Sonderbeitrag: Albert Bieker

Der Soldat Albert Bieker wurde am 06.12.1896 in Gießen geboren und war Student der Rechte (Jura). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Kanonier im 301. Feldartillerie-Regiment. Am 14.07.1918 fiel er im Alter von 21 Jahren während der Stellungskämpfe in Lothringen (Frankreich).

Man begrub Albert Bieker auf dem Neuen Friedhof in Gießen im Familiengrab.

Grab von Albert Bieker

Sonderbeitrag: Das Denkmal in Gießen-Wieseck für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71

Das Denkmal in Gießen-Wieseck für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 steht auf dem örtlichen Friedhof.

Musketier Balthasar Damm, 116. Infanterie-Regiment, 2. Kompanie, gestorben am 25.08.1870 in Verneville, Krankheit

Heinrich Seipp, am 18.11.1870 in Frankfurt.

Gefreiter Wilhelm Bellof, 116. Infanterie-Regiment, 4. Kompanie, gefallen am 25.11.1870 in Pont Mousson, Krankheit.

Heinrich Walther, in Orleans.

 

Das Denkmal für die Gefallenen im Deutsch-Französischen Krieg 1870-71

Sonderbeitrag: August Bieker

Der Soldat August Bieker wurde am 29.08.1887 in der hessischen Stadt Gießen geboren und war Apotheker. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Kanonier in der 3. Ersatz-Batterie des 25. Feldartillerie-Regiment. Am 19.03.1916 starb er im  Alter von 28 Jahren im 2. Reserve-Lazarett Darmstadt an einer Krankheit.

Man begrub August Bieker auf dem Neuen Friedhof in Gießen im Familiengrab.

Grab von August Bieker

Sonderbeitrag: August Röhn

Der Soldat August Röhn wurde am 01.01.1895 in Frankfurt am Main geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 8. Schwere Küstenmörser-Batterie. Am 27.06.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren während der Schlacht um Verdun.

Gedenkhinweis für August Röhn auf dem Friedhof Frankfurt-Bornheim
Gedenkhinweis für August Röhn auf dem Friedhof Frankfurt-Bornheim
Gedenkhinweis für August Röhn auf dem Friedhof Frankfurt-Bornheim

Sonderbeitrag: Die Gefallenen der Stadt Gießen 1870/71

An der Kapelle des Neuen Friedhofs in Gießen hängt eine Gedenktafel der hessischen Stadt Gießen für ihre gefallenen Bürger im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71.

Folgende Gefallene sind auf der Tafel verewigt:

  • Georg Gail, Leutnant der Reserve im 2. Infanterie-Regiment, verwundet am 18.08.1870 bei Gravelotte-St. Privat, gestorben am 17.10.1870 in Mannheim;
  • Reinhard Frank, Leutnant der Reserve, 1. Jäger-Bataillon, gefallen am 18.08.1870 bei Gravelotte-St. Privat;
  • Wilhelm Henkel, Gardejäger, 1. Jägerbataillon, verwundet am 18.08.1870 bei Gravelotte-St. Privat, gestorben am 05.09.1870 in Amanvillers;
  • Emil Bach, Musketier, 3. Infanterie-Regiment, gefallen am 18.08.1870 bei Gravelotte-St. Privat;
  • Adolf Ihrig, Musketier, 4. Infanterie-Regiment, gefallen am 29.11.1870 bei Coulours;
  • Major Griff, 1. Bataillon des 2. Infanterie-Regiments, verwundet am 18.08.1870 bei Gravelotte-St. Privat, gestorben am 19.08.1870;
  • Hauptmann Weber, 2. Kompanie des 2. Infanterie-Regiments, gefallen am 31.12.1870;
  • Oberleutnant Wissner, 7. Kompanie des 2. Infanterie-Regiments, verwundet am 18.08.1870 bei Gravelotte-St. Privat, gestorben am 26.08.1870 in Gießen;
  • Leutnant Steinberger, 4. Kompanie des 2. Infanterie-Regiments, gefallen am 18.08.1870 bei Gravelotte-St. Privat;
  • Leutnant der Reserve Kullmann, 6. Kompanie des 2. Infanterie-Regiments, verwundet am 18.08.1870 bei Gravelotte-St. Privat, gestorben am 05.09.1870 in Altenstadt.

