Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.821: Georg Karmann

Der Soldat Georg Karmann wurde am 18.04.1877 in der bayerischen Gemeinde Offenberg geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er in einem Landsturm-Infanterie-Bataillon. Am 14.07.1917 fiel er im Alter von 41 Jahren während der Stellungskämpfe in Lothringen.

Man begrub Georg Karmann auf dem Soldatenfriedhof Fey in Grab 342.

Sterbebild von
Rückseite des Sterbebildes von Georg Karmann

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Sonderbeitrag Frankfurter Volkszeitung 23: August Aubel

Der Soldat August Aubel wurde am 29.11.1880 in Hirschbach, einem Ortsteil der thüringischen Stadt Schleusingen geboren und arbeiete für die Schriftgießerei D. Stempel AG. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Gefreiter in der 11. Kompanie des 81. Landwehr-Infanterie-Regiment. Am 02.01.1915 verstarb er nach schwerer Verwundung bei Lusse in den französischen Vogesen im Reserve-Lazarett Schlettstadt (französisch: Sélestat).

Die Gebeine von August Aubel wurde in seine Heimat überführt und auf dem Hauptfriedhof Frankfurt am Main in Reihe D, Grab 12 beigesetzt.

Todesanzeige der Schriftgießerei D. Stempel AG für August Aubel

Die Männer des Zweiten Weltkrieges – Teil 1.820: Georg Gaßner

Der Soldat Georg Gaßner stammte aus Gars am Inn in Bayern und war Diplomingenieur. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Wachtmeister und Reserve-Offiziers-Anwärter in einer Flak-Batterie. Er wurde mit dem Rumänischen Orden für treue Dienste mit Schwertern 2. Klasse ausgezeichnet. Am 22.10.1941 fiel er im Alter von 27 Jahren während der schweren Kämpfe auf der Krim in der heutigen Ukraine.

Die Lage des Grabes von Georg Gaßner ist heute unbekannt.

Seine Heimatgemeinde Gars am Inn gedenkt Georg Gaßner noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/gars_am_inn_frdh_1866_1870-71_wk2_bay.htm

Sterbebild von Georg Gaßner
Rückseite des Sterbebildes von Georg Gaßner

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Sonderbeitrag Frankfurter Volkszeitung 22: Martin Kraft

Der Soldat Martin Kraft stammte aus defr hessischen Stadt Frankfurt am Main und war Student der Theologie. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Kriegsfreiwilliger in der 2. Kompanie des 223. Reserve-Infanterie-Regiment. Am 18.02.1915 fiel er während der Kämpfe am Czyrak bei Rozamka in den Karpaten durch Bauchschuss.

Die Lage des Grabes von Martin Kraft ist unbekannt. Wahrscheinlich existiert es nicht mehr.

Todesanzeige für Martin Kraft in der Frankfurter Volkszeitung vpm 06.03.1915

Die Männer des Zweiten Weltkrieges – Teil 1.819: Johann Unterhuber

Der Soldat Johann Unterhuber wurde am 28.05.1925 in Westen als Sohn eines Landwirts geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Unterreit. Im Zweiten Weltkrieg diente er in einem Gebirgsjäger-Regiment. Am 06.11.1944 fiel er im Alter von 19 Jahren bei Jasenov im Osten. Er wurd bei Hunkovce in der heutigen Slowakei begraben. Sein Grab könnte noch heute existieren.

Sterbebild von Johann Unterhuber
Rückseite des Sterbebildes von Johann Unterhuber

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Sonderbeitrag Frankfurter Volkszeitung 21: Ludwig Becker

Der Soldat Ludwig Becker stammte aus Ludwigshafen am Rhein im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Kriegsfreiwilliger in der 12. Kompanie des 80. Reserve-Infanterie-Regiment. Am 02.03.1915 fiel er während der Stellungskämpfe in der Champagne.

Die Lage des Grabes von Ludwig becker ist unbekannt. Mangels gesicherten Daten kann ich keine Vermutung äußern.

