Sonderbeitrag: Friedrich Clausnitzer

Der Soldat Friedrich Clausnitzer wurde am 12.07.1885 geboren, stammte aus Geislingen an der Steige im heutigen Bundesland Baden-Württemberg und war Bergassessor bei der Königlich Preußischen Geologischen Landesanstalt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Oberleutnant im Stab des I. Bataillon des 125. Infanterie-Regiment. Am 11.09.1914 fiel er im Alter von 29 Jahren in Frankreich bei Sommaisne bei Verdun.

Über den Todestag und die Todesumstände von Friedrich Clausnitzer berichtet die Regimentsgeschichte des 125. Infanterie-Regiment:

„Am 11. September setzte das feindliche Artilleriefeuer wieder mit voller Wucht ein. Die in der Nacht ausgehobenen Deckungen gaben nur geringen Schutz, so dass leider wieder zahlreiche Verluste eintraten. Oberleutnant Clausnizer, der für den gefallenen Oberleutnant Ziegler zum Regimentsadjutanten ernannt worden war, wurde neben seinem Kommandeur durch einen Granatsplitter tödlich getroffen. Weiter fiel der Leutnant der Reserve Hager. An den am 10. bzw. 11. September erhaltenen Wunden starben Hauptmann Romberg (6. Oktober 1914), Leutnant Wagner (11. September 1914) und Leutnant der Reserve Hedinger (17. September 1914).

Am Abend des 11. September wurde die 52. Infanterie-Brigade zur Ablösung der 51. vorgezogen, das Regiment marschierte nach der Vaux Marie Ferme. Während der Ausführung dieser Bewegung traf der Befehl der Obersten Heeresleitung ein, dass noch in der Nacht die Stellungen der gesamten 5. Armee nach Norden zurückzuverlegen seien.“

Man begrub Friedrich Clausnitzer auf dem Soldatenfriedhof Rembercourt-aux-Pots in einem Massengrab.

Todesanzeige der Preußischen Geologischen Landesanstalt für
Dr. Müller Dr. Pietzcker Clausnitzer Dr. Tornau

Sonderbeitrag: Dr. Heinrich Müller

Der Soldat Dr. Heinrich Müller stammte aus Tübingen und war Königlicher Geologe bei der Königlich-Preußischen Geologischen Landesanstalt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant der Reserve in der 9. Kompanie des 119. Reserve-Infanterie-Regiment. Am 08.09.1914 fiel er.

Über den Todestag und die Todesumstände von Dr. Heinrich Müller berichtet die Regimentsgeschichte des 119. Reserve-Infanterie-Regiment:

„Am 8. September, nachmittags 2 Uhr erfolgte der erwartete Angriff. Drei starke französische Kompanien stießen gegen das geschwächte Halbbataillon vor, um es zu erdrücken. Nach allen Seiten hatte es sich des Gegners zu erwehren. Im ruhigen Feuer der Älbler brach der Angriff zusammen, der Feind flutete zurück. Da stießen die beiden Kompanien aus ihren Gräben heraus dem flüchtenden Gegner nach und machten 43 Gefangene. Aber die Lage war immer noch sehr gefährlich. Da glückte es dem Gefreiten Maier der 11. Kompanie, einem biederen Pflästerermeister aus Reutlingen, Verbindung mit den Kompanien herzustellen und ihnen den Befehl zum Rückzug ans Forsthaus zu überbringen. Teile des III. Bataillons vom Reserve-Regiment 120 besetzten die Stellung bei Le Haut Jacques. Nach 5 Uhr trafen die 9. und 12. Kompanie beim Forsthaus ein und bezogen Biwaks.“

Die Lage des Grabes von Dr. Heinrich Müller ist unbekannt. Es könnte gut sein, dass er anonym in einem Massengrab auf dem rund 15 Kilometer von seinem Sterbeort entfernten Soldatenfriedhof Bertrimoutier begraben wurde.

Todesanzeige der Preußischen Geologischen Landesanstalt für
Dr. Müller Dr. Pietzcker Clausnitzer Dr. Tornau

Sonderbeitrag: Dr. Franz Pietzcker

Der Soldat Dr. Franz Pietzcker stammte aus der bayerischen Stadt Tübingen und war Königlicher Geologe bei der Königlich Preußischen Geologischen Landesanstalt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant der Reserve in der 4. Kompanie des 54. Brigade-Ersatz-Bataillon. Im September 1914 fiel er während der Kämpfe zwischen Maas und Mosel: Regnieville, Remenauville, Priesterwald, Fey, Mont Mare.