Die 7 gefallenen Unteroffiziere und 100 Mann des 2. Infanterie-Regiments werden nicht namentlich genannt, ebenso wenig wie die vermissten 12 Soldaten des Regiments.

 

Gedenktafel der Stadt Gießen für die Gefallenen des Deutsch-Französischen-Krieges

Sonderbeitrag: Oberleutnant Hugo Thielmann

Der Soldat Hugo Thielmann wurde am 19.06.1889 in Frankfurt am Main geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als U-Boot Kommandant und Oberleutnant zur See auf der UB-106. Er war am 01.04.1908 zum Seekadet, am 10.04.1909 zum Fähnrich zur See, am 27.09.1911 zum Leutnant zur See und am 19.09.1914 zum Oberleutnant zur See befördert worden. Man zeichnete ihn mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse aus. Er versenkte 18 Schiffe mit 21.385 BRT und beschädigte 3 Schiffe mit 16.705 BRT.

Seine U-Boot Kommandos:
UC 1 4 Nov 1916 – 16 Dec 1916
UC 1 8 Jan 1917 – 17 Mar 1917
UB 16 18 Mar 1917 – 22 Apr 1917
UC 71 26 Apr 1917 – 9 Jun 1917
UC 69 9 Aug 1917 – 6 Dec 1917
UB 106 7 Feb 1918 – 18 Mar 1918

Folgende Schiffe zerstörte er:

Datum U-Boot  Name des Schiffes Typ des Schiffes Tonnen Nat.
15 Jan 1917  UC 1  Port Nicholson Steamer 8,418 br
20 Apr 1917  UB 16  Arie Motor fishing vessel 107 nl
2 May 1917  UC 71  Westland Fishing vessel 108 nl
5 May 1917  UC 71  Simon Trawler 150 nl
15 May 1917  UC 71  Boreas Auxiliary motor 192 nl
16 May 1917  UC 71  Hendrika Johana Sailing vessel 134 nl
17 May 1917  UC 71  Jakoba Fishing vessel (sail) 107 nl
17 May 1917  UC 71  Mercurius Fishing vessel (sail) 80 nl
18 May 1917  UC 71  Annetta Motor vessel 177 nl
1 Sep 1917  UC 69  Erato Steamer 2,041 br
2 Sep 1917  UC 69  Ker Durand Fishing vessel (dundee) 56 fr
2 Sep 1917  UC 69  Rytonhall Steamer 4,203 br
4 Sep 1917  UC 69  Sadi Carnot Sailing vessel 354 fr
5 Sep 1917  UC 69  Alesia (d.) Passenger steamer 6,006 fr
15 Sep 1917  UC 69  Sommeina Steamer 3,317 br
26 Sep 1917  UC 69  Acorn Sailing vessel 112 br
26 Sep 1917  UC 69  Port Victor (d.) Steamer 7,280 br
6 Oct 1917  UC 69  Lamartine Sailing vessel 424 fr
6 Oct 1917  UC 69  Le Coq (d.) Tanker 3,419 br
2 Nov 1917  UC 69  Farraline Steamer 1,226 br
27 Nov 1917  UC 69  Gladys Steamer 179 br

Am 15.03.1918 kam er bei einem Unglücksfall ums Leben. Er wurde 28 Jahre alt.

Über die Todesumstände von Hugo Thielmann berichtet Denkmalprojekt.org:

„Das U-Boot von der U-Schule Kiel war für den Kriegseinsatz vor Flandern vorgesehen und sollte nach Zeebrügge auslaufen. Doch dazu kam es nicht mehr, denn UB 106 sank am 10. März 1918 im Übungsgebiet vor der Schleimündung, als die Besatzung versäumte, bei einer Tauchübung die Lüftungsklappen zu schließen. Hinter der Gedenkstätte des Niobe-Unglücks liegt das Gemeinschaftsgrab von UB 106 (Feld Y Nr. 23). Elf Mann sind auf dem Kieler Nordfriedhof beerdigt. Quelle: Kiel, Nordfriedhof.“

Gedenkplatte für Hugo Thielmann auf dem Friedhof in Frankfurt-Bornheim

Sonderbeitrag: Heinrich Klein

Der Soldat Heinrich Klein wurde am 13.01.1890 in Treis an der Lumda geboren, einem Ortsteil der hessischen Stadt Staufenberg. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Unteroffizier in der 2. Kompanie des 116. Infanterie-Regiments. Am 25.09.1914 fiel er im Alter von 24 Jahren bei Gruny an der Somme in Frankreich.

