Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.605: Carl Hauner

Der Soldat Carl Hauner wurde am 06.09.1885 geboren und lebte in der bayerischen Gemeinde Schnaitsee. Er arbeitete als Magistratsassistent in München. Im Ersten Weltkrieg diente er als Unteroffizier und Offoziers-Aspirant in der 3. Kompanie des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 24.09.1918 fiel er nach drei Jahren Kriegsdienst im Alter von 33 Jahren an der Westfront bei Carvin und Mons en Pévèle während der Stellungskämpfe im Artois und der Kämpfe an der Front ArmentièresLens durch einen Minentreffer.

Über den Todestag und die Todesumständer berichtet die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„24.09. 5 Uhr vormittags dringt Gegner in die linke Hälfte des Postengrabens; restlose Säuberung durch Stoßpatrouillen des I. Bataillons gelingt nicht; Gefangene wurden eingebracht; der Führer der 3. Kompanie, Leutnant der Reserve Gleixner, fiel.“

Man begrub Carl Hauner auf dem Soldatenfriedhof Carvin in Block 5, Grab 227.

Sterbebild von Carl Hauner
Rückseite des Sterbebildes von Carl Hauner

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.604: Franz Mühlbacher

Der Soldat Franz Mühlbacher stammte aus Maging und war der Sohn eines Landwirts (Reichwimmerbauser). Im Ersten Weltkrieg diente er in der 3. Kompanie des 19. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 26.06.1916 fiel er im Alter von 22 Jahren während der Vogesenkämpfe in Frankreich am Hilsenfirst.

Die Lage des Grabes von Franz Mühlbacher ist offiziell unbekannt. Ich bin mir aufgrund der Lages seines Sterbeortes und der mir bekannten Örtlichkeiten sicher, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Breitenbach begraben wurde.

Sterbebild von Franz Mühlbacher
Rückseite des Sterbebildes von Franz Mühlbacher

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.603: Andreas Hauthaler

Der Soldat Andreas Hauthaler stammte aus Reichersdorf in Bayern und war der Sohn eines Landwirts (Greinerbauerssohn). Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 1. Kompanie des 17. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 19.10.1915 fiel er im Alter von 23 Jahren während der Stellungskämpfe in französisch Flandern bei Hulluch.

Über den Todestag und die Todesumstände von Andreas Hauthaler berichtet die Regimentsgeschichte des 17. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Am 18.10. kurz nach 7 Uhr nachmittags gelang es den Engländern durch eine Lücke der Stellung in ein Sappenstück, das von einem Zug der 5. Kompanie besetzt war, überraschend einzudringen und in einer Ausdehnung von zirka 100 Meter zu besetzen. Der von der 6. Kompanie sofort eingeleitete Gegenangriff mit Handgranaten scheiterte an den englischen Abwehrmaßnahmen des Gegners. Die bei uns durch das Artilleriefeuer eingetretenen schweren Verluste waren die Veranlassung, dass zunächst von weiteren Gegenangriffen Abstand genommen wurde.

Ein am 19.10. 6 Uhr nachmittags unter Einsatz der 1. Kompanie vorgenommener Versuch zur Wiedereroberung des verloren gegangenen Grabenstückes scheiterte leider wieder an dem sofort einsetzenden starken und gutliegenden feindlichen Maschinengewehr- und Artilleriefeuer.

Um unnötige Verluste zu vermeiden, wurde auf höheren befehl von weiteren Versuchen, das verlorene Grabenstück wiederzugewinnen, abgesehen und alle Kräfte zum Stellungsausbau eingesetzt.