Todesanzeige für Ludwig Becker in der Frankfurter Volkszeitung vom 12.03.1915

Die Männer des Zweiten Weltkrieges – Teil 1.818: Josef Angstl

Der Gefreite Josef Angstl wurde am 08.06.1912 in Herbstham geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Babensham. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er bei einer schweren Flakartillerie-Abteilung.  Am 27.06.1941 verstarb er im Alter von 29 Jahren im Reserve-Kriegslazarett 2/520 in Jaroslau (Polen) an einer schweren Verwundung.

Man begrub Josef Angstl auf dem Soldatenfriedhof Przemyśl in Block C, Reihe 20, Grab 760.

Sterbebild von Josef Angstl
Rückseite des Sterbebildes von Josef Angstl

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Sonderbeitrag Frankfurter Volkszeitung 20: Hans Hof

Der Soldat Hans (Johann Peter) Hof stammte aus der hessischen Stadt Frankfurt am Main. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Musketier in der 5. Kompanie des 144. Infanterie-Regiment. Am 02.03.1915 fiel er im Alter von 21 Jahren während der Kämpfe im Argonner Wald bei Vauquois in Frankreich.

Die Lage des Grabes von Hans Hof ist unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem 5 Kilometer von seinem Sterbeort entfernten Soldatenfriedhof Cheppy begrabern wurde, wo man auch nachweislich Kameraden seines Regiments begrub, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Leutnant der Reserve Nikolaus Haase, gefallen am 04.03.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Cheppy in Block 1, Grab 916.

Auf diesem Friedhof wurden 3.541 unbekannte deutsche Soldaten begraben.

Todesanzeige für Hans Hof in der Frankfurter Volkszeitung vom 13.03.1915

Die Männer des Zweiten Weltkrieges – Teil 1.817: Georg Maier

Der Obergefreite Georg Maier wurde am 18.10.1912 in der bayerischen Gemeinde Rott am Inn als Sohn eines Landwirts geboren. Im Zweiten Weltkrieg diente er in einem Gebirgsjäger-Regiment. Am 18.07.1945 verstarb er im Alter von 32 Jahren in Kirsanow in russischer Gefangenschaft.

Man begrub Georg Maier auf einem Soldatenfriedhof bei Kirsanow in einem Massengrab.

Sterbebild von Georg Maier
Rückseite des Sterbebildes von Georg Maier

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Sonderbeitrag Frankfurter Volkszeitung 19: Dr. med. Martin Weber

Der Soldat Dr. med. Martin Weber stammte aus der hessischen Stadt Frankfurt am Main. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als kriegsfreiwilliger Unteroffizier in der 5. Kompanie des 142. Infanterie-Regiment. Er war von der 3. Eskadron des 22. Dragoner-Regiment  zu diesem Regiment abkommandiert worden. Am 20.01.1915 fiel er bei Notre Dame de Loretto in der Nähe der französischen Ortschaft Souchez während der Erstürmung eines feindlichen Schützengrabens.

Über den Todestag und die Todesumstände von Dr. med. Martin Weber berichtet die Regimentsgeschichte des 142. Infanterie-Regiments:

