Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.525: Heinrich Blome

Der Landsturmmann Heinrich Blome wurde am 01.10.1891 in Neuenmarhorst geboren, heute ein Ortsteil der niedersächsischen Stadt Twistringen. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 12. Kompanie des 46. Infanterie-Regiments. Seit dem 21.07.1915 wurde er nach einem Gefecht bei Suchodoly während der Schlacht um Krasnostaw vermisst. Dann stellte es sich heruas, dass er verwundet in russische Kriegsgefangenschaft geraten war. Am 15.03.1916 verstarb er im Alter von 24 Jahren in russischer Gefangenschaft in einem Hospital zu Simbirsk an Flecktyphus.

Über den Tag der Gefangennahme berichtet die Regimentsgeschichte des 46. Infanterie-Regiments:

21.07.1915 Der Gegner hatte wohl am Tage vorher die Lücken rechts und links der Abteilung Stockmann erkannt und machte auf diese Stellen unter dem Schutze starken Nebels um 3.00 Uhr früh mit erdrückenden Massen überraschende Angriffe, die uns zwangen, die Stellung zu räumen und kämpfend an und auf den Rücken 231 zurückzugehen, wo die 5. Kompanie zur Aufnahme ausgeschwärmt war.

Die Rückwärtsbewegung geschah natürlich nicht einheitlich; Freund und Feind waren teilweise vermischt, die Verbände zerrissen, Überblick bei der Unsichtigkeit nicht möglich. Tatkräftige Führer: Hauptmann Fliegel, Oberleutnant von Schroetter, Leutnant Reinert, Leutnant Schirmeister, Leutnant der Reserve Burmeister, Leutnant der Reserve Kaiser, Offiziers-Stellvertreter Lüttig (7. Kompanie), die das Kriegstagebuch besonders nennt, Major von Platen vomn I./Reserve 46 u. a. rafften bald kampfkräftige Abteilungen zusammen, so dass es gelang, den russischen Angriff zum Stehen zu bringen, stellenweise auch in Rückzug zu verwandeln. Der Führer des III. Bataillons, Oberleutnant von Schroetter, wurde dabei tödlich verwundet, Leutnant Kaiser fiel.

Teilweise machten unsere Schützen schon auf dem vorderen Hange des Rückens 231 Front und hielten dort. Die 10. Kompanie unter Führung des Leutnants Burmeister blieb an ihrem Platz, grub sich im Halbkreis ein und wurde zunächst noch hinter Kirchbach belassen.

Infanterie-Regiment Kirchbach hatte nur die rechte, I./Reserve 46 und II./79 die linke Hälfte der Stellung besetzt. Der rechte Flügel wurde um den Nordrand von Suchodolny gebogen und bis an den Bach herangeführt.

Pioniere und ein Zug Schützen vom Division Kavallerie Regiment trafen in der Nacht als weitere Unterstützung ein. – Mit beigetriebenem Draht wurden Hindernisse hergestellt. Auch wurde versucht, die Fernsprechleitungen wieder in Gang zu bringen, die durch Nässe gelitten und gerade in der verhängnisvollen Nacht versagt hatten.

Mühe und Aufopferung erforderten auch die Zurückbringung der vor der Front liegenden Verwundeten, dabei taten sich rühmlich die Unterärzte Dr. Rademacher und Jacobi hervor.“

Offiziell ist keine Grablage für Heinrich Blome bekannt. Ich vermute jedoch, dass er von den russischen Behörden auf einem örtlichen Friedhof in Simbirsk begraben wurde. Das Grab besteht wahrscheinlich heute nicht mehr.

Sterbebild von Heinrich Blome
Rückseite des Sterbebildes von Heinrich Blome

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 1.184:Josef Bernroitner

Josef Bernroitner stammte aus Borbuch, heute ein Teil der oberösterreichischen Gemeinde Mauerkirchen, und war der Sohn eines Tagelöhners. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 2. Batterie des 41. kaiserlich und königlichen Feldkanonen-Regiment. Am 08.07.1916 verstarb er im Alter von 24 Jahren in russischer Gefangenschaft in Rosdolnoj bei Wladiwostok nach langem, schweren Leiden.

Sterbebild von Josef Bernroitner
Rückseite des Sterbebildes von Josef Bernroitner

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 1.157: Martin Maurer

Martin Maurer stammte aus Manholding. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 8. Kompanie des 3. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.06.1916 fiel er im Alter von 22 Jahren in Russland bei einem Sturmangriff auf die Kolonie Nowi Emilin, während der Abwehr russischer Stürme südostwärts und ostwärts Kowel.

