Der Soldat Jakob Schütz stammte aus Eitenzell, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Rettenbach. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im 11. bayerischen Infanterie-Regiment. Am 04.04.1918 fiel er während der Großen Schlacht von Frankreich im Alter von 21 Jahren bei Marcelcave, östlich Amiens, durch einen Bauchschuss mittels Granate.
Über den Sterbetag von Jakob Schütz schreibt die Regimentsgeschichte des 11. bayerischen Infanterie-Regiments:
„Die äußerst rege feindliche Gefechtstätigkeit hielt weiter an; am 03. und 04.04. unternahmen die Engländer nächtliche Vorstöße gegen Ayette und Ablainzevelle, die jedoch abgewiesen wurden; am 05.04. griff der Feind die linke Nachbardivision an und entriss ihr Bucquon wieder.“
Man begrub Jakob Schütz auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab.
Der Soldat Jakob Fettermair (eigentlich Fellermeier) stammte aus Matzbach, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Lengdorf, und war der Sohn eines Mesners. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 10. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Jakob Fettermair wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Militär-Verdienstkreuz mit Krone und Schwertern ausgezeichnet. Er fiel am 07.04.1918 im Alter von 27 Jahren bei Roye-sur-Matz und Fresnieres.
Man begrub Jakob Fellermair auf dem Soldatenfriedhof Lassigny in einem Massengrab.
Der österreichische Soldat Ignaz Kaiser stammte aus Bettenbach. Im Ersten Weltkrieg diente er im 3. kaiserlich und königlichen Artillerie-Regiment als Vormeister. Er verstarb am 11.07.1918 im Alter von 27 Jahren im Reservespital Prag.
Seine Grablage konnte ich wie meist bei österreichischen Gefallenen nicht ermitteln.
Der Soldat Hans Riedl stammte aus Deggendorf in Bayern und war Schriftgraveur. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Kompanie eines bayerischen Infanterie-Regiments. Am 12.08.1918 fiel er im Alter von 19 Jahren durch einen Kopfschuss.
Die Grablage und der Sterbeort waren ebenso nicht zu ermitteln wie das Regiment, dem Hans Riedl angehörte.
Der Soldat Franz Gstöttner wurde am 02.10.1897 in Obertaching geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Taching am See, als Sohn eines Schmiedemeisters geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 6. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 02.11.1916 verstarb er im Alter von 19 Jahren und wurde auf dem Essen-Kettwig-Waldfriedhof in Grab 31 begraben. Er war vermutlich während der Schlacht an der Somme zuvor verwundet worden.
Der österreichische Soldat Christian Gmeilbauer stammte vom Hölzgut in Hofweiden, heute ein Ortsteil der österreichischen Gemeinde Tarsdorf, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Kompanie des 59. kaiserlich und königlichen Infanterie-Regiments. Er wurde mit der silbernen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Am 30.11.1917 fiel er im Alter von 29 Jahren durch Kopfschuss. Man begrub ihn am Campo Rosaro.
Der Rechtsanwalt August Gaigl stammte aus Engelsberg in Oberbayern und diente im Ersten Weltkrieg als Leutnant der Reserve in der 9. Kompanie des 16. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.08.1914 fiel er im Alter von 34 Jahren in Frankreich bei Baccarat.
Die Lage des Grabes von August Geigl ist offiziell unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er auf dem Soldatenfriedhof Reillon anonym in einem Massengrab beigesetzt wurde. Dort wurden andere Soldaten begraben, die im gleichen Zeitraum bei Reillon fielen, u. a.
Kanonier Joseph Brand, gefallen am 25.08.1914 bei Baccarat, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab;
Kanonier Michael Doll, gefallen am 25.08.1914 bei Baccarat, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab;
Unteroffizier Gebhard Vogt, gefallen am 25.08.1914 bei Baccarat, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Reillon in Block 3 Grab 134;
Reservist Alois Artmann, gefallen am 25.08.1914 bei Baccarat, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab.
