Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.020: Franz Aschauer

Der Soldat Franz Aschauer stammte aus Hub, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Teisendorf, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 2. Kompanie des 1. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Ersatz-Reservist. Am 06.09.1914 fiel er im Alter von 24 Jahren während der Kämpfe bei Einville-au-Jard. Über den Todestag von Franz Aschauer berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„06.09.1915 Tagsüber wurde an dem Ausbau der Stellung weiter gearbeitet. Während des Nachmittags richtete sich lebhaftestes Artillerifeuer auf die Stellung, das aber wegen der vielen Blindgänger nur geringen Erfolg hatte.

Ein „geringer Erfolg“ war das Töten von Franz Achauer.

Die Lage des Grabes von Franz Aschauer ist heute offiziell unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller beigesetzt wurde, wo man die Gefallenen der Kämpfe um Einville-au-Jard begrub.

Sterbebild von Franz Aschauer
Rückseite des Sterbebildes von Franz Aschauer

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.019: Max Miller

Der Soldat Max Miller stammte aus Hausham und diente als Unteroffizier in der 8. Batterie des 1. bayerischen Reserve-Fußartillerie-Regiments. Am 05.10.1916 verstarb er im Alter von 32 Jahren im Lazarett Düsseldorf infolge einer Krankheit. Sein Bataillon stand zu diesem Zeitpunkt mitten in der Schlacht an der Somme.

Man begrub Max Miller auf dem militärischen Teil des Friedhofs Düsseldorf-Nord in Feld 118, Grab 469.

Sterbebild von Max Miller
Rückseite des Sterbebildes von Max Miller

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.018: Matthäus Simmerl

Der Gefreite Matthäus Simmerl wurde am 20.09.1888 in Marsmeier geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Maitenbeth, und war der Sohn eines Kleinbauern. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 2. Kompanie des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Reservist. Am 21.10.1914 fiel er im Alter von 24 Jahren bei Arras während der Erstürmung von Maison Blanche.

Über den Todestag berichtet die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„Bis zum 21. war II. Bataillon (Haselmayr) nahe an das rote Haus herangearbeitet, I. (Dittelberger) im Eisenbahnabschnitt, III. (Sigl) in einem toten Winkel nahe der feindlichen Stellung vorgeschoben, III./Reserve-Infanterie-Regiment 3 (Ade) Reserve im Eisenbahnabschnitt, Regimentsstab ebendort.

Zum esren Male stand das Regiment vor der Aufgabe eines planmäßigen Tagesangriffes auf einen in befestigter Stellung sehr geschickt eingebauten Feind. Es wurde für den Angriff der Division eine späte Angriffsstunde gewählt, um für feindliche Gegenmaßnahmen bei Tage wenig Zeit lassen.

2 . 4 Uhr nachmittags Sturmvorbereitung durch leichte und schwere Artillerie. Die Wirkung war gering, denn als um 4 Uhr nachmittags der Angriff der drei Bataillone losbrach, schlug ihnen fast überall ungeschwächtes, verlustreiches Infanterie- und Maschinengewehrfeuer entgegen. Nur links drang das III. Bataillon im flotten Vorstürmen, nach Beseitigung schwacher Hindernisse, überraschend um 5.20 Uhr in die feindlichen Gräben und nahm etwa 100 Mann Alpen-Infanteristen (Regiment 159), ohne Offiziere, gefangen, die nach Gefangenenaussage beim Diner in St. Laurent waren. Das Bataillon wurde aber sofort von mächtigem Artillerifeuer überschüttet, vor dem Sieger und Besiegte in den wenigen vorhandenen Erdlöchern gemeinsam Schutz suchten.

Der wuchtige Ansatz der Mitte (I. Bataillon) erlahmte bald gegenüber dem zurückspringenden Teil der feindlichen Stellung, aus dem die Franzosen unerschüttert feuerten. Der Regimentskommandeur wies um 5 Uhr nachmittags persönlich ein Maschinengewehr am Eisenbahnabschnitt zum Niederhalten einer gefährlichen Flankierung gegen das I. Bataillon erfolgreich ein, während der Regimentsadjutant gleichzeitig das Feuer eines Nahgeschützes auf diese feindliche Gruppe leitete. Die feindliche Artillerie beantwortete dies mit genauliegendem Feuer und brachte dem Regimentsstab schwere Verluste bei, auch der Regimentskommandeur wurde verwundet, behielt aber die Führung.