Die Lage des Grabes von Dr. Franz Pietzcker ist unbekannt.

Todesanzeige der Preußischen Geologischen Landesanstalt für
Dr. Müller Dr. Pietzcker Clausnitzer Dr. Tornau

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.081: Jakob Aigner

Der Soldat Jakob Aigner stammte aus Moos in Niederbayern. Im Ersten Weltkrieg diente er im Ersten Weltkrieg in der 4. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 11.10.1915 fiel er im Alter von 26 Jahren während der während einer Abwehrschlacht und bei Stellungskämpfen auf der Höhe von Vimy  durch schwere Verwundung. Er wurde bei Givenchy getötet.

Über den Todestag von Jakob Aigner berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Am 11.10. ab 1.00 Uhr nachts nahm das feindliche Artilleriefeuer an Stärke zu und steigerte sich am Nachmittag zum Trommelfeuer, das 5.30 Uhr nachmittags seinen Höhepunkt erreichte; dann wurde es schlagartig nach rückwärts verlegt; aus den feindlichen Gräben brach in zwei dichten Wellen der Gegner vor, empfangen von der Infanterie und den von schneidigen Führern und Schützen rasch vorgebrachten Maschinengewehre, die in ungebrochener Kraft die völlig zusammengeschossene Stellung verteidigten; aus den Deckungsgräben stürzten die Unterstützungszüge von 10. und 12. Kompanie nach vorne zum Gegenstoß.

Überall brach der Angriff vor unseren Linien zusammen, nur in ein kleines Grabenstück der 3. Kompanie gelang es dem Gegner einzudringen, auch daraus wurde er rasch mit Handgranaten verjagt.

Gegen Abend flaute das Feuer ab; der feindliche Angriff war endgültig an der Tapferkeit der Verteidiger gescheitert. Das I. Bataillon, das die Hauptlast des Kampfe zu tragen gehabt hatte, erlitt 20 % Verluste und wurde abends von dem im Artilleriefeuer von Avion aus vormarschierende II. Bataillon abgelöst; das III. Bataillon blieb in den Deckungsgräben.“

Beim Eindringen des Gegners war Jakob Aigner tödlich verwundet worden.

Offiziell ist für Jakob Aigner keine Grablage bekannt. Ich bin mir jedoch sicher, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden beigesetzt wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Krankenträger Balthasar Huber, gefallen am 12.10.1915 bei Avion, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Infanterist Andreas Kleeberger, gefallen am 13.10.1915 bei Givenchy, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Infanterist Anton Deiber, gefallen am 13.10.1915 bei Givenchy, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Infanterist Josef Thalhammer, gefallen am 11.10.1915 bei Givenchy, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Jakob Aigner
Rückseite des Sterbebildes von Jakob Aigner

Sonderbeitrag: Dr. Friedrich Tornau

Der Soldat Dr. Friedrich Tornau stammte aus Berlin-Friedenau und war Königlicher Bezirksgeologe beei der Königlich-Preußischen Geologischen Landesanstalt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Oberleutnant der Landwehr in der 1. Kompanie des 10. Landwehr-Infanterie-Regiment. Am 14.11.1914 starb er in einem Lazarett in Berlin-Kreuzberg, nachdem er zuvor am 14.10.1914 bei Błonie in Polen schwer verwundet worden war.

Man begrub Dr. Friedrich Tornau auf dem Friedhof IV der Gemeinde Jerusalems- und Neue Kirche in Block 3, Reihe 18, Grab 25.

Todesanzeige der Preußischen Geologischen Landesanstalt für
Dr. Müller Dr. Pietzcher Clausnitzer Dr. Tornau

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.080: Max Nindl

Der Soldat Max Nindl stammte aus Teisendorf und war der Sohn eines Seilermeisters. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 3. Kompanie des 150. preußischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 27.07.1915 fiel er im Alter von 25 Jahren während der Gefechte um den ersten Narew-Übergang bei Kamjonka im heutigen Polen durch Kopfschuss.

Die Lage des Grabes von Max Nindl ist heute unbekannt.