Der Soldat Alois Metzger stammte aus Ruhmannsfelden in Bayern und war der Sohn eines Wagnermeisters. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 23. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Mecklenburgischen Verdienstkreuz 2. Klasse ausgezeichnet und geriet am 12.08.1916 bei Maurepas während der Schlacht an der Somme in französische Kriegsgefangenschaft.
Über den Tag seiner Gefangennahme berichtet die Regimentsgeschichte des 23. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:
„Am Nachmittag des 12.08.1916 gegen 2.30 Uhr setzte schwerstes Trommelfeuer ein. Gleichzeitig mit dem ersten Schuss waren wieder zahlreiche Flieger erschienen, die das Feuer mit der größten Genauigkeit leiteten. Dumpfbrütend saßen die Leute in ihren Löchern, die Minuten wurden zu Stunden, aber immer fort in gleicher Stärke ging das Feuer bis 6.30 Uhr abends. Eine dichte Wand von Staub und Qualm machte jede Beobachtung unmöglich.
Plötzlich gegen 7 Uhr abends stürzten vier Leute der 12./R23 vor den Bataillonsunterstand und schrieen: „Geht raus, die Franzosen kommen, die Stellung der 12. Kompanie (hier wurde Alois Metzger überrannt und gefangen genommen) haben sie schon genommen. Auf diese Aufforderung hin stürzte alles aus Fuchslöchern und Stollen und besetzte den Hohlweg. Das feindliche Artilleriefeuer war inzwischen nach rückwärts verlegt worden. Deutlich sah man die Franzosen in dichten Wellen und sogar in Gruppenkolonne über die Höhe südlich Maurepas vorgehen. Unser sofort einsetzendes Gewehr- und MG-Feuer brachte jedoch ihr Vorgehen bald zum Stehen. Auch unsere Artillerie, durch Leuchtzeichen verständigt, setzte nun mit ihrem Sperrfeuer ein, der Angriff in der Front war abgewiesen, die Franzosen begannen sich auf der gegenüberliegenden Höhe einzugraben.
Unsicher waren dagegen die Verhältnisse auf dem rechten Flügel. Dort war die Ortschaft Maurepas verloren und klaffte eine mehrere 100 Meter breite Lücke. Von 9./R. 23 fehlte jede Nachricht, augenscheinlich war auch sie vom Feind überrannt. Auf Antrag des Bataillonskommandeurs wurden nun die 12./Reserve-Infanterie-Regiment 18, später noch zwei Kompanien des Reserve-Infanterie-Regiments 19 zur Verfügung gestellt und am rechten Flügel eingesetzt.
Am 27.07.1919 verstarb Alois Metzger nach dreijähriger Gefangenschaft im Alter von 30 Jahren in einem Lazarett in Nancy.
Man begrub Alois Metzger auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in Block 6, Grab 108.
Der Ersatz-Reservist Ulrich Neureiter wurde am 02.01.1887 in Frohnschwenden geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wilpoldsried. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 6. Kompanie des 15. bayerischen Infanterie-Regiments. Er fiel am 16.10.1916 im Alter von 29 Jahren während der Schlacht an der Somme bei Le Transloy und Rocquiguy.
Die Grablage für Ulrich Neureiter ist offiziell unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab beigesetzt wurde. Dort wurden auch seine Regimentskameraden begraben, die im gleichen Zeitrum fielen, u. a.
Unteroffizier Leonhard Britzelmeier, gefallen am 16.10.1916, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab;
Ersatz-Reservist Leonhard Löffler, gefallen am 14.10.1916 bei Les Boeufs, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab;
Infanterist Martin Ganslmeier, gefallen am 16.10.1916 bei Les Boeufs, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab;
Infanterist Alfons Bunk, gefallen am 16.10.1916 bei Les Boeufs, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab.
Der Gefreite Franz Xaver Grotz wurde am 05.12.1892 in Görisried in Bayern als Sohn eines Landwirts geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Maschinengewehr-Kompanie des 8. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Militär-Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 28.05.1918 fiel er im Alter von 25 Jahren während der Kämpfe an der Ancre, Somme und Avre.
Die Grablage von Franz Xaver Grotz ist nicht bekannt.