Vom III. Bataillon kam zuerst die irrige Meldung über Wegnahme von Maison-Blanche, demnächst von bevorstehender Wegnahme des roten Hauses. III./Reserve-Infanterie-Regiment 3, das einige Tage vorher schon einen vergeblichen Angriff auf Maison Blanche gemacht hatte, wurde nicht geschlossen eingesetzt, soondern die drei Bataillone des Reserve-Infanterie-Regiment 2 erhielten von ihm allmählich noch drei Kompanien zur Ausfüllung bedrohlicher Lücken. Drei Züge blieben Regiments-Reserven.

Der erst am Nachmittag beim Regiment neu eingetroffene Assistenzarzt der Reserve Dr. Benary leistete in dem wirksamsten Artilleriefeuer im Eisenbahnabschnitt stundenlang aufopfernd ärztliche Hilfe, wofür er später mit dem Militär-Sanitäts-Orden  ausgezeichnet wurde.

Nach Einbruch der Dunkelheit war die Lage so, dass das Regiment am linken Flügel (III. Bataillon) einen durchschlagenden Erfolg erreicht hatte, die übrigen Teile aber so dicht an der feindlichen Stellung heran waren, dass deren Wegnahme in der Dunkelheit nicht gelingen konnte, wenn die Franzosen nicht vorzogen, die Stellung unter dem Schutz der Nacht zu räumen. Etwa 9 Uhr abends musste der verwundete Regiments-Kommandeur die Führung an den ältesten Major, Ade, Kommandeur III./Reserve-Infanterie-Regiment 3 abgeben, verblieb aber  in Bailleul, um die Führung von dort aus möglichst zu unterstützen, während der Regimentsadjutant bei Major Ade bleib.

Die Brigade befahl nochdie Kompanie von Grauvogl Reserve-Infanterie-Regiment 1 und einen Minenwerfer heran, diesen für das II. Bataillon, dem die Wegnahme des roten Hauses nicht gelungen war.

Das damalige Helmtragen verriet die sich zum Abschuss aufrichtenden Schützen vorzeitig und verursachte bei den nahen Entfernungen unerwartet viele Verluste, besonders durch die gutgedeckte Besatzung des roten Hauses und aus geschickt gewählten Flankierungsnestern.“

Man begrub Matthäus Simmerl auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Sterbebild von Matthäus Simmerl
Rückseite des Sterbebildes von Matthäus Simmerl

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.017: Josef Pertl

Der Soldat Josef Pertl stammte aus Leitenberg, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Frasdorf, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 2. Kompanie des 3. Ersatz-Infanterie-Regiments. Er gilt seit dem 01.12.1917 im Alter von 23 Jahren als bei Cambrai vermisst. Bekannt war auch, dass er schwer verwundet worden war. Die Lage des Grabes von Josef Perth ist nicht mehr zu ermitteln. Vermutlich liegen seine sterblichen Überreste noch in der Erde des Schlachtfeldes.

Seine Heimatgemeinde Frasdorf gedenkt Josef Pertl noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/frasdorf_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Josef Pertl
Rückseite des Sterbebildes von Josef Pertl

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.015: Karl Erhart

Der Soldat Karl Erhart wurde am 19.07.1897 in Angerhof, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Bernbeuren, als Sohn eines Landwirts geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 10. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Bayerischen Militär-Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern  ausgezeichnet. Am 20.11.1917 fiel er in der Champagne bei Sommepy-Tahure im Alter von 20 Jahren bei einem Patrouillengang durch einen Schrappnelltreffer.

Man begrub Karl Erhart auf dem Soldatenfriedhof St.-Étiennes-à-Arnes in Block 10, Grab 16.

