Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.133: Georg Schreff

Der Soldat Georg Schreff stammte aus Reifersberg (Schreibfehler auf Sterbebild), heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Altfraunhofen, und war Landwirt von Beruf. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der Maschinengewehr-Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 27.08.1914 fiel er im Alter von 25 Jahren während der Gefechte bei Ménil-sur-Belvitte durch Kopfschuss. Zunächst war als schwer verwundet gemeldet worden, dann ergänzte das Militär seine Mitteilung, dass er auch als vermisst gilt. Mitte 1916 stellte man dann fest, dass er gefallen war.

Über den Todestag und die Todesumstände von Georg Schreff berichtet die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Infanterie-Regiments:

„27.08.1914 Der Gegner hat uns nun auf ein Gefechtsfeld gezogen, das in der Nähe seiner Sperrfestungslinie gelegen, von ihm wie ein Artillerieschießplatz vorbereitet ist. Die Folge dieses uns ungünstigen Umstandes sollte schon am Morgen unsere Maschinengewehr-Kompanie zu fühlen bekommen. Sie wurde von einem feindlichen Feuerüberfall gepackt, verlor fast die Hälfte ihrer Mannschaften und Pferde und ihren braven Führer, Hauptmann Weglin (siehe unten), der zu Tode verwundet war. Am Nachmittag dieses Tages erging erneuter Angriffsbefehl zum Vorgehen in südwestlicher Richtung, linker Flügel allgemeine Richtung gegen Anglemont. Das Regiment geht in prächtiger Haltung und in ausgezeichneter Ordnung vor. Die Verluste sind erträglich, leider fällt auch unser braver junger Leutnant Wetter. Am Abend sind die Gefechtsziele erreicht, I. Bataillon ist in Bois de la Conche eingedrungen, in dem sich noch Waldgefechte abspielen. Die Nacht lässt es rätlich erscheinen, die in den Wald eingedrungenen Teile des Regiments an dessen Nordrand zurückzunehmen und geschlossen dort zu biwakieren mit Anschluss rechts an das Infanterie-Leib-Regiment, links an das 16. Infanterie-Regiment“

Einer der „erträglichen Verluste“ ist Georg Schreff. Welch eine menschenverachtende Denkweise…!

Offiziell ist für Georg Schreff keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass sein Leichnam anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier beigesetzt wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Hauptmann Cäsar Wegelin, gefallen am 27.08.1914 bei Menil, begraben auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier in einem Massengrab;
  • Infanterist Peter Höck, gefallen am 27.08.1914 bei Menil, begraben auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier in einem Massengrab;
  • Infanterist Georg Weber, gefallen am 27.08.1914 bei Menil, begraben auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier in einem Massengrab;
  • Unteroffizier Michael Angermayr, gefallen am 27.08.1914 bei Menil, begraben auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Georg Schreff
Rückseite des Sterbebildes von Georg Schreff

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.096: Anton Füßl

Der Soldat Anton Füßl (Verlustliste: „Füssel„) stammte aus Weixerau, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Eching. Er diente im Ersten Weltkrieg in der 11. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments als Gefreiter der Reserve. Am 09.10.1914 fiel er im Alter von 24 Jahren während der Stellungskämpfe bei Lihons an der Somme.

Anton Füßl war der Bruder von Dianys Schröger, dessen Schicksal ich morgen vorstelle.

Offiziell ist für Anton Füßl keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden beigesetzt wurden, die am gleichen Ort und im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Oberleutnant Ludwig Stich, gefallen am 25.09.1914 bei Lihons, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
  • Leutnant Rudolf Georg Weigand, gefallen am 02.10.1914 bei Lihons, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
  • Leutnant Ludwig Karl Hellquist, gefallen am 25.09.1914 bei Lihons, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
  • Gefreiter Joseph Wenger, gefallen am 24.09.1914 bei Lihons, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Anton Füßl und Dionys Schröger
Rückseite des Sterbebildes von Anton Füßl und Dionys Schröger

Die Männer des Ersten Zweiten – Teil 2.084: Xaver Kindsmüller

Der Soldat Xaver Kindsmüller stammte aus Prinkofen, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Ergoldsbach, und war der Sohn eines Tagelöhners. Im Ersten Weltkrieg diente er als Ersatz-Reservist in der 6. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Im September 1914 geriet er in der Region Elsass – Lothringen gleich zu Beginn des Völkerschlachtens in französische Kriegsgefangenschaft. Vermutlich wurde er bei den Gefechten bei Chateau de Villers von französischen Soldaten gefangen genommen. Am 01.08.1917 verstarb er im Alter von 28 Jahren nach 33 Monaten Kriegsgefangenschaft bei Noian. Er war bereits das 2. Opfer der Familie.