Die Lage des Grabes von Martin Maurer ist unbekannt.

Sterbebild von Martin Maurer
Rückseite des Sterbebildes von Martin Maurer

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 1.155: Joseph Stelzer

Joseph Stelzer stammte aus Steinburg, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Hunderdorf, und war der Sohn eines Müllers. Im Ersten Weltkrieg diente er als Gefreiter in einem Infanterie-Regiment und wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 02.08.1917 fiel er im Alter von 28 Jahren in Russland durch einen Kopfschuss. Die Lage seines Grabes ist unbekannt.

Sterbebild von Joseph Stelzer
Rückseite des Sterbebildes von Joseph Stelzer

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 1.122: Hans Leinmüller

Der Ersatz-Reservist Hans Leinmüller wurde am 16.05.1892 in Leinzell in Baden Württemberg geboren und war der Bruder des gestern vorgestellten Josef Leinmüller. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 14. Kompanie des 99. Landwehr-Infanterie-Regiment und fiel am 29.08.1916 im Alter von 24 Jahren während der Stellungskämpfe an der Beresina im heutigen Weißrussland.

Die Lage des Grabes von Hans Leinmüller ist ebenso unbekannt wie die Lage des Grabes seines Bruders.

Sterbebild der Brüder Leinmüller
Rückseite des Sterbebildes der Brüder Leinmüller

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 1.117: Martin Maurer

Martin Maurer stammte aus  Manholding in Oberbayern, einem Ortsteil der Gemeinde Chieming. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 8. Kompanie des 3. bayerischen Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 25.06.1916 fiel er im Alter von 22 Jahren während eines Sturmangriffs bei Kowel im damaligen Russland heute Ukraine.

Über den Todestag von Martin Maurer und den Sturmangriff schreibt die Regimentsgeschichte des 3. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Am 25.06. begann 7 Uhr morgens nach der Artillerievorbereitung der Angriff in geplanter Weise. Zügig gings vorwärts. Als erster drang Leutnant der Reserve Steiner mit der 8. Kompanie in die feindliche Stellung am Nordosteck der Kolonie Nowi Emilin ein. Noch hatte die vordere Linie des Bataillons (6./3., 7./3. und 8./3. b. IR) nicht festen Fuß im feindlichen Graben gefasst, da fluteten bereits die Gegenangriffe heran, bei deren Abweisung sich der stellvertretende Führer der 6./3. Leutnant der Reserve Frey auszeichnete. Damit hatte sich das II./3. in wirksamer Weise in die Lücke eingeschoben, während die exzentrisch auseinander gehenden Bataillone I./22. und II./3. auch ihrerseits mit Erfolg stürmten. Am linken Flügel der Gruppe, wo im Moorwalde westlich des „Nordsüdsträsschens“ (Wulka – Porskaja – Miroslawka) II./22. an III./3. anschloss, war man ebenfalls in die feindlichen Stellung eingedrungen und umklammerte nun den noch nicht gefallenen Teil der Linie in der gleichen Weise wie der anschließende rechte Flügel der Gruppe Raab (II./22.), dadurch war eine Lücke entstanden. Auf die durch das Einschwenken abgerissene Flügel der beiden Bataillone stieß der Russe bei seinem achten Gegenangriff flankierend vor und flutete durch die Lücke in den Wald hinein. Da nun werfen sich rasch entschlossen die im Walde in 2. Linie stehenden Bataillonsreserven von II./3., nämlich der Rittmeister der Reserve des 1. Ulanen-Regiments Freiher von Rothenau mit seiner 5./3. und Hauptmann Schneider (2. bayerisches Infanterie-Regiment) mit 1/2 MG Kompanie II./3. dem eindringenden Feind entgegen. Die tapferen Führer und viele brave Unteroffiziere und Mannschaften fallen, der feindliche Einbruch wird aber in schwerem Ringen zum Stehen gebracht. Auf Anforderung hin wird dem Regimentskommandeuer das II./Reserve-Infanterie-Regiment 227 (ohne 1. Kompanie) zur Verfügung gestellt. Hiervon wird dem III./3. eine Kompanie zur Verfügung vorgesandt. Unsere Artillerie hat getan, was ihr bei der Unübersichtlichkeit dieses vielfach sumpfigen Moorwaldes möglich war. Dem raschen Wechsel der Lage konnte sie natürlich nicht immer folgen. Das feindliche Artilleriefeuer wird bei Einbruch der Dämmerung besonders lebhaft. Der feindliche Durchbruch ist aber Dank des Heldenmutes der Truppe und der Tatkraft der Unterführer doch entgültig abgewiesen. Am Abend konnte sogar die nun auch in die vordere Linie eingeschobene 5./3. in einem Laufgraben über die genommene vordere Linie hinaus noch Raum gewinnen. Die Russen schossen mit Gewehren, M. G. und Kanonen noch ununterbrochen bis tief in die Nacht hinein, die in steter Kampfbereitschaft unruhig verlief. Es war ein heißer Kampftag gewesen, der dem Regiment schwere Verluste kostete. 8 Offiziere und 530 Mann, tot und verwundet, deckten die Walstatt. Um so ehrenvoller war der errungene Sieg.“