Sterbebild von Karl Erhart
Rückseite des Sterbebildes von Karl Erhart

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.014: Xaver Degele

Der Soldat Xaver Degele wurde am 26.08.1897 in Echerschwang geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Bernbeuren, und arbeitete als Schreinergehilfe. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 10. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Bayerischen Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 20.08.1918 fiel er während der Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne im Alter von 20 Jahren. Die Angabe, er sei bei Reims gefallen, ist nach meiner Ansicht ein Irrtum. Bis zum 24.07.1918 kämpfte sein Regiment bei Reims. Dann rückte es nach Soissons. Auch die Lage seines Grabes bei Champs spricht dafür.

Xaver Degele wurde auf dem Soldatenfriedhof Champs in Block 6, Grab 132 begraben.

Sterbebild von Xaver Degele
Rückseite des Sterbebildes von Xaver Degele

Sonderbeitrag: Der Mahler Kurt Peters

Der Soldat Kurt Peters wurde am 27.10.1889 in der Hauptstadt des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt Magdeburg. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant der Reserve in der 12. Kompanie des 16. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment. Am 05.07.1916 wurde er während der Schlacht an der Somme bei Fromelles schwer verwundet. Am 18.07.1916 verstarb er an seinen Wunden.

Man begrub Kurt Peters auf dem Soldatenfriedhof Fournes-en-Weppes in Block 5, Grab 177.

Selbstbildnis des Kunstmalers Kurt Peters

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.012: Michael Mayr

Der Soldat Michael Mayr wurde am 12.04.1888 in Ebersbach geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Obergünzburg, und war der Sohn eines Käsers und Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Kanonier in einem Feld-Artillerie-Regiment. Am 26.04.1917 fiel er im Alter voin 29 Jahren bei Reims.

Er wurde zunächst begraben auf einem Soldatenfriedhof bei Maurignie. Später wurde er umgebettet auf den Soldatenfriedhof  Montaigu I in Block 4, Grab 214.

Seine Heimatgemeinde Ebersbach gedenkt Michael Mayr noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2012/ebersbach_markt-oberguenzburg_lk-ostallgaeu_wk1_wk2_bay.html

Sterbebild von Michael Mayr
Rückseite des Sterbebildes von Michael Mayr

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.010: Michael Helmbrecht

Der Infanterist Michael Helmbrecht stammte aus Wiesenberg, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Schöllnach, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Ersatz-Reservist in der 8. Kompanie des 10. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 02.04.1915 fiel er im Alter von 27 Jahren bei La Targette während der Stellungskämpfe in Flandern und im Artois. Die Angabe auf dem Sterbebild, er sei in den Vogesen ums Leben kam, ist definitiv falsch.

Die Lage des Grabes von Michael Helmbrecht ist offiziell unbekannt. Ich bin mir jedoch sicher, dass er auf dem nur zwei Kilometer entfernten Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast anonym in einem Massengrab begraben wurde.

Sterbebild von Michael Helmbrecht
Rückseite des Sterbebildes von Michael Helmbrecht

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.009: Karl Pröbstl

Der Soldat Karl Pröbstl wurde am 28.01.1891 in Kohlhofen als Sohn eines Landwirts geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Steingaden. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 2. Kompanie des 3. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 20.08.1914 fiel er im Alter von 23 Jahren bei Saaraltdorf (französisch: Sarraltroff) in Frankreich.

Über den Todestag von Karl Pröbstl berichtet die Regimentsgeschichte des 3. bayerischen Infanterie-Regiments wie folgt:

„Am 20.08.1914 mittags trat die Armee zum Gegenangriff aus ihren Stellungen an. Die vordere Linie der 2. bayerischen Infanterie-Division brach in die Waldungen westlich und nordwestlich Saaraltdorf ein, drang dann über Dolvingen siegreich vor und verfolgte den in südliche Richtung abziehenden Feind. Das Regiment folgte, anfangs noch in der Korpsreserve, über Höhe 310 südwestlich Görlingen und Saaraltdorf bis Langd und Zittersdorf, am 21.08. bis Kappel und Kirchberg.“

Man begrub Karl Pröbstl auf dem Soldatenfriedhof Gosselming in einem Massengrab.

Sterbebild von Karl Pröbstl
Rückseite des Sterbebildes von Karl Pröbstl