Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.043: Karl Schwarzmüller

Der Soldat Karl Schwarzmüller wurde am 16.01.1977 in Sagstetten geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Niederwinkling, und lebte in Ödmühle, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Aiterhofen. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Landwehrmann in der 9. Kompanie des 10. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 11.02.1916 fiel er während der Stellungskämpfe in Lothringen in den Vogesen während eines Patroillengangs im Alter von 39  Jahren. Er wurde im Wald zwischen Xures und Parroy getötet. Über die Todesumstände schreibt die Regimentsgeschichte des 10. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments:

„Am 11.02.1916 versuchte eine Offizierspatrouille Leutnant Hänel (7. Kompanie) und 49 Mann mit 6 Pionieren und Artilleriebeobachter mit Minensprengungen in die feindliche Stellung einzudringen, durch starkes Gewehr- und Handgranatenfeuer wird der Erfolg vereitelt. 1 Toter und ein Verwundeter.“

Der Tote ist Karl Schwarzmüller. Gestorben wofür? Warum?

Man begrub Karl Schwarzmüller auf dem Soldatenfriedhof Lagarde in Grab 41.

Sterbebild von Karl Schwarzmüller
Rückseite des Sterbebildes von Karl Schwarzmüller

Sonderbeitrag: Adolf Ritter von Tutschek

Der Soldat Adolf Ritter von Tutschek wurde am 16.05.1891 in der bayerischen Stadt Ingolstadt geboren. Er kämpfte im Ersten Weltkrieg als Leutnant und Kompanieführer des 3. bayerischen Infanterie-Regiments. Er kämpfte in Frankreich, Galizien, Polen, Serbien und vor Verdun mit. Im Mai 1915 war er bei Gorlice durch Granatsplitter am Fuß verwundet worden.

Anfang 1916 wurde er für die Erstürmung und Behauptung eines starken russischen Stützpunktes bei Petrylów mit zwei Kompanien seines Regiments am 10. August 1915 mit dem Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens beliehen. Damit verbunden war die Erhebung in den persönlichen Adelsstand und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Tutschek nennen. Seine Beförderung zum Oberleutnant erhielt er am 14. Januar 1916. Im März 1916 erlitt er vor Verdun eine Gasvergiftung.

Nach seiner Genesung meldete er sich zur Fliegertruppe, besuchte die Militärflugschule in Schleißheim bei München und gelangte im Oktober 1916 an die Front an der Somme.

Im Januar 1917 zur Jagdstaffel 2 „Boelcke“ versetzt, wo er seinen ersten Luftsieg errang. Im April 1917 übernahm er als Staffelführer die Jasta 12 und erzielte bis August 1917 insgesamt 23 Luftsiege, wurde mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet, aber dann selbst bei einem Luftkampf in 2.600 m Höhe durch ein Geschoss an der Schulter schwer verwundet. Anfang 1918 übernahm von Tutschek, inzwischen zum Hauptmann befördert, die Führung des Jagdgeschwaders 2, erzielte noch vier weitere Abschüsse. Am 15.03.1918 fiel er bei Brancourt-le-Grand nach dem Abschuss des 27. feindlichen Fliegers.

Der südafrikanische Leutnant Harold Redler von der No. 10 Squadron des Royal Flying Corps schoss von Tutschek ab. Der Deutsche geriet mit seinem grünen Dreidecker (Seriennummer18/404) außer Kontrolle. Es gibt zwei Versionen von dem, was folgte.

Eine Version seines Todes besagt, dass er, als er gefunden wurde, immer noch sein Wischtuch durch sein Knopfloch und unter seinen Sicherheitsgurt gesteckt hatte; Da es seine Gewohnheit war, seine Brille abzuwischen, wenn er in die Schlacht zog, wurde daraus gefolgert, dass er überrascht worden war.