Über den Todestag und die Todesumstände von Heinrich Klein berichtet die Regimentsgeschichte des 116. Infanterie-Regiments:

„Am 25. September ging es in aller Frühe weiter. Das Regiment wurde, trotz der in der vorigen Nacht bei Flavy-le-Martel von ihm gestellten starken Vorposten, wieder in die Vorhut genommen. Der Weg führte über Flavy-le-Meldeux-Esmery-Hallon-Hombleux-Buverchy-Moyencourt gegen Cressy. Hier trat gegen 10 Uhr vormittags plötzlich eine Stockung ein: Infanteriefeuer aus dem Wäldchen bei Omencourt hinderte den Weitermarsch. Schnell entwickelte sich die 2. und 4. Kompanie gegen das Waldstück und verjagte nach kurzem Feuergefecht den Gegner. Seine weitere Bekämpfung übernahm die 21. Infanterie-Division. Die 25. Infanterie-Division rückte weiter, und gegen Mittag durchschritt unser Regiment Billancourt und stellte sich am Nordrand von Réthonvillers bereit, gedeckt gegen Sicht von Westen. Man hatte wieder Fühlung mit dem Feinde und war dicht an ihm: In Gruny und Crémery hatte er sich eingenistet und wartete auf uns. Die Zeit sollte ihm nicht lang werden. Bald war die Artillerie auf beiden Seiten in voller Tätigkeit. Auch die Befehle für die Infanterie blieben nicht lange aus: Infanterie-Regiment 116 und II/117 stürmen Crémery, linker Flügel des Regiments am Feldweg Thilloy-Gruny. Südlich davon geht Infanterie-Regiment 115 gegen Gruny vor. An Sept Fours und Thilloy vorbei entwickelten sich das I und II. Bataillon, das II. sollte als Reserve folgen. In großen Sprüngen arbeiteten sich die Kompanien über das freie und übersichtliche Gelände vorwärts. Trotz starken Artilleriefeuers blieben die Verbände in guter Ordnung. Bald wurde auch das II. Bataillon durch das immer hart hinter ihm liegende feindliche Artilleriefeuer so weit nach vorn getrieben, dass es die vorderen Wellen erreichte und sich in diese einschob oder sie verlängerte. Um 5 Uhr nachmittags waren die vordersten Linien bereits auf 300 Meter an den Feind herangekommen, der am Ostrand von Crémery und Gruny in Gräben und hinter Hecken lag. Hier brachte starkes Flankenfeuer aus Crémery unseren Kompanien erhebliche Verluste. Aber das gut geleitete Feuer der 61. Feldartillerie, deren Verbindungsoffizier den Sturm der Infanterie in vorderer Linie begleitete, brachte bald Erleichterung. Um 6.30 Uhr nachmittags ertönten die Signale: „Seitengewehr pflanzt auf!“ Gleich darauf stand alles auf zum Sturm. In glänzendem Anlauf wurde der Feind überrannt und zunächst das Dorf Gruny genommen und gesäubert. Gegen den weiter links kolonnenweise aus den Gräben eilenden und der Straße Carrépuis-Roye zustrebenden Gegner wurde heftiges Verfolgungsfeuer abgegeben. Teile des I. und II. Bataillons hatten sich weiter rechts gehalten und zusammen mit dem II./117 unter Major Koettschau das Dorf Crémery gestürmt, in das gleichzeitig von Nordosten her das Infanterie-Regiment 70 eindrang. Es herrschte in jenen Stunden unter den Angreifern eine merkwürdige und in der Geschichte des Regiments einzig dastehende Verwechslung der beiden Dorfnamen, die noch lange nachher in der sprichwörtlichen Redensart vom fälschlich gestürmten Dorfe und in der lustigen Episode vom Esel von Crémery weiterlebte.

