Der Soldat Georg Wagner stammte aus der bayerischen Gemeinde Forsting und war der Pflegesohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 9. Kompanie des 15. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 06.09.1914 verstarb er nach einer Verwundung im Alter von 26 Jahren in einem Lazarett bei La Croix-aux-Mines
während der Stellungskämpfe in den mittleren Vogesen.
Die Lage des Grabes von Georg Wagner ist offiziell unbekannt. Ich bin mir jedoch sicher, dass er auf dem nahegelegenen Soldatenfriedhof Ste.-Marie-aux-Mines anonym in einem Massengrab beigesetzt wurde.
Der Ersatz-Reservist Josef Egger wurde am 28.11.1886 in Remmelsberg als Sohn eines Landwirts geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Untrasried. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 2. Kompanie des 2. (bayerischen) Brigade-Ersatz-Bataillons. Am 12.02.1916 fiel er im Alter von 29 Jahren während der Stellungskämpfe in den mittleren Vogesen am 3 Kilometer nördlich Markirch gelegenen Bois du Chena bei Wisembach.
Josef Egger wurd auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier in einem Massengrab beigesetzt.
Der Gefreite Heinrich Mayer stammte aus Oberleiten, heute ein Teil der Gemeinde Wagging, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er im 15. Infanterie-Regiment, 2. Kompanie. Am 23.08.1914 fiel er im Alter von 24 Jahren bei St. Kreuz.
Man begrub Heinrich Mayer auf dem Soldatenfriedhof Ste.-Marie-aux-Mines in einem Massengrab.
Der theoretische Weg von Heinrich Mayer von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:
Der Landwehrmann Josef Adamhuber wurde in Gweng, einem Ortsteil der Gemeinde Polling. geboren und war Landwirt von Beruf. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 8. Kompanie des 2. Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 04.08.1915 (Volksbund: 05.08.1915) wurde er im Alter von 34 Jahren während der Kämpfe in den Vogesen bei Markirch (französisch: Sainte-Marie-aux-Mines) im Elsass durch einen Gewehrschuss getötet.
Das Grab von Josef Adamhuber befindet sich auf dem Soldatenfriedhof Hohrod. Dort liegt er in einem Massengrab begraben.
Der Bauerssohn Heinrich Mayer stammte aus Oberleiten, heute ein Ortsteil der Gemeinde Obing. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 2. Kompanie des Brigade-Ersatz-Bataillon Nr. 4 als Gefreiter. Am 23.08.1914 fiel er bei St. Kreuz (französisch: Sainte-Croix-aux-Mines) im Elsass während der ersten Vogesenkämpfe im Alter von 24 Jahren.
Die sterblichen Überreste von Heinrich Mayer liegen heute auf dem Soldatenfriedhof Ste.-Marie-aux-Mines in einem Massengrab (siehe Foto unten).
Der theoretische Weg von Heinrich Mayer von seinem Heimatort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:
Als ich vor einigen Jahren erstmals den deutschen Soldatenfriedhof in Sainte-Marie-aux-Mines besuchte, fiel mir ein Grab auf, das gar nicht auf den Friedhof zu gehören schien. Augenscheinlich war dort kein deutscher Soldat begraben worden. Ich fotografierte das Grab und nahm mir vor, den Sachverhalt zuhause zu recherchieren. Aber irgendwie geriet der Vorgang bei mir in Vergessenheit.
Als ich im Juli 2018 mit meiner Tochter erneut in Sainte-Marie-aux-Mines war, um zu Gefallenenschicksalen zu recherchieren, sah ich das Grab erneut und erinnerte mich des Vorgangs. Zuhause angekommen schloss ich zunächst die recherchierten Soldatenschicksale ab und widmete mich dann dem bemerkenswerten Grab. Dabei kam ich zu folgenden Informationen:
Maurice Fitz James von Berwick wurde am 20.9.1783 in Dimitriefka geboren
sein Vater war Baron Joseph von Berwick, Generalleutnant im Dienst des Kaisers von Russland
seine Mutter war Baronin Marie von Newbury
er war verheiratet mit Marie Cécile Adélaïde Pelagie von Roguier.
die Familie seine Frau besaß in der Nähe des Grabes in Sainte-Marie-aux-Mines ein Anwesen
Maurice Fitz James von Berwick verbrachte mit seiner Frau viele Sommer auf dem Anwesen seiner Schwiegereltern
Baron Berwick äußerte zu Lebzeiten, dass er in Sainte-Marie-aux-Mines begraben werden möchte
Er wurde Oberst der Husaren der russischen kaiserlichen Garde, Ritter der russischen Orden von St. Anna, St. Vladimir, des Ordens von Preußen und des Heilige Grabes von
Jerusalem.
Er starb im April 1835 in Nancy (am 12. oder am 20.) im Alter von 51 Jahren im Hause seines Schwiegervaters, Herrn De Roguier, Berater am königlichen Hof von Nancy.
Der Körper des Verstorbenen wurde nach Sainte-Marie-aux-Mines gebracht und nach einem feierlichen Gottesdienst in der Kirche zum Friedhof gebracht und dort in einem reservierten Grab begraben.
Andreas Wörle wurde am 20.06.1888 in Voglegg geboren, heute ein Ortsteil von Bernbeuren.. Als Soldat kämpfte er in der 4. Kompanie des 15. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 22.08.194, also kurz nach Kriegsbeginn, fiel er bei den Gefechten um Markirch – heute Sainte-Marie-aux-Mines.
Der Verbleib seines Leichnams ist unbekannt. Ich vermute, er wurde als unbekannter Toter auf dem Soldatenfriedhof Sainte-Marie-aux-Mines begraben.
Diese Serie über Teilnehmer des Ersten Weltkriegs soll die Menschen zeigen, die mit ihrem Schicksal für den Ersten Weltkrieg stehen, weil sie für ihr Vaterland litten und starben. Geblieben ist von ihnen allenfalls ein Vermerk auf einem Denkmal und / oder ein Sterbebild. Oftmals nicht einmal dies.
Krieg ist nicht nur ein militärisches, geschichtliches und politisches Ereignis sondern auch ein grausames Schicksal für viele Menschen – auf beiden Seiten! Die Männer, die ich an dieser Stelle vorstellen möchte, sind Beispiele für das Grauen und sollen uns alle mahnen, Krieg zu ächten. Sie sollen nicht vergessen sein!
Johann Lipp wurde 1881 geboren. Er war Rotgerbereibesitzer in Dorfen und Mitglied des Gemeinde-Kollegiums. Am 15.08.1914, also gleich zu Beginn des Krieges, fiel er als Unteroffizier in St. Kreuz (französisch Sainte-Croix-aux-Mines) im Elsass bei den Vogesenkämpfen im Alter von 34 Jahren.