Die Lage des Grabes ist unbekannt.

Sterbebild von Xaver Kindsmüller
Rückseite des Sterbebildes von Xaver Kindsmüller
Xaver Kindsmüller

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.065: Johann Maier

Der Soldat Johann Maier stammte aus Schwaig, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Oberding, und war Landwirt. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist in der 9. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 05.11.1914 fiel er im Alter von 26 Jahren während der Stellungskämpfe bei Péronne. Hier wurde er bei einem Stellungsabschnitt von Montaubon, Guillemont und Longueval getötet.

Die Lage des Grabes von Johann Maier ist heute unbekannt.

Sterbebild von Johann Maier
Rückseite des Sterbebildes von Johann Maier

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.015: Karl Erhart

Der Soldat Karl Erhart wurde am 19.07.1897 in Angerhof, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Bernbeuren, als Sohn eines Landwirts geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 10. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Bayerischen Militär-Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern  ausgezeichnet. Am 20.11.1917 fiel er in der Champagne bei Sommepy-Tahure im Alter von 20 Jahren bei einem Patrouillengang durch einen Schrappnelltreffer.

Man begrub Karl Erhart auf dem Soldatenfriedhof St.-Étiennes-à-Arnes in Block 10, Grab 16.

Sterbebild von Karl Erhart
Rückseite des Sterbebildes von Karl Erhart

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.014: Xaver Degele

Der Soldat Xaver Degele wurde am 26.08.1897 in Echerschwang geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Bernbeuren, und arbeitete als Schreinergehilfe. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 10. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Bayerischen Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 20.08.1918 fiel er während der Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne im Alter von 20 Jahren. Die Angabe, er sei bei Reims gefallen, ist nach meiner Ansicht ein Irrtum. Bis zum 24.07.1918 kämpfte sein Regiment bei Reims. Dann rückte es nach Soissons. Auch die Lage seines Grabes bei Champs spricht dafür.

Xaver Degele wurde auf dem Soldatenfriedhof Champs in Block 6, Grab 132 begraben.

Sterbebild von Xaver Degele
Rückseite des Sterbebildes von Xaver Degele

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.982: Joseph Steinberger

Der Soldat Joseph Steinberger wurde am 20.03.1889 in Hundsberg geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Burgkirchen an der Alz. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist in der 10. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.09.1914 fiel er im Alter von 25 Jahren bei Lihons an der Somme während eines Sturmangriffs.

Über den Todestag von Joseph Steinberger berichtet die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Infanterie-Regiments:

„25.09. Auch in den ersten Nachmittagsstunden gelingt es nicht, Lihons zu nehmen. Um 5.40 Uhr erhält das Regiment Befehl zum Sturm. Nach Artilleriebeschießung gehen I. und III. Bataillon und II./16. Infanterie-Regiment zum Sturm vor; sie erreichen nur mit Teilen den Ortsrand und müssen etwa 400 Meter von Lihons entfernt in Stellung gehen. II. Bataillon dringt bis zum Feldweg Lihons – Herbévillers vor. Die Verluste sind beträchtlich.“

Einer der Verluste ist Joseph Steinberger.

Man begrub Joseph Steinberger auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde gedenkt Joseph Steinberger noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/burgkirchen-margarethenberg_1705_1866_1870-71_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Joseph Steinberger
Rückseite des Sterbebildes von Joseph Steinberger

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.980: Hans Loher

Der Soldat Hans Loher stammte aus Burghausen in Bayern und war der Sohn eines Schmiedemeisters. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Schütze und Waffenmeistergehilfe in der Maschinengewehr-Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 07.06.1916 fiel er im Alter von 22 Jahren während der Schlacht um Verdun bei den Kämpfen um die Wabengräben im Thiaumont-Wald und um die Thiaumont-Ferme.