Martin Maurer fiel also direkt am Tagesbeginn während der ersten Aktion (fett markiert).

Eine Grablage ist, wie so oft bei Gefallenen an der Ostfront, unbekannt.

 

Sterbebild von Martin Maurer
Rückseite des Sterbebildes von Martin Maurer

 

SONDERBEITRAG: Friedhof Lich: Albrecht Knodt

Ich mal wieder auf dem Friedhof in Lich spazieren gegangen und Ausschau nach privaten Gedenkplatten und -steine gehalten. Dabei stieß ich auf eine Gedenkplatte für Albrecht Knodt. Albrecht Knodt wurde am 23.03.1912 in der Gemeinde Schornsheim im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz geboren. Er diente als Oberarzt in der deutschen Wehrmacht. Albrecht Knodt fiel am 23.09.1942 (Volksbund: 27.09.1943) im Alter von 31 Jahren bei Jenakijewe in der heutigen Ukraine.

Man begrub Albrecht Knodt auf einem Feldfriedhof bei Jenakijewe.

Grabstätte der Familie Knodt
Gedenkplatte für Albrecht Knodt

Die Männer des Zweiten Weltkriegs – Teil 750: Thomas Lackermeier

Der Gastwirtssohn Thomas Lackermeier wurde am 07.02.1909 in Edenland geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Weihmichl. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er als Gefreiter und fiel am 02.03.1944 im Alter von 35 Jahren bei Makensia auf der Krim. Man begrub ihn auf dem Soldatenfriedhof Sewastopol – Gontscharnoje als unbekannten Toten.

Sterbebild der Gebrüder Lackmeier
Rückseite des Sterbebildes der Gebrüder Lackermeier

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 694: Josef Krug

Der Infanterist Josef Krug stammte aus Hart, heute ein Ortsteil der Gemeinde Rechtmehring, und war Maurer von Beruf. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 1. Kompanie des 18. Reserve-Infanterie-Regiments (Fehler auf Sterbebild). Am 19.06.1915 fiel er im Alter von 21 Jahren bei Brumo-Newe, ein Ort, den ich nicht lokalisieren kann.

Folgt man dem Schicksal seiner Kameraden, Unteroffizier Martin Schweiberer, gefallen am 18.06.1915 bei Lemberg, so weiß man in etwa, wo sich das Grab von Josef Krug befunden haben musste. Es existiert nicht mehr.

Sterbebild von Josef Krug
Rückseite des Sterbebildes von Josef Krug

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 673: Franz Paul Fritsch

Der Reservist Franz Paul Fritsch stammte aus Hammer, Pfarrei Mühldorf und war der Sohn eines Gastwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 8. Kompanie des 3. Infanterie-Regiments, Armeeabteilung Mackensen. Am 19.07.1915 verstarb er im Alter von 25 Jahren, einen Tag vor seinem 26. Geburtstag, in Russland an Cholera. Über seine Todesumstände und sein Grab ist heute nichts mehr in Erfahrung zu bringen. Das Grab dürfte, wie meist in Russland, eingeebnet sein.

Ich spekulier einmal ein wenig. Das Regiment von Franz Paul Fritsch hielt sich im Zeitraum seines Todes in der Region von Maslomencze / Maslomencze („Schlacht von Maslomencze“) auf. Ich könnte mir vorstellen, dass er in dieser Region, nicht weit von der Truppe entfernt, verstarb und begraben wurde.

Sterbebild von Franz Paul Fritsch
Rückseite des Sterbebildes von Franz Paul Fritsch