Wieder stand das Regiment vor der schweren Aufgabe, eine infolge der vorausgegangenen Kämpfe arg zerschossene, zum Teil neu entstandene und noch nicht ausgebaute Stellung so einzurichten, dass etwaige neue Angriffe mit Erfolg abgewehrt werden konnten. Zwei Monate Momente waren es, die diese Aufgabe wesetnlich erschwerten, die Witterung und das feindliche Feuer. Das Nasse Wetter hatte bereits eingesetzt. Regen und Schnee verwandelten die Grabensohle in den Schützen und Laufgräben zu einem zähen Lehmbrei, in dem die Leute bis übers Knie versanken. Es kostete unendliche Anstrengungen durch diese aufgeweichten Gräben den Transport des zum Stellungsbau vorne benötigten Materials zu bewerkstelligen. Außerdem hatten die Grabenwände in dem schweren durchnässten Boden keinen Halt und stürzten immer wieder ein. Sie mussten daher verschalt werden. Es war eine richtige Sisyphusarbeit, die täglich eingefallenen Grabenstücke wieder auszugraben und zu stützen.“

Die Lage des Grabes von Andreas Hauthaler ist offiziell unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er, wenn sein Leichnam geborgen werden konnte, anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Lens-Sallaumines beigesetzt wurde, wo man auch seine Regimentskameraden begrub, die am gleichen Tag fielen, u. a.

  • Unteroffizier Ludwig Geyer, gefallen am 19.10.1915 bei Hulluch, begraben auf dem Soldatenfriedhof Lens-Sallaumines in einem Massengrab;
  • Unteroffizier Ludwig Hock, gefallen am 19.10.1915 bei Hulluch, begraben auf dem Soldatenfriedhof Lens-Sallaumines in einem Massengrab;
  • Ersatz-Reservist Reinhard Hochreiter, gefallen am 19.10.1915 bei Hulluch, begraben auf dem Soldatenfriedhof Lens-Sallaumines in einem Massengrab;
  • Infanterist Friedrich Voigt, gefallen am 19.10.1915 bei Hulluch, begraben auf dem Soldatenfriedhof Lens-Sallaumines in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Andreas Hauthaler
Rückseite des Sterbebildes von Andreas Hauthaler

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.602: Michael Zierhut

Der Soldat Michael Zierhut stammte aus der bayerischen Stadt Neuötting und war der Sohn eines Hausbesitzers. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 2. Kompanie des 15. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 21.07.1915 fiel er im Alter von 23 Jahren im Wald bei La Vaux Fery bei Verdun in Frankreich.

Offiziell ist für Michael Zierhut keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel beigesetzt wurde, wo man auch seine Regimentskameraden begrub, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Landwehrmann Januarius Bahmann, gefallen am 21.07.1915 bei La Vaux Fery, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab;
  • Ersatz-Reservist Georg Niedermeier, gefallen am 25.07.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in Block 5, Grab 130.

Seine Heimatgemeinde Neuötting gedenkt Michael Zierhut noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2020/neuoetting_lkr-altoetting_wk1_wk2_by.html

Sterbebild von Michael Zierhut
Rückseite des Sterbebildes von Michael Zierhut

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.601: Leonhard Mitterer

Der Soldat Leonhard Mitterer stammte aus der bayerischen Gemeinde Teising und war der Sohn eines Kleinbauern (Gütlerssohn). Im Ersten Weltkrieg diente er als Landsturmmann in der 2. Kompanie des 15. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 03.03.1916 fiel er im Alter von 22 Jahren während der Schlacht um Verdun durch Verwundung.

Man begrub Leonhard Mitterer auf dem Soldatenfriedhof Harville in Grab 260.

Seine Heimatgemeinde Teising gedenkt Leonhard Mitterer noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/teising_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Leonhard Mitterer
Rückseite des Sterbebildes von Leonhard Mitterer

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.600: Karl Steinle

Der Soldat Karl Steinle stammte aus Thannhausen in Schwaben (Bayern) und war Forstassistent der Regierung von Schwaben und Neuburg. Im Ersten Weltkrieg diente er als Offiziersstellvertreter in der 5. Kompanie des 15. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Vermutlich wurde er am 21.10.1914 schwer verwundet. Am 03.11.1914 verstarb er im Feldlazarett Buxières-sous-les-Côtes an seiner schwere Verwundung.

Man begrub Karl Steinle auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in Block 4, Grab 247.

