Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.370: Paul Sellmayer

Der Soldat Paul Sellmayer stammte aus Bichlhaag, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wurmsham, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 11. Kompanie des 15. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 29.06.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren während der Schlacht um Verdun bei den Kämpfen auf der Kalten Erde und bei Fleury durch Granatschuss.

Die Regimentsgeschichte des 15. bayerischen Infanterie-Regiments berichtet über den Zeitraum des Todes von Paul Sellmayer wie folgt:

„Der Rest des Regiments hatte am Abend des 27.06. das 20. bayerisches Infanterie-Regiment in seiner neuen Stellung am Nordrand der Weinbergschlucht (Linie 819 – 820 – 821) abzulösen. Der Regimentsstab kam an den Steilhang nördlich Dorf Douaumont, die Bataillonsstäbe II. und III./15. bayerisches Infanterie-Regiment rückten in die Batterie c. Die Kompanien beider Bataillone verirrten sich beim Vorgehen durch das zerwühlte Trichtergelände, so dass keine an den beabsichtigten Platz gelangte. Trotzdem gelang es, die stark vermischten Verbände, von denen Teile bis ins Dorf Fleury abgekommen waren, in die befohlene Linie zu bringen. Sie lagen dort während der nächsten drei Tage und hatten unter dem feindlichen Feuer an dem eingesehenen Hang ebenso zu leiden wie an dem empfindlichen Wassermangel.“

In dieser geschilderten Situation, dem feindlichen Feuer, wurde Paul Sellmayer getötet.

Offiziell ist für Paul Sellmayer keine Grablage bekannt. Wenn nach dem Granattreffer noch sterbliche Überreste geborgen werden konnten, dann könnte es sein, dass diese anonym auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab beigesetzt wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die am gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Infanterist Franz Hornacher, gefallen am 29.06.1916 bei Thiaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Infanterist Johannes Strauß, gefallen am 26.06.1916 bei Douaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Infanterist Joseph Harder, gefallen am 27.06.1916 bei Verdun, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Infanterist Michael Scherer, gefallen am 30.06.1916 bei Verdun, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Paul Sellmayer
Rückseite des Sterbebildes von Paul Sellmayer

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.348: Johann Gaulinger

Der Soldat Johann Gaulinger stammte aus Münster, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wurmsham, und war der Sohn eines Tagelöhners. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Gefreiter in der 2. Kompanie des 16. bayerischen Infanterie-Regiments – laut Verlustlisten diente er in der 2. Kompanie des 3. bayerischen Jäger-Regiments. Ich bin mir sicher, dass die Angaben der amtlichen Verlustlisten richtig ist. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 12.07.1916 fiel er während der Schlacht an der Somme im Alter von 24 Jahren in einer Stellung vor Montauban-de-Picardie.

Offiziell ist für Johann Gaulinger keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem rund 7 Kilometer entfernten Soldatenfriedhof Fricourt begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden beigesetzt wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

Für fast alle Ihrer gefallenen Kameraden ist keine Grablage bekannt.

 

Sterbebild von Johann Gaulinger
Rückseite des Sterbebildes von Johann Gaulinger

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.345: Paul Reiter

Der Soldat Paul Reiter stammte aus Kupferstadt, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wurmsham, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Reservist und Infanterist in der 3. Kompanie des 2. Brigade-Ersatz-Bataillons. Im August 1914 wurde er bei den erbitterten Gefechten in den Vogesen schwer verwundet und verstarb am 03.09.1914 im Alter von 26 Jahren im Festungslazarett Straßburg.

Man begrub Paul Reiter auf dem Soldatenfriedhof Strasbourg-Cronenbourg in Block J, Grab 114.

Der Name von Paul Reiter ist auf dem Soldatenfriedhof Strasburg-Cronenbourg verzeichnet: http://www.denkmalprojekt.org/2009/strasbourg-cronenbourg_kgs_r_wk1_fr.htm

Sterbebild von Paul Reiter
Rückseite des Sterbebildes von Paul Reiter