Bald setzte heftiges Artilleriefeuer auf die beiden Dörfer ein. Die Bataillone rückten daher möglichst schnell an den Westrand, ordneten dort ihre Verbände und richteten sich bei Einbruch der Dunkelheit 300 Meter westlich des Dorfrandes zur Verteidigung ein. Der Abschnitt vor Gruny wurde dem I. Bataillon zugewiesen, das links Anschluss an Infanterie-Regiment 115 hatte. Rechts vom I. hob das II. Bataillon Gräben aus; es reichte im Norden bis Crémery, wo II./117 anschloss. Unser III. Bataillon wurde um Mitternacht nach Sept Fours zurückgenommen und bildete dort mit der Maschinengewehr-Kompanie die Reserve.

So war der erste Sturm nach dem großen Rückmarsch wider Erwarten schnell und gut gelungen. Das Ziel war erreicht. Aber der Tag hatte wiederum einen Verlust von über 100 Mann gebracht. Noch in der Nacht stieß eine kühne Patrouille des II. Bataillons vor bis zur Ferme de l’Abbaye und besetzte sie. Aber heftiges Artilleriefeuer zwang die tapfere Schar, am andern Morgen das Gehöft wieder zu räumen.“

Man überführte den Leichnam von Heinrich Klein in seinen Heimatort Treis an der Lumda und begrub ihn  dort auf dem örtlichen Friedhof. Das Grab wurde inzwischen aufgelöst, die Grabplatte vor dem Gefallenendenkmal auf dem Friedhof aufgestellt.

Grabplatte für Heinrich Klein
Gefallenendenkmal in Treis an der Lumda

Sonderbeitrag: Heinrich Knöß

Der Soldat Heinrich Knöß wurde am 12.03.1912 in Daubringen geboren, einem Ortsteil der hessischen Stadt Staufenberg. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Unteroffizier in der deutschen Wehrmacht. Am 08.08.1944 fiel er im Alter von 31 Jahren in Frankreich bei Caen.

Man begrub Heinrich Knöß auf dem Soldatenfriedhof Cheux-St.-Manvieu in Block 12, Reihe E, Grab 4.

Grabstein von Heinrich Braun und Gedenktafel für Heinrich Knöß

Sonderbeitrag: Heinrich Braun, 116. Reserve-Infanterie-Regiment

Der Soldat Heinrich Braun wurde am 15.01.1887 in Daubringen geboren, einem Ortsteil der hessischen Stadt Staufenberg. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Wehrmann und Musketier in der 5. Kompanie des 116. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 24.09.1914 wurde er bei Servon an der Marne schwer verwundet. Am 02.12.1914 verstarb er im Alter von 27 Jahren im 2. Reserve-Lazarett in Trier an seinen Wunden. Die Regimentsgeschichte berichtet irrtümlich, er sei an einer Krankheit gestorben.

Über den Tag und die Umstände seiner schweren Verwundung berichtet die Regimentsgeschichte des 116. Reserve-Infanterie-Regiments:

„24.09.1914 Morgens Befehl zum Erneuern des Angriffs. Reserve-Infanterie-Regiment 116 auch in vorderster Linie. 12 Uhr soll ohne Rücksicht auf die Nachbarn angetreten werden. Sofort setzt heftiges feindliches Artilleriefeuer ein, I. gewinnt Gelände, II. nicht. Abends Befehl, nach Absuchen des Gefechtsfeldes in die alte Stellung zurückzugehen. Verluste: 8 Offiziere und Offizierstellvertreter. Gefallen Offizierstellvertreter Ringen; verwundet Oberleutnant der Reserve Ockel, Oberleutnant der Landwehr Sprengel, Leutnant der Reserve Stimmel, Schemenski, Offizierstellvertreter Handwerk, Schürmann, Anton. Verluste an Unteroffizieren und Mannschaften: 30 tot, 104 verwundet. Die Gefechtsstärke des Regiments beträgt noch 15 Offiziere, 1.094 Unteroffiziere und Mannschaften. Ausgerückt war das Regiment mit 71 Offizieren, 2.852 Unteroffizieren und Mannschaften.“

Man überführte den Leichnam von Heinrich Braun in seinen Heimatort Daubringen und begrub ihn dort auf dem örtlichen Friedhof. Das Grab wurde inzwischen eingeebnet. Seinen Grabstein setzte man vor das Kriegerdenkmal um.

Grabstein von Heinrich Braun