Eine zweite, weniger wahrscheinliche Version behauptete, dass eine von Redlers Kugeln Tutscheks Kopf zerknittert habe und dass die Wunde ihn zu einer Landung veranlasst habe. Angeblich winkte er seinen Flügelmännern zu, als sie kreisten, wurde aber später tot neben seinem Flugzeug gefunden.

Man begrub Adolf Ritter von Tutschek auf de Waldfriedhof in München.

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.042: Matthäus Berger

Der Soldat Matthäus Berger stammte aus Bändelhang, lebte in Muckham, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Saaldorf-Surheim, und war der Sohn eines Kleinbauern. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 6. Kompanie des 12. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 24.02.1918 fiel er im Alter von 19 Jahren während der Abwehrkämpfe im Artois bei der Frontlinie AchevilleFresnoy-en-GohelleBois-Bernard in Nordfrankreich durch einen Granattreffer. Nach meinen Recherchen erwischte es ihnen bei Gavrelle.

Man begrub Matthäus Berger auf dem Soldatenfriedhof Seclin in Block 7, Grab 156.

Seine Heimatgemeinde Saaldorf-Surheim gedenkt Matthäus Berger noch ehuet auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/saaldorf-surheim_1870-71_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Matthäus Berger
Rückseite des Sterbebildes von Matthäus Berger

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.041: Leonhard Kiefl

Der Soldat Leonhard Kiefl stammte aus Moos, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Niederwinkling, und war der Sohn eines Tagelöhners. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 8. Kompanie des 12. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Ersatz-Reservist. Am 24.08.1916 fiel er im Alter von 33 Jahren während der Schlacht an der Somme bei Maurepas.

Über den Todestag von Leonhard Kiefl schreibt die Regimentsgeschichte des 12. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„Der 24.08.1916 war wieder ein Großkampftag, den das II. Bataillon ehrenvoll bestand. Ununterbrochen hagelte das Vernichtungsfeuer, vermischt mit Gasgranaten, auf die vordere und Le Forest-Stellung; zahllose Flieger leiteten das Feuer unter Abwurf von Bomben und Meschinengewehr-Beschießung. Von 6.00 Uhr abends ab war das rückwärtige Gelände wieder so mit Sperrfeuer zugedeckt, dass es durch eine graue, rauchende Wand von vorne abgeschlossen war. Kein Zweifel: ein ernster Angriff stand bevor. Erst gegen Mitternacht konnte man sich nach vielen widersprechenden Meldungen ein Bild über die abgelaufenen Ereignisse machen:

Nach einem rasenden Trommelfeuer war gegen 6.30 Uhr nachmittags der Feind nördlich  und in dem vom 7. Reserve-Infanterie-Regiment besetzten Maurepas eingebrochen, im Anschluss hieran auch in der vorderen Linie des II. Bataillons, auf dem in dem deckungslosen Gelände die ganze Wucht des Vernichtungsfeuers gelegen war. Heldenmutig wehrten die spärlichen Reste der 8. Kompanie den Angriff ab, ebenso weiter rückwärts ein Zug der 5. Kompanie in Stärke von nur 20 Mann hinter rasch aufgeworfenen Barrikaden. Der Bataillons-Kommandeur Major Horn war gefallen. Die Bataillons-Befehlsstelle verteidigte der stellvertretende Bataillons-Adjutant Leutnant der Reserve Stiefenhofer gegen die feindliche Überzahl, getreulich gestützt von den wenigen Leuten des Unterstabes und eines Fliegerabwehr-Maschinengewehrs.

Keinem Franzosen war es gelungen bis zur II. Stellung, die bis 9.30 Uhr abends unter Feuer lag, vorzudringen; nur 1 französischer Alpenjäger vom 62. Bataillon war alleine auf die Stellung zugelaufen, froh, sich ergeben zu können. Nach Aussage eines weiteren Gefangenen dieses Bataillons war der Feind nicht über unsere I. Stellung vorgekommen; nur kleinere Abteilungen, die den Anschluss verloren hatten, mochten sich zwischen der I. und II. Stellung befinden.