Sterbebild von Max Nindl
Rückseite des Sterbebildes von Max Nindl

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.079: Johann Schmelmer

Der Soldat Johann Schmelmer stammte aus Haidlfing, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wallersdorf, und war der Sohn eines Wagners und Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 6. Kompanie des 7. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 24.02.1915 fiel er im Alter von 20 Jahren während der Stellungskämpfe in Flandern und im Artois in einem Schützengraben bei Carency durch Granatschuss.

Man begrub Johann Schelmer auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Sterbebild von Johann Schelmer
Rückseite des Sterbebildes von Johann Schelmer

 

Die Männer des Ersten Zweiten – Teil 2.084: Xaver Kindsmüller

Der Soldat Xaver Kindsmüller stammte aus Prinkofen, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Ergoldsbach, und war der Sohn eines Tagelöhners. Im Ersten Weltkrieg diente er als Ersatz-Reservist in der 6. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Im September 1914 geriet er in der Region Elsass – Lothringen gleich zu Beginn des Völkerschlachtens in französische Kriegsgefangenschaft. Vermutlich wurde er bei den Gefechten bei Chateau de Villers von französischen Soldaten gefangen genommen. Am 01.08.1917 verstarb er im Alter von 28 Jahren nach 33 Monaten Kriegsgefangenschaft bei Noian. Er war bereits das 2. Opfer der Familie.

Die Lage des Grabes ist unbekannt.

Sterbebild von Xaver Kindsmüller
Rückseite des Sterbebildes von Xaver Kindsmüller
Xaver Kindsmüller

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.078: Hermann Feldmeier

Der Soldat Hermann Feldmeier stammte aus der bayerischen Gemeinde Stephansposching und war Bäckergehilfe in Straubing. Sein Vater war Kleinbauer. Im Ersten Weltkrieg diente er als Schütze in in einer Maschinengewehr-Kompanie. Am 21.03.1918 fiel er im Alter von 20 Jahren bei Biache-Saint-Vaast, als ein Schrappnellgeschoss seinen Kopf durchschlug.

Neuville-St.Vaast Block 5 Grab 1321

Sterbebild von Hermann Feldmeier
Rückseite des Sterbebildes von Hermann Feldmeier

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.077: Franz Streitwieser

Der Soldat Franz Streitwieser wurde am 27.01.1895 in Hausen, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeidne Saaldorf-Surheim, als Sohn eines Landwirts geboren. Im Ersten Weltrkeig diente er in der 3. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 11.10.1915 fiel er im Alter von 20 Jahren während der Herbstschlacht bei La Bassée und Arras bei Givenchy durch schwere Verwundung.

Über den Todestag von Franz Streitwieser berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Am 11.10. ab 1.00 Uhr nachts nahm das feindliche Artilleriefeuer an Stärke zu und steigerte sich am Nachmittag zum Trommelfeuer, das 5.30 Uhr nachmittags seinen Höhepunkt erreichte; dann wurde es schlagartig nach rückwärts verlegt; aus den feindlichen Gräben brach in zwei dichten Wellen der Gegner vor, empfangen von der Infanterie und den von schneidigen Führern und Schützen rasch vorgebrachten Maschinengewehren, die in ungebrochener Kraft die völlig zusammengeschossene Stellung verteidigten; aus den Deckungsgräben stürzten die Unterstützungszüge von 10. und 12. Kompanie nach vorne zum Gegenstoß.

Überall brach der Angriff vor unseren Linien zusammen, nur in ein kleineres Grabenstück der 3. Kompanie gelang es dem Gegner einzudringen, auch daraus wirde er rasch mit Handgranaten verjagt.

Gegen Abend flaute das Feuer ab; der feindliche Angriff war endgültig an der Tapferkeit der Verteidiger gescheitert. Das I. Bataillon, das die Hauptlast des Kampfes zu tragen gehabt hatte, erlitt 20 % Verluste und wurde abends von dem im Artilleriefeuer von Avion aus vormarschierenden II. Bataillon abgelöst; das III. Bataillon blieb in den Deckungsgräben.“

Man begrub Franz Streitwieser auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Saaldorf-Surheim gedenkt noch heute Franz Streitwieser auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/saaldorf-surheim_1870-71_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Franz Streitwieser
Rückseite des Sterbebildes von Franz Streitwieser