„In der Nacht vom 19./20.01.1915 wurde, nachdem die 7./142 durch den Bataillonsführer über die Wichtigkeit der vorzunehmenden Gefechtshandlung eingehend belehrt worden war, der Sturm erneut unternommen. Leutnant Hölzin schoss als Zeichen zum Vorbrechen 8 Uhr abends eine Leutkugel ab. Der Bataillonskommandeur kommandierte persönlich von Sappe 2 aus: „Sprung! Auf! Marsch, Marsch!“ worauf die Leute auf vorbereiteten Ausfallstufen über die Brustwehr oder aus den Sappenspitzen herauskletterten und mit aufgepflanztem Seitengewehr und geladenem aber gesichertem Gewehr auf den feindlichen Schützengraben losstürmten. Die Kompanie war in zwei Züge eingeteilt. Es brachen vor: Aus Sappe 1 der Kompanieführer, Leutnant Issel, mit dem Kriegsfreiwilligen Unteroffizier Dr. Weber, Pioniere mit Handgranaten, 1. Zug 7./142, dessen Rest noch im Graben rechts von Sappe 1 bis zum Steilhang stand. Hinter dieser Kolonne befand sich der Adjutant, Leutnant Sachs. Sappe 2: Leutnant Geiges Pioniere 14, Pioniertruppe mit Handgranaten, ein Zug 7./142 unter Offizierstellvertreter Kulisch, Rest des Zuges zwischen Sappe 1 und 2. Bei dem 2. Zug befand sich Unteroffizier der Reserve Weber, der vom Bataillonskommandeur die Erlaubnis erhalten hatte, ein begangenes militärisches Vergehen zu sühnen, indem er den Sturm mitmachte. Hinter diesem Teil der Kompanie befand sich der Bataillonskommandeur mit den Gefechtsordonnanzen. Die Stimmung der Leute war freudig. Alles stürmte gleichzeitig vor. Lautlos wurde der feindliche Graben erreicht; einzelne Schüsse fielen, man hörte aus dem feindlichen Graben die Rufe: „Pardon, pardon!“ Auch ein feindliches Maschinengewehr gab einige Schuss ab, verstummte jedoch gleich. Vor dem feindlichen Graben lagen einige unbedeutende Hindernisse, die aber gleich überwunden wurden. Dabei wurde der seiner Kompanie in sehr schneidiger Weise vorstürmende Kompanieführer Leutnant Issel durch Schuss ins Auge verwundet (Handgranatensplitter). Da fast gleichzeitig auch Offizierstellvertreter Kulisch durch einen Schuss durch den Oberschenkel verwundet worden war, so übernahm der Pionier-Leutnant Geiges den Befehl über die in den feindlichen Graben eingedrungenen Mannschaften. Diese sprangen in den Graben hinein, nahmen 6 Mann gefangen und gaben auf die übrigen Franzosen, die in wilder Flucht zurückliefen, Schnellfeuer ab. Dieses Zuücklaufen wurde dadurch erleichtert, dass die Brustwehr sehr hoch, nach rückwärts aber gar nicht aufgeschüttet war, und sich außerdem hinter jedem Schützen Austrittsstufen befanden. Der gewachsene Boden war ziemlich fest. Der Graben war nur etwa knie- oder hüfttief. Als wir anliefen, was völlig überraschend kam, rissen die meisten aus. Als erster lief der Offizier, de rin der Sappe stand, weg. Die Maschinengewehre, 2 an der Zahl,, wurden, nachdem wenige Schüsse abgegeben worden waren, im Stich gelassen. Nachdem unsere Leute im Graben waren, begannen sie auf vorher genau geregelten Befehl mit Feuern und Schanzen. Die Pioniere verteilten sich auf die Sappeneingänge und die Grabenenden rechts und links. Die dorthin geflüchteten Feinde wurden mit Handgranaten unschädlich gemacht.

Loretto-Kapelle vor dem Krieg

Der ganze Graben in einer Ausdehnung von 200 Metern befand sich in deutschem Besitz. Die Brustwehren waren teils mit Faschinen bekleidet, teils zerfallen oder unausgebaut. An Unterständen fanden sich einige brauchbare in der Brustwehr eingebaut. Die Grabensohle war verschlammt. Am schönsten waren die meist laubenartig überdachten Sappen, 5-6 an der Zahl, die teils im Zickzack, teils gerade zur Hauptstellung führten. Die Eingänge dazu mussten verbarrikadiert werden. Durch diese sehr wichtigen Arbeiten wurden die Pioniere fast alle beschäftigt, so dass an den Verbindungsgräben zwischen Sappe 1, 2 und dem als Flankierungsanlage auszubauenden Verbidnungsgraben zwischen Sappe 3 und dem linken Flügel der eroberten Stellung nur langsam gearbeitet werden konnte. Da außerdem die Frontbreite des feindlichen Grabens weit über das befohlene Maß (ca. 50 Meter) hinausging (ca. 200 Meter), so zog der Bataillonskommandeur die ganze 6./142 mit in vorderste Linie und schickte der an einem Laufgraben im Schlammtal arbeitenden 8./142 den Befehl, ebenfalls heraufzukommen und zu helfen. Es war also damit das ganze II./142 in vorderer Linie, um im Laufe der Nacht die Stellung so zu befestigen und in unsere eigene Kampffront einzubeziehen, dass sie gehalten werden konnte. Die Verluste waren im Vergleich zu dem errungenen Erfolg minimal:: 7./142 1 Mann tot, 1 Offizier, 1 Offizierstellvertreter und 5 Mann verwundet, dazu noch 1 Unteroffizier und 7 Pioniere verwundet, im ganzen 16 Mann. Die 6 Gefangenen (Jäger 10) verhörte der Bataillonsführer und ließ sie nach Givenchy abführen. Eines der eroberten Maschinengewehre befand sich beim Bataillonskommandeur, das andere bei den Pionieren. Schwere feindliche Artillerie schoss heftig ins Schlammtal, in die alte Stellung, auf den Laufgraben zwischendiesen beiden und das Dorf Souchez. Ein deutsches Maschinengewehr war in der Mitte der eroberten Stellung eingebaut worde.