Um Klarheit zu schaffen, bekam das mittlerweile dem Regiment wieder unterstellte und in die III. – R1-Stellung vorgezogene III. Bataillon – ohne die 12. Kompanie, die in der R1-Stellung zur Verfügung des 7. Reserve-Infanterie-Regiments zu verbleiben hatte – 2.30 Uhr vormittags den Befehl zum Gegenstoß, der unter der persönlichen Führung des Hauptmann Schäfer vor sich ging. Das zerwühlte Gelände, die zunehmend dunkle Nacht, das ununterbrochene Sperrfeuer erschwerte die Bewegung im höchsten Grade. Die geringe Ortskenntnis der beigegebenen Führer gestattete nur ein langsames Vorwärtskommen, wenn das mit 10. und 11. Kompanie in erster Linie, der 9. Kompanie in zweiter vormarschierende Bataillon nicht auseinanderreißen sollte. Mit dem Erreichen der unter Trommelfeuer liegenden II. Stellung – gegen 5.30 Uhr vormittags – war die 11. Kompanie durch mehrere Volltreffer zersprengt worden. Die ersten Anzeichen der Morgendämmerung und das Artilleriefeuer auf die zum Vorbrechen bereit liegende 9. und 10. Kompanie veranlassten Hauptmann Schäffer zum sofortigen Handeln; er hätte ohne Scheu vor der Verantwortung den befohlenen Vorstoß mangels verfügbarer Kräfte und der nötigen Zeit aufgeben können. Statt dessen setzte er sich selbst an die Spitze der zur Hand befindlichen 10. Kompanie, sich des Wagnisses bewusst, mit unzureichenden Kräften seinen Auftrag auszuführen, ohne der Wirkung der beiden anderen Kompanien sicher zu sein. Zudem wurde der Ansatz zum Vorgehen der 10. Kompanie vom Feinde bemerkt, der sofort das Vorfeld beleuchtete, worauf schlagartig Sperrfeuer einsetzte. Mit dem Befehl an den nebenan liegenden Kompanieführer Leutnant der Reserve Matthiesen: „Aus dem Granatfeuer heraus! Vorwärts auf den Hang hinauf! Auf keinen Fall zurück!“ sprang die Kompanie auf und erreichte im feindlichen Infanterie- und Maschinengewehr-Abwehrfeuer die Höhe, wo sie mit dem an Zahl überlegenen Gegner ins Feuergefecht trat. Der 9. und 11. Kompanie war es unter dem ständigen Geschoss- und Granathagel nicht gelungen, den Angriff mitzumachen; keiner der Melder des Bataillons-Stabes zum Heranholen der beiden Kompanien erreichte sein Ziel.

Inzwischen kämpfte die 10. Kompanie einen ebsno schweren wie ehrenvollen Kampf. Sie hatte den Stoß mit aller Energie geführt; viele der Tapferen blieben, darunter der Kompanieführer; der Rest fiel einem späteren feindlichen Gegenstoß zum Opfer.

Zweifellos hatte Hauptmann Schäffer durch seine verantwortungsfreudige kühne Tat, die mit dem Militär-Max-Joseph-Orden belohnt wurde, erreicht, dass der Franzose es nicht wagte, aus der von ihm in der Nacht vorher genommenen Stellung am 25.08.  seinen Angriff gegen Le Forest weiter fortzusetzen. Dadurch war es dem II. Bataillon des Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Regiments Nr. 3 ermöglicht, in der Nacht vom 25./26. unbehelligt vom Feinde und ohne Kampf eine neue Linie einzunehmen, nur wenige Meter hinter der Kampflinie der 10. Kompanie.“

Man begrub Leonhard Kiefl auf dem Soldatenfriedhof Rancourt in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde gedenkt noch heute Leonhard Kiefl auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2017/niederwinkling_lk-straubing-bogen_wk1_wk2.html

Sterbebild von Leonhard Kiefl
Rückseite des Sterbebildes von Leonhard Kiefl

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.040: Jakob Kiefl

Der Soldat Jakob Kiefl stammte aus Loham, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Mariaposching, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 23. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 31.07.1916 fiel er durch Granat-Kopfschuss im Alter von 22 Jahren bei Maurepas während der Schlacht an der Somme.

