Sonderbeitrag: Paul Einicke

Der Soldat Paul Einicke wurde am 04.03.1886 in Lennep geboren, heute ein Stadtteil von Remscheid in Nordrhein-Westfalen, und arbeitete als Gerichts-Assessor beim Magistrat in Breslau. Er kämpfte als Jäger in der 3. Kompanie des 6. Reserve-Jäger-Bataillons. Am 09.04.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun bei den Kämpfen um Höhe 304 im Alter von 30 Jahren.

Die Lage des Grabes von Paul Einicke ist unbekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er, wenn seine Gebeine bis heute geborgen wurden, anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Consenvoye begraben wurde, wo man auch seine Regimentskameraden begrub, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a. Josef Nickel, geboren am 08.03.1895, gefallen am 09.04.1916 an Toter Mann, begraben auf dem Soldatenfriedhof Consenvoye in einem Massengrab.

Die nachfolgende Todesanzeige wurde vom Verein Deutscher Studenten Bonn aufgegeben.

Todesanzeige für Paul Einicke von seiner Frau Maria
Todesanzeige für Paul Einicke vom Verein Deutscher Studenten Bonn

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.771: Joseph Gschaider

Der Landsturmmann Joseph Gschaider stammte aus Lehen, heute ein Ortsteil der bayerischenGemeinde Simbach bei Landau und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 8. Kompanie des 25. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 22.05.1916 fiel er nach schwerer Verwundung im Alter von 27 Jahren während der Schlacht um Verdun durch Kopfschuss

Man begrub Joseph Gschaider auf dem Soldatenfriedhof Romagne-sous-les-Cotes in Grab 636.

Seine Heimatgemeinde Simbach gedenkt Joseph Gschaider noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2009/simbach_b_landau-haunersdorf_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Joseph Gschaider
Rückseite des Sterbebildes von Joseph Gschaider

Der theoretische Weg von Joseph Gschaider von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.768: Max Maier

Der Soldat Max Maier stammte aus Simbach (bei Landau), und war der Sohn eines Bahnarbeiters. Im Ersten Weltkrieg diente er als Fahrer in der 3. leichten Munitions-Kolonne des 21. bayerischen Feld-Artillerie-Regiments. Am 24.03.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun im Alter von 21 Jahren in der Nähe von Ivoiry bei Montfaucon-d’Argonne durch einen Rückenschuss.

Man begrub Max Maier auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Simbach gedenkt Max Maier noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2011/simbach_b_landau_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Max Maier

Montfaucon-d’Argonne

Rückseite des Sterbebildes von Max Maier

Sonderbeitrag: Antonin Dessevre Labry – gefallen im Wald von Ailly

Häufig berichte ich hier von deutschen Soldaten, die im Wald von Ailly, östlich Saint-Mihiel und südlich Verdun fielen. Mir liegt diese Region der ehemaligen Schlachtfelder besonders am Herzen. Heute stelle ich das Schicksal einen französischen Soldaten vor, der auf der anderen Seite der Front kämpfte und sein junges Leben verlor:

Antonin Dessevre Labry wurde 1888 in Jambles geboren. Er war Krankenträger im 10. französischen Infanterieregiment. Er wurde im April 1915 mit dem Croix de Guerre ausgezeichnet. Am 07.07.1915 wurde er von deutschen Truppen an den Vorposten des Waldes von Ailly (Maas) getötet:

Man begrub ihn zuerst auf dem Friedhof von Marbotte (Maas) auf der Nécropole nationale de Marbotte. Später wurde sein Leichnam nach dem Krieg seiner Familie übergeben. Er ist auf dem Friedhof von Jambles begraben und im Denkmal für die Toten der Gemeinde eingetragen. Posthum wurde ihm die Militärmedaille verliehen.

Antonin Dessevre Labry

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.767: Joseph Rott

Der Soldat Joseph Rott wurde am 11.03.1894 in der bayerischen Gemeinde Vogtareuth geboren und war der Sohn eines Schuhmachers. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 10. Kompanie des  2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 29.01.1917 verstarb er im Alter von 23 Jahren im Reserve-Lazarett in München an einer schweren Verwundung, die er sich am 09.02.1916 während des 3. Angriffsgefechtes von La Folie bei Vimy zugezogen hatte.

Ich gehe davon aus, dass Joseph Rott auf einem Friedhof in München im militärischen Teil begraben wurde und dass sein Grab noch heute existiert.

Sterbebild von Joseph Rott
Rückseite des Sterbebildes von Joseph Rott

Die andere Seite der Front: Auguste Peix

Der französische Soldat Auguste Peix wurde 1894 in Châteauroux-les-Alpes
geboren und wuchs in Réallon in den Hautes Alpes auf. Er war der Sohn eines Landwirts. Als einfacher Gefreiter 2. Klasse gehörte er dem 157. französischen Infanterie-Regiment an und war wie seine Kameraden den Schrecken dieses Krieges besonders ausgesetzt.
Im November 1914 schrieb er wahrscheinlich seine letzten Worte an seine Eltern auf die Rückseite seines Fotos: „Je pars pour Gap le 1er décembre et en arrivant de vais demander une permission“.
Auguste opferte seine Jugend und sein Leben. Er fiel am 5. April 1915 in Flirey (Meurthe-et-Moselle). Er wurde nur 20 Jahre alt.