Über den Zeitraum und die Umstände des Todes von Hans Loher schreibt die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Mit vieler Mühe und schweren Opfern war endlich ein einigermaßen festehende Linie gewonnen und Klarheit über die feindlichen Stellungen und die Anschlüsse rechts und links verschafft. Am 08.06. sollte nunmehr der Angriff auf die schon oben geschilderten Wabengräben stattfinden.

Bereits am 7. begann unsere Artillervorbereitung: sechs Mörserbatterien und eine Anzahl leichter und mittlerer Geschütze. Die Forderung der Artillerie, während der Artillerievorbereitung die vordere Stellung zu räumen und bis zu einer sogenannten Ausweichstellung zurückzugehen, konnte nur am rechten Flügel des Regiments erfüllt werden. Bei dem Zustand der Ausweichstellung, die nur ein symbolischer Begriff war, an vielen Stellen gar nicht, an einzelnen nur knietief vorhanden, und bei dem schweren Feuer, das die Franzosen ununterbrochen auf diese Stellung legten, zogen es die Kompanien des I. Bataillons vor, in der vordersten Stellung zu bleiben und die Verluste durch die eigene Artillerie in Kauf zu nehmen.“

Einer der „Verluste“ war wohlmöglich Hans Loher.

Man begrub Hans Loher auf dem Soldatenfriedhof Romagne-sous-les-Cotes in Block 2, Grab 31.

Seine Heimatgemeinde Burghausen gedenkt Hans Loher noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/burghausen_1870-70_wk1u2_bay.htm Irrtümlich wird dort Ypern als Sterbeort angegeben.

Sterbebild von Hans Loher
Rückseite des Sterbebildes von Hans Loher

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.903: Ludwig Atzberger

Der Soldat Ludwig Atzberger stammte aus Dingolfing in Bayern und war von Beruf Steinmetzgehilfe. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 5. kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde in Russland und Frankreich eingesetzt. Am 19.03.1916 verstarb er nach längerer Krankheit im Alter von 25 Jahren im Lazarett Dingolfing.

Seine Heimatgemeinde Dingolfing gedenkt Ludwig Atzberger noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2009/dingolfing_frdh_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Ludwig Atzberger
Rückseite des Sterbebildes von Ludwig Atzberger

 

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.848: Engelbert Filser

Der Soldat Engelbert Filser wurde am 03.11.1895 in Wenglingen als Sohn eines Landwirts geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Aitrang. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 1. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 10.06.1916 vertarb er im Alter von 20 Jahren in einem Kloster-Lazarett bei Longuyon, nachdem er zuvor während der Schlacht um Verdun in der Nähe von Douaumont schwer verwundet worden war.

Über den Zeitraum des Todes von Engelbert Filser berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:

„08.06.1916 I. Bataillon wird in die Chauffour- und Albain-Schlucht, III. Bataillon ins Bois de Ville gezogen.
II. Bataillon, der 2. bayerischen Infanterie-Division unterstellt, rückt in den Fosses-Wald, wo es nach kurzer Rast bei schlechtesten Wegen und Wetter in die vordere Linie südwestlich Douaumont vorbefohlen wird, um bei dem am nächsten Tag 5.00 Uhr stattfindenden Sturm der 2. bayerischen Infanterie-Division teilzunehmen.

09.06.1916 Unter Aufbietung aller Kräfte gelingt es Teilen des II. Bataillons, das seit mehr als 12 Stunden auf dem Marsch ist, noch rechtzeitig einzutreffen und mitzustürmen. Der Sturm bringt keine größeren Erfolge. I. Bataillon löst ein Bataillon 2. bayerisches Infanterie-Regiments in vorderer Linie ab.

10.06.1916 Regimentsstab bezieht die Befehlsstelle im Fosses-Wald, III. Bataillon löst ein Bataillon 2. bayerisches Infanterie-Regiment in Schaffour und Albain-Schlucht ab.“

Man begrub Engelbert Filser auf dem Soldatenfriedhof Longuyon in Block 3, Grab 45.

Seine letzte Wohngemeinde Ruderatshofen gedenkt Engelbert Filser noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2009/ruderatshofen-apfeltrang_kirche_bay.htm

Sterbebild von Engelbert Filser
Rückseite des Sterbebildes von Engelbert Filser