Die Lage des Grabes von Jakob Kiefl ist unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Rancourt begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Unteroffizier Georg Schindler, gefallen am 31.07.1916 bei Maurepas, begraben auf dem Soldatenfriedhof Rancourt in einem Massengrab;
  • Infanterist Alfred Schiffer, gefallen am 31.07.1916 bei Maurepas, begraben auf dem Soldatenfriedhof Rancourt in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Jakob Kiefl
Rückseite des Sterbebildes von Jakob Kiefl

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.039: Xaver Fellinger

Der Soldat Xaver Fellinger stammte aus Geisling, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Pfatter, und war der Sohn eines Mühlbesitzers. Im Ersten Weltkrieg diente er als Ersatz-Reservist im 10. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment bzw. laut Verlustliste in der 1. Kompanie des Rekruten-Depots der 1. Reserve-Division. Am 10.05.1915 fiel er im Alter von 30 Jahren bei Neuville – St. Vaast.

Über den Todestag von Xaver Fellinger berichtet die Regimentsgeschichte des 1^0. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„Am 10.05. wurden die dem 10. Reserve-Infanterie-Regiment unterstehenden Truppen in eine Kampfgruppe Hitzler (vom Nordrand von Neuville bis zum Hohlweg Neuville – La Targette) und eine Kampfgruppe Brunner (von hier bis Neuville-Ost einschließlich) geschieden.

Für den 10.05. vormittags war ein Angriff geplant, dessen Ausführung erst noch befohlen werden sollte. Ihm aber kam 8.45 Uhr vormittags ein heftiger feindlicher Angriff zuvor, der sich insbesondere gegen Neuville-Ost richtete und nach langwierigen Kämpfen erst 12.15 nachmittags abgeschlagen war.

Da ein Divisionsbefehl von 12.15 Uhr nachmittags den Abschnitt Saemmer auf die Ortschaft Neuville beschränkte, bezog der Regimentsstab die frühere Abschnittsbefehlsstelle am Hohlweg Neuville – Souchez. Dieser Divisionsbefehl ordnete einen Angriff auf La Targette und Neuville-Süd an. Der Angriff sollte unmittelbar auf die Artillerievorbereitung folgen, die jedoch zeitlich gar nicht festgelegt war. Auf Antrag des Oberst Saemmer wurde für sie die Zeit von 6.00 Uhr bis 7.00 Uhr, der Beginn des Angriffs auf 7.00 Uhr nachmittags festgesetzt. Aber schon 6.00 Uhr nachmittags erfolgte ein äußerst heftiger feindlicher Angriff, der noch fünfmal wiederholt wurde, aber jedesmal unter großen Verlusten zusammenbrach.

7.00 Uhr nachmittags begann der eigene Angriff, Gruppe Hitzler auf La Targette und nördlich, Gruppe Brunner auf Neuville-Süd. Die Gruppe Hitzler darng ungefähr 100 Meter vor, wurde dann aber in beiden Flanken so heftig beschossen, dass sie bei Anbruch der Dunkelheit in die Hohlwegstellung zurückgehen musste.

Die Gruppe Brunner hatte nur in der Mitte geringen erfolg, an beiden Flügeln blieb er ihr versagt. Der Häuserkampf deuerte die ganze Nacht hindurch fort.

20 Gefangene gehörten dem 143. Linien-Infanterie-Regiment und dem 1. Turko-Regiment an.

Verluste: Gefallenen: 20 Mann; verwundet: 3 Offiziere, 138 Mann; vermisst 49 Mann.