Seine Heimatgemeinde Thannhausen gedenkt Karl Steinle noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2008/thannhausen_frdh_1870-71_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Karl Steinle
Rückseite des Sterbebildes von Karl Steinle

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.599: Friedrich Wilhelm Daum

Der Soldat Friedrich Wilhelm Daum wurde am 09.03.1897 in Obersteinbach in Bayern geboren. Er war Gymnasiast im Alten Gymnasium in Nürnberg (8. Klasse) (heute: Melanchthon-Gymnasium). Er verließ in Kriegsbegeisterung das Gymasium ohne Abitur, wie es viele Schüler zu Beginn des Ersten Weltkrieges taten. Sie befürchteten, dass der Krieg so schnell beendet sei, dass sie, sollten sie erst das Abitur ablegen, nicht mehr als Held aus diesem Krieg hervorgehen können. Er kämpfte als Infanterist und Kriegsfreiwilliger in der 11. Kompanie des 19. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 03.11.1914, drei Monate nach Kriegsbeginn, fiel er im Alter von 17 Jahren im Wald von Aprémont bei Buxerulles östlich von Saint-Mihiel.

Über den Todeszeitraum von Friedrich Wilhelm Damm berichtet die Regimentsgeschichte des 19. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Bereits am 25. Oktober hatte er im festen Vertrauen auf seine Truppe dem Kommandeur der 9. Infanterie-Brigade und dem General der Pioniere der Armeeabteilung Strantz seine Ansicht über einen Angriff ohne lange Vorbereitungen entwickelt. Seine Absicht am 27. Oktober, eine günstige Gelegenheit auszunützen, wurde nur durch die Einwände des Kommandeures der Pioniere vereitelt. Vergeblich wartete das Regiment auf Durchführung des von der Division beabsichtigten großen Angriffes – immer war der Wind für Abbrennen des Waldes ungünstig – da kam am 3. November nachmittags von der 9. Infanterie-Brigade die Mitteilung, dass die rechts anschließenden Jäger ein unbesetztes Grabenstück genommen hätten und die Anfrage, ob das 19. Regiment nicht ebenfalls in der Lage wäre, seine nördliche Stellung weiter vorzuschieben. Bereitwillig sagte das Regiment zu, obwohl Oberst Drausnick sich wohl bewusst war, dass seine Truppen nicht auf unbesetzte Schützengräben stoßen würden. Die Angriffsvorbereitungen trafen das Regiment in einer ungünstigen Lage. Das II. Bataillon war in der Bereitschaft abgelöst und im Marsch auf Buxerulles; die beiden anderen Bataillone waren zu einer Art Bereitstellungsübung in vorderer Linie. Trotzdem wurden die Vorbereitungen rasch getroffen. Um 3.30 Uhr nachmittags stand die Angriffstruppe bereit. Hinter der linken Flügelkompanie 3. Kompanie stand 10. Kompanie. Auf 3 Kompanien verteilt 1./3. bayerisches Pionier-Bataillon, 9. und 12. Kompanie standen bereit an die Stelle der 3. und 10. Kompanie zu rücken, sobald diese vorgestürmt waren. Anschließend an 3. Kompanie standen in vorderer Linie 2., 4., 1. Kompanie, 11. Kompanie und zwei Kompanien Pionier-Bataillon 27 in der Mulde hinter der Stellung bereit. 4.40 Uhr nachmittags gab der Regimentskommandeur, selbst in vorderer Linie befindlich, den befehl zum Angriff.

Aus den Sappenköpfen springen die ersten Leute der 3. Kompanie vor. Ein Maschinengewehr feuert auf den nur 40 Meter entfernten feindlichen Graben, andere Tapfere folgen. Nun sind sie am feindlichen Graben. Krachend fallen die Reisigdächer auf die Besatzung. Zwei Offiziere, 50 Mann werden gefangen, was sich nicht ergibt, wird niedergemacht; vorwärts stürmen 3. und 10. Kompanie und Pioniere.

Nun befiehlt der Regimentskommandeur auch die 2. Kompanie vor. Diese schwenkt rechts und vorwärts gehts über 5 – 6 feindliche Gräben. Südlich der Mulde sieht man die fliehenden Franzosen die Höhe hinaufeilen; nun zeigt auch der in vorderer Linie eingebaute Geschützzug seine Wirkung. 4. und 1. Kompanie schließen sich ebenfalls rechts einschwenkend dem Angriff an.