Sein Halbbruder François Sébastien Peix fiel am 15. August 1915 am elsässischen Lingekopf im Alter von 32 Jahren.
Ihre Namen erscheinen auf den Kriegsdenkmälern von Réallon (für Auguste) und Châteauroux (für François).

Auguste Peix Auguste Peix mort pour la France – 1915 – Europeana 1914-1918, Europe – CC BY-SA. https://www.europeana.eu/item/2020601/https___1914_1918_europeana_eu_contributions_7449

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.764: Engelbert Holzgrandl

Der Soldat Engelbert Holzgrandl stammte aus Klebing, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Pleiskirchen, und war der Sohn eines Kleinbauern. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 7. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.09.1914 fiel er im Alter von 22 Jahren beim 1. Angriff auf Lihons an der Somme.

Über den Todestag Engelbert Holzgrandls berichtetb die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Infanterie-Regiments:

„25.09.1914 Auch in den ersten Nachmittagsstunden gelingt es nicht, Lihons zu nehmen. Um 5.40 Uhr erhält das Regiment Befehl zum Sturm. Nach Artilleriebeschießung gehen I. und III. Bataillon und II./16. Infanterie-Regiment zum Sturm vor; sie erreichen nur mit Teilen den Ortsrand und müssen etwa 400 Meter von Lihons entfernt in Stellung gehen. II. Bataillon dringt bis zum Feldweg Lihons – Herbévillers vor. Die Verluste sind beträchtlich.“

Einer der Verluste ist Engelbert Holzgrandl.

Offiziell ist für Engelbert Holzgrandl keine Grablage bekannt. Ich bin mir jedoch sicher, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers begraben wurde. Dort ruhen auch die Gebeine seiner Kameraden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Gefreiter Joseph Knoller, gefallen am 25.09.1914 bei Foucaucourt, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
  • Infanterist Hellmuth Schwarz, gefallen am 25.09.1914 bei Vermandovillers, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
  • Reservist Michael Berger, gefallen am 25.09.1914 bei Vermandovillers, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
  • Infanterist Martin Lehrberger, gefallen am 26.09.1914 bei Vermandovillers, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab.

 

Seine Heimatgemeinde Pleiskirchen gedenkt Engelbert Holzgrandl noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2009/pleiskirchen_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Engelbert Holzgrandl
Rückseite des Sterbebildes von Engelbert Holzgrandl

Der theoretische Weg von Engelbert Holzgrandl von seinem Geburtsort zu seinem Sterbeort und wahrscheinlichen Grab:

Sonderbeitrag: Franz Feldmann

Der Soldat Franz Feldmann wurde am 21.6.1893 in Münster/Westfalen geboren, entstammte einer westfälischen Handwerker- und Beamtenfamilie, war katholisch und kämpfte als Vizefeldwebel im Ersten Weltkrieg. Am 04.04.1918 fiel er an der Somme in Frankreich bei Mongival.

Zum Abschied – so wurde es in seiner Familie erzählt – soll er gesagt haben:

„Nun soll ich auf Menschen schießen, die mir nie etwas zu leide getan.“

Franz Feldmann im Schützengraben Franz Feldmann – Europeana 1914-1918, Europe – CC BY-SA. https://www.europeana.eu/item/2020601/https___1914_1918_europeana_eu_contributions_2551

 

Man begrub Franz Feldmann auf dem Soldatenfriedhof Montdidier in einem Massengrab.

Franz Feldmann im Schützengraben umgeben von seinen Kameraden  Franz Feldmann – Europeana 1914-1918, Europe – CC BY-SA. https://www.europeana.eu/item/2020601/https___1914_1918_europeana_eu_contributions_2551

 

 

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.757: Franz Rannertshauser

Der Soldat Franz Rannertshauser stammte aus Weikenhausen, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Schweitenkirchen, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltzkrieg diente er im 20. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment. Am 18.07.1918 fiel er im Alter von 31 Jahren in Sanvigny-Reuilly.

Man begrub Franz Rannertshauser auf dem Soldatenfriedhof Belleau in Block 2, Grab 540.

Den Bruder von Franz Rannertshauser, Josef, stelle ich morgen vor.

Sterbebild von Franz und Josef Rannertshauser
Rückseite des Sterbebildes von Franz und Josef Rannertshauser

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.756: Alois Reischer

Der Unteroffizier Alois Reischer wurde am 31.01.1892 in Puch (Prtsteil der bayerischen Gemeinde Arnstorf) als Sohn eines Landwirts geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 10. Kompanie eines bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Militär-Verdienstkreuz mit Krone und Schwertern ausgezeichnet. Am 16.04.1916 wurde er durch einen Granatschuss schwer am Bauch verwundet und verstarb am 17.04.1916 im Alter von 25 Jahren in Frankreich.

Die Lages des Grabes von Alois Reischer ist unbekannt. Ich vermute, er fiel während der Schlacht um Verdun und ist auch auf einem der zahllosen Soldatenfriedhöfe begraben.

Sterbebild von Alois Reischer
Rückseite des Sterbebildes von Alois Reischer