Die ganze Nacht vom 10./11. hindurch lag heftiges feindliches Feuer auf Neuville, den Annäherungswegen und der Straße La Folie – Neuville. Es hilt auch am 11. den ganzen Tag an und steigerte sich von 1.00 Uhr bis 3.00 Uhr nachmittags zu ungeheurer Heftigkeit. Dazu kam noch das Feuer von mindestens sechs schweren Minenwerfern, das nur von einem mittleren Minenwerfer mit beschränkter Schußzahl erwidert werden konnte.“

Die Lages des Grabes von Xaver Fellinger ist unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Leutnant August Brandt, gefallen am 09.05.1915 bei Neuville – St. Vaast, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Oberleutnant Leonhard Eberhardt, gefallen am 09.05.1915 bei Neuville – St. Vaast, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Leutnant Konrad Jena, gefallen am 09.05.1915 bei La Targette, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Hauptmann Albert Leimbach, gefallen am 09.05.1915 bei Neuville – St. Vaast, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Xaver Fellinger
Rückseite des Sterbebildes von Xaver Fellinger

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.037: Wilhelm Buchner

Der Soldat Wilhelm Buchner stammte aus Oberwinkling, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Niederwinkling, und war von Beruf Gastwirt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 9. Kompanie des  23. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 01.08.1916 fiel er im Alter von 35 Jahren während der Schlacht an der Somme bei Maurepas.

Sterbebild von Wilhelm Buchner
Rückseite des Sterbebildes von Wilhelm Buchner

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.036: Alois Attenberger

Der Soldat Alois Attenberger wurde am 12.05.1894 in Sonnberg geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Konzell, und war der Sohn eines Tagelöhners. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 23. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Gefreiter. Er wurde mit dem bayerischen Militärverdienstkreuz mit Schwertern ausgezeichnet. Am 17.08.1916 fiel er nach 20 Monaten Kriegsdienst bei Maurepas während der Schlacht an der Somme im Alter von 22 Jahren durch einen Kopfschuss.

Man begrub Alois Attenberger auf dem Soldatenfriedhof Rancourt in einem Massengrab.

Sterbebild von Alois Attenberger
Rückseite des Sterbebildes von Alois Attenberger

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.035: Jakob Schötz

Der Soldat Jakob Schötz stammte aus Haid, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Niederwinkling, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 11. Kompanie des 13. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 03.07.1916 fiel er im Alter von 22 Jahren bei Mioslawka südlich Mylsk in der heutigen (westlichen) Ukraine.

Die Lage des Grabes von Jakob Schötz ist wie bei oft bei den Gefallenen an der Ostfront unbekannt.

Seine Heimatgemeinde Niederwinkling gedenkt Jakob Schötz noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2017/niederwinkling_lk-straubing-bogen_wk1_wk2.html

Sterbebild von Jakob Schötz
Rückseite des Sterbebildes von Jakob Schötz

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.034: Ludwig Hüfner

Der Soldat Ludwig Hüfner stammte aus Werberg, einem ehemaligen Dorf, das heute nicht mehr existiert und sich auf dem heutigen Truppenübungsplatz Wildflecken befand. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 4. Kompanie des 24. bayerischen Infanterie-Regiments als Infanterist. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 13.03.1917 fiel er im Alter von 23 Jahren bei Vigneulles während der Stellungskämpfe im Wald von Apremont und Ailly durch schwere Verwundung.

Über den Zeitraum des Todes von Ludwig Hüfner berichtet die Regimentsgeschichte des 24. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Die vom Regiment besetzte Stellung bei St.-Mihiel lag östlich des Forts „Römerlager“ am sogenannten „Kuhkopf“, der die Denezieresschlucht überhöhte. Der Anmarschweg war durch dichten Waldbestand gegen Sicht geschützt, sodass die Ablösung unterwegs vorgenommen werden konnte. Die Stellung bestand aus einem fast unübersehrbaren Grabengewirr, das bei dem leicht brüchigen Boden, den in dieser Jahreszeit reichlichen Niederschlägen und dem häufig zutage tretenden Grundwasser nur schwer instand gehalten werden konnte. Innerhalb des Grabensystems waren besonders wichtige Stellen zu Stützpunkten ausgebaut. An den Gräben war viel, aber nicht planmäßig gearbeitet.