Da entschließt sich der Regimentskommandeur auch die Höhe südlich der Mulde zu nehmen und setzt 11. und die beiden Pionier-Kompanie 27 zum Angriff am rechten Flügel an. Unter großen Verlusten erreicht der Angriff die Höhe.

Um 6.00 Uhr abends trifft das herangeholte II. Bataillon ein und stellt sich für einen möglichen feindlichen Gegenstoß mit 6. und 7. hinter dem rechten, mit 5. und 8. Kompanie und Bataillonsstab hinter dem linken Flügel bereit. Ein Eingreifen war jedoch nicht nötig, da der Feind sich vollkommen ruhig verhielt.

Um 500 Meter war der linke Flügel des Regiments vorwärts gekommen. Während bisher die Linie mit Front Ost-Südost verlief, stand jetzt das Regiment mit Frint nach Süden auf einer Höhenlinie, die den gegenüberliegenden Rücken beherrschte, auf dem die feindlichen Verbindungen zum Erdwerk liefen

So war durch den selbständig und verantwortungsfreudig gefassten Entschluss des Regimentskommandeurs ein glänzender Erfolg erreicht worden, der vor allem der Division viel kostbare Munition für schwere Artillerie und Minenwerfer sparte.

Die Verluste des Regiments am 3. und 4. November betrugen an Toten: 5 Offiziers-Stellvertreter (Kühn, Hartmann, Bergdolt, Grimmler, Weichert), 72 Unteroffiziere und Mannschaften. An Verwundeten: 2 Offiziers-Stellvertreter (Habersang, Wolfrun) etwa 100 Unteroffiziere und Mannschaften.“

Man begrub Friedrich Wilhelm Daum auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab.

Der Vater von Friedrich Wilhelm Daum, Heinrich Daum, war königlicher Pfarrer.

Todesanzeige von Friedrich Wilhelm Daum
Foto von Friedrich Wilhelm Daum

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.598: Johann Müller

Der Soldat Johann Müller stammte aus Schierlhof, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Oberschneiding, und war der Sohn eines Hofbesitzers. Im Ersten Weltkrieg diente er als Kanonier in der 1. Batterie des 24. bayerischen Fußartillerie-Bataillons. Am 10.07.1917 fiel er im Alter von 31 Jahren nach drei Jahre Kriegsdienst bei Bethincourt in der Nähe von Verdun in Frankreich.

Man begrub Johann Müller auf dem Soldatenfriedhof Romagne-sous-Montfaucon in Grab 1090.

Sterbebild von Johann Müller
Rückseite des Sterbebildes von Johann Müller

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.594: Karl Hafenmair

Der Soldat Karl Hafenmair wurde am 08.11.1883 in Huttenwang geboren und lebte als Landwirt in Aitrang. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Landwehrmann in der 9. Kompanie des 15. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 04.05.1916 verstarb er während eines Erholungsurlaubs im Alter von 32 Jahren in seinem Heimatort Aitrang.

Karl Hafenmair dürfte in seinem Heimatort Hafenmair begraben worden sein. Vielleicht existiert das Grab noch heute.

Seine Heimatgemeinde Aitrang gedenkt Karl Hafenmair noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/aitrang_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Karl Hafenmair
Rückseite des Sterbebildes von Karl Hafenmair

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.593: Otto Altschäffl

Der Soldat Otto Altschäffl wurde am 20.09.1896 in Brettbach geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Mengkofen, und lebte zuletzt in Entau, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Straßkirchen. Er war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Landsturmrekrut  in der 7. Kompanie des 13. bayerischen Infanterie-Regiments. Altschäffl wurde bei den Stellungekämpfen in französisch Flandern in der Nähe von Marquillies gefangen genommen. Am 16.10.1916 verstarb er in einem Lazarett in englischer Gefangenschaft.

Die Engländer begruben Otto Altschäffl auf dem britischen Soldatenfriedhof Etaples in Block 13, Reihe D, Grab 1.

In Pfelling gedenkt man Otto Altschäffl noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2017/pfelling_stadt-bogen_lk-straubing-bogen_wk1_wk2.html

Sterbebild von Otto Altschäffl
Rückseite des Sterbebildes von Otto Altschäffl