Dieser Bericht wurde am 20.01.1915, 5.30 Uhr vormittags, abgeschlossen.

Loretto-Kapelle Ende 1914

Am Morgen des 20.01.1915, 7 Uhr morgens lag dichter Nebel über der Stellung, als die Franzosen gegen den von uns neu besetzten Graben vorzugehen versuchte. Dieser erste Angriff wurde von der 6./142, die die 7./142 in der neuen Stellung abgelöst hatte, abgeschlagen. In der Nacht waren für alle Fälle und zur Abwehr eines Angriffs 2 Maschinengewehre in den genommenen Graben vorgebracht worden. Nach dem von uns abgeschlagenen Angriff erschienen plötzlich einige unbewaffnete Franzosen vor unserem Graben, mit erhobenen Händen und dem Ruf: „Pardon, pardon! nicht schießen!“ wodurch sie sich als Überläufer kenntlich machen zu wollen schienen. Während sich unsere Leute mit diesen abgaben, wurden sie plötzlich von hinten und der rechten Flanke von bewaffneten Franzosen, die sich in großer Übermacht im Schutze des Nebels und an einer Hecke entlang herangeschlichen hatten, überrumpelt. In einem heftigen Handgemenge, bei dem zumeist mit Kolben, Bajonett und Würgegriffen gearbeitet wurde, waren unsere Leute wohl zum größten Teil niedergemacht oder verwundet gefangen genommen worden. Nur 6 Leute auf dem linken Flügel und der Kompanieführer, Leutnant von Schirp, der auf den ersten Angriff hin Verstärkung heranholen wollte, entkamen. Unter den Vermissten befanden sich auch der Kriegsfreiwillige Dr. Weber (am 18.02.1915 erst wurde von einer Sappe aus eine vor der Front liegende Leiche deutlich als die des Dr. Weber festgestellt und in der Nacht von Freiwilligen geborgen. Auf dem Friedhof zu Lens liegt dieser tapfere Kamerad begraben.

Der Graben ging wieder an den Feind verloren, dem noch ein Maschinengewehr in die Hände fiel, während das andere noch in den Schlamm geworfen und zurückgeholt werden konnte. Schuld an dem Gelingen des Handstreiches unserer Feinde war eine Reihe unglücklicher Zufälle. U. a. waren zur Zeit des Überfalls 60 Pioniere, die beim Sturm und Einrichten des feindlichen Grabens mitgewirkt hatten, 6 Uhr vormittags zurückgezogen worden. Ihre Ablösung traf jedoch erst 8 Uhr morgens ein. Ferner versagten infolge starker Beschmutzung während des Sturmes bzw. beim Vorbringen die Maschinengewehre und die Gewehre. Verluste vom 19.01.1915, 8 Uhr abends bis zum 20.01.1915 vormittags: 9 Tote, 31 Verwundete, 78 Vermisste.

Abends wurde das II./142 durch das III./142 abgelöst, das gleichzeitig den befehl erhielt, die Stellung am 21.01.1915 wieder zu nehmen.“

Man begrub Dr. Martin Weber auf dem Soldatenfriedhof Lens-Sallaumines in einem Massengrab.

Todesanzeige für Dr. med. Martin Weber in der Frankfurter Volkszeitung vom 10.03.1915