Die Front galt als ruhig. Wie jede Stellung im Westen ihre Besonderheit hatte, die gewissermaßen historisch zu erklären waren, so trat hier der ausgiebige Gebrauch von Minenwerfern, die zum großen Teil als bodenständig zur Stellung gehörten, in die Erscheinung. Der Gegner lag teilweise nur 40 Meter entfernt, sodass die Verwendung von Artillerie zur Beschießung der vordersten feindlichen Linie nicht mehr möglich war. Gelegentlich war die beiderseitige Minenwerfertätigkeit lebhafter, besonders wenn die feindlichen Minenwerfer die deutschen zu einem „Strafschießen“ herausforderten. Reger Patrouillenbetrieb unterblieb mit Rücksicht auf die Nähe des Gegners. Stärkeres feindliches Artilleriefeuer oder andere Gründe veranlassten manchmal die höhere Führung, die Gefechtsbereitschaft zu verschärfen und die in Ruhe befindlichen Teile des Regiments in die Stellung zu befehlen.

Das Ruhelager des Regiments „Neu-Württemberg“ war solide und geräumig gebaut. Jedes Bataillon hatte seine eigenen Quartiere mit allem Zubehör, wie Badeanstalt, Waschraum für die Wäsche, Marketenderei usw.

In der Stellung waren jeweils vier Kompanien in vorderer Linie. Zwei Kompanien standen in Bereitschaft (je eine Kompanie in der 3. Linie und am „Alten Erdwerk“), zwei Kompanien befanden sich im Lager „Neu-Württemberg“ als Regimentsreserve. Das Ruhebataillon wurde von Zeit zu Zeit zu Ausbildungszwecken nach Haumont und La Chaussée, später nach Chamblay, zurückgezogen. Die Regimentsbefehlsstelle war zuerst im Lager „Blümleinschlucht“, später im Lager „Neu-Württemberg“.

Alle 5 – 6 Tage wurde abgelöst. Am 11.01.1917 wurde das II. Bataillon für 15 Tage dem 1. bayerischen Infanterie-Regiment taktisch unterstellt und rückte nach St.-Mihiel. Während dieser Zeit versahen die beiden anderen Bataillone den Stellungsdienst alleine.

Am 31.01. unternahm das I. Bataillon eine gewaltsame Erkundung. Sie verlief planmäßig und führte zur Einbringung eines Gefangenen.

Nach ausgiebiger Artillerie- und Minenwerfervorbereitung machte der Gegner am 16.02. einen Vorstoß gegen die 1. und 2. Kompanie, ohne etwas zu erreichen.

Am 17.02. blieben dauernd zwei volle Bataillone in Stellung. Ein Bataillon besetzte wie bisher die vordere Linie, von dem zweiten Bataillon, dem Bereitschaftsbataillon, sollte eine Kompanie in die 3. linie, eine Kompanie in die 4. Linie, eine Kompanie in das „König-Karl-Lager“ und die letzte Kompanie in das „Alte Erdlager“ und in den „C-Graben“. Die Durchführung dieser Neugliederung war jedoch von der Schaffung einiger Unterstandsgruppen abhängig.

Am 02.03. drangen Franzosen in den Abschnitt der 8. Kompanie und machten zwei Mann zu Gefangenen. Wenige Tage später, am 15.03., gelang es einer Patrouille des II. Bataillons, den Gegner zu überrumpeln und einen Gefangenen einzubringen.“

Man begrub Ludwig Hüfner auf dem Soldatenfriedhof Thiaucourt-Regniéville in Block 19, Grab 111.

Sterbebild von Ludwig Hüfner
Rückseite des Sterbebildes von Ludwig Hüfner