind Beispiele für das Grauen und sollen uns alle mahnen, Krieg zu ächten. Sie sollen nicht vergessen sein!

Johann Langwieser wurde 1887 in Wimbürg geboren. Er diente im Ersten Weltkrieg als Gefreiter im 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment und wurde am 31.08.1914 bei Luneville getötet.

Die Gebeine Johann Langwiesers ruhen heute auf dem Soldatenfriedhof in Gerbeviller in einem Massengrab.

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Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 50: Johann Bichler

Diese Serie über Teilnehmer des Ersten Weltkriegs soll die Menschen zeigen, die mit ihrem Schicksal für den Ersten Weltkrieg stehen, weil sie für ihr Vaterland litten und starben. Geblieben ist von ihnen allenfalls ein Vermerk auf einem Denkmal und / oder ein Sterbebild. Oftmals nicht einmal dies.

Krieg ist nicht nur ein militärisches, geschichtliches und politisches Ereignis sondern auch ein grausames Schicksal für viele Menschen – auf beiden Seiten! Die Männer, die ich an dieser Stelle vorstellen möchte, sind Beispiele für das Grauen und sollen uns alle mahnen, Krieg zu ächten. Sie sollen nicht vergessen sein!

Johann Bichler wurde 1889 in Sollach in Bayern geboren. Er diente als Landwehrmann im Ersten Weltkrieg in der 6. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 09.06.1916 wurde Johann Bichler während der Kämpfe vor Verdun bei Douaumont durch einen Granatsplitter tödlich getroffen. Zu diesem Zeitpunkt stand er bereits 12 Monate im Feld.

Die Gebeine von Johann Bichler ruhen heute in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof in Hautecourt-lès-Broville in französischer Erde.

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Der theoretische Weg von Johann Bichler von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 49: Franz Getschberger

Franz Getschberger wurde 1883 geboren. Er war Schreinermeister in Gries, heute eingemeindet in Kraiburg am Inn. Er diente als Landwehrmann in der 6. Kompanie des 2. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiment. Am 16.07.1916 fiel er bei Münster am Barrenkopf durch einen Granattreffer am Rücken.

Das Grab von Frant Getschberger ist heute offiziell unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er auf dem Soldatenfriedhof Hohrod anonym in einem Massengrab beigesetzt wurde. Dort wurden seine Kameraden des 2. bayerischen Infanterie-Regiments beigesetzt, die in diesen Tagen am Barrenkopf fielen, so unter anderem:

  • Ersatz-Reservist Michael Buchner, gefallen am 16.07.1915, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Hohrod in einem Massengrab;
  • Landwehrmann Otto Wagner, gefallen am 16.07.1915 am Schratzmännele, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Hohrod in einem Massengrab.

 

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Der theoretische Weg von Franz Getschberger von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab: