Die Männer des Ersten Weltkrieges – Sonderbeitrag Frankfurter Volkszeitung 16: Wilhelm Schäfer

Der Soldat Wilhelm Schäfer wurde am 30.03.1895 in Eddersheim, einem Ortsteil der hessischen Stadt Hattersheim am Main, geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Einjährig-Kriegsfreiwilliger in der 1. Batterie des 21. Fußartillerie-Bataillon. Am 04.03.1915 fiel er im Alter von 19 Jahren in Russland durch einen Granatschuss – vermutlich bei den Gefechten am Bobr in der heutigen Ukraine.

Die Lage des Grabes von Wilhelm Schäfer ist unbekannt. Wahrscheinlich existiert es nicht mehr.

In Eddersheim gedenkt man Wilhelm Schäfer noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/hattersheim-eddersheim_1866_1870-71_wk1u2_kgs_hess.htm

Todesanzeige für Wilhelm Schäfer in der Frankfurter Volkszeitung vom 20.03.1915

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Sonderbeitrag Frankfurter Volkszeitung 15: Otto Klein

Der Soldat Otto Klein stammte aus der hessischen Stadt Frankfurt am Main. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Kriegsfreiwilliger in der 2. Kompanie des 223. RESERVE-Infanterie-Regiment. Am 14.03.1915 verstarb er nach schwerer Verwundung im Alter von 22 Jahren während der Kämpfe am Czyrak, in der Nähe der Ortschaft Verkhnya Rozhanka, in den Karpaten.

Die Lage des Grabes von Otto Klein ist unbekannt. Wahrscheinlich existiert es nicht mehr.

In Frankfurt-Bockenheim gedenkt man Otto Klein noch heute an der Frauenfriedenskirche auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2013/bockenheim-frauenfriedenskirche-ehrenhof_wk1_hs.html

Todesanzeige für Otto Klein in der Frankfurter Volkszeitung vom 20.03.1915

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.812: Josef Moosbauer

Der Soldat Josef Moosbauer stammte aus der bayerischen Gemeinde Haarbach. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 4. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Ersatz-Regiments. Am 08.07.1915 fiel er im Alter von 30 Jahren bei Ban de Sapt bei einem Handgemenge.

Man begrub Josef Moosbauer auf dem Soldatenfriedhof Senones in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Haarbach gedenkt Josef Moosbauer noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/haarbach_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Josef Moosbauer
Rückseite des Sterbebildes von Josef Moosbauer

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.811: Josef Utz

Der Kanonier Josef Utz wurde am 06.01.1896 in Greinhof geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Stadt Burglengenfeld. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 10. Batterie des 3. Fuß-Artillerie-Regiments. Am 21.03.1916 fiel er im Alter von 20 Jahren während der Schlacht um Verdun in Frankreich.

Man begrub Josef Utz auf dem Soldatenfriedhof Maizeray in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Burglengenfeld gedenkt Josegf Utz noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/burglengenfeld.htm

Sterbebild von Josef Utz
Rückseite des Sterbebildes von Josef Utz

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Sonderbeitrag Frankfurter Volkszeitung 13: Wilhelm Schmelzeisen

Der Soldat Wilhelm Schmelzeisen stammte aus der hessischen Gemeinde Birstein. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Grenadier in der 6. Kompanie des 3. Garde-Regiment, nicht wie in seiner Todesanzeige angegeben im 3. Grenadier-Regiment zu Fuß. Am 16.03.1915 fiel er während der Winterschlacht in der Champagne. Er während während der Kämpfe an der Höhe 196 bei Minaucourt-le-Mesnil-lès-Hurlus getötet.

Über den Todestag und die Todesumstände von Wilhelm Schmelzeisen berichtet die Regimentsgeschichte des 3. Grenadier-Regiments zu Fuß:

„Schwerster Kampftag

Der heißeste Tag der Kämpfe vor Le Mesnil wurde der 16. März. Bereits um 5.45 Uhr vormittags setzte starkes Infanteriefeuer gegen den rechten Abschnitt A ein. Der Gegner brach auch zum Angriff vor, kam aber nur wenig über die eigenen Gräben hinaus, da ihn unser Feuer fasste. Wahrscheinlich war, wie wir es in Perthes erlebt hatten, auch nur eine Täuschung beabsichtigt, die uns zu einer möglichst engen Grabenbesatzung veranlassen sollte. Systematisch begann der Gegner nun ein verheerendes Minenfeuer auf die rechten Flügelkompanien. Der vorbildlich tapfere Leutnant von Pannwitz fiel, Leutnant der Reserve Albrecht wurde am Halse verwundet, die Verluste häuften sich mehr und mehr, schließlich gelang es starken feindlichen Kräften trotz tapferster Gegenwehr an mehreren Stellen, die vorderste Stellung zu durchbrechen und sich im Rücken der Kompanien des Bataillons Plehwe einzunisten. Trotz dieser verzweifelten Lage hielten sich die Besatzungen.

Da kam von dem Nachbarbataillon des Infanterie-Regiment 68, dem linken Flügelregiment des VIII. Armee-Korps die Meldung, dass es umgangen sei und deshalb noch weiter zurückgehen müsse. Zugleich kam dringend von dem Bataillons-Adjuntant selbst überbracht die Bitte um Hilfe. Das schon stark geschwächte Regiment gab die 2. und 4. Kompanie ab zur Unterstützung der gefährdeten Kameraden in der rechten Flanke. Es war aber unter diesen Umständen unmöglich, die vorderste Stellung zu halten, da sie im Rücken bedroht rechts vollkommen in der Luft hing. Um 5 Uhr nachmittags gab das Regiment den Befehl, die vorderste Stellung zu räumen und auf die alte Artilleriestellung zurückzugehen, die bereits von Teilen des Bataillons Grolman besetzt war. Mit bewundernswerter Tapferkeit schlugen sich die schwachen Kräfte durch den überlegenen Feind hindurch und wurden in der Schlucht von ihrem Kommandeur, Hauptmann von Plehwe, gesammelt. Die Leute waren von den furchtbaren Anstrengungen und den grauenhaften Bildern, die sich ihnen in dem Kampf geboten hatten, vollkommen erschöpft und teilweise so verwirrt, dass nur ein Teil von ihnen gleich wieder in Stellung gehen konnte.

Der zweite Brennpunkt des Kampfes war die Stellung am Sanitätsgraben. Auch hier setzte schon am frühen Morgen starkes Artilleriefeuer ein, das um 11.30 Uhr durch ein verheerendes Minenfeuer verstärkt wurde. Trotz Verschiebungen der Grabenbesatzung konnte auch hier nicht starke Verluste vermieden werden. Nach und nach wurden die 1. und 3. Kompanie von dem Reservebataillon des Abschnitts A eingesetzt, die teilweise am Sanitätsgraben wie z. B. der Zug Reuter = 1. Kompanie bis zur sogenannten Brücke, einer überdeckten Stelle der vordersten Stellung, vorging. Da die Verluste sich immer mehr häuften, ging die Grabenbesatzung allmählich zurück. Inzwischen war aber die alte Artilleriestellung westlich vom Sanitätsweg von der 8. Kompanie des Bataillons Loebell, untermischt mit Mannschaften der 7. und 1. Kompanie, besetzt worden, während der Sanitätsgraben von 2 Zügen der 1. Kompanie gehalten wurde. Die Franzosen – es waren Marokkaner – hatten inzwischen den Graben an der Brücke besetzt und versuchten gegen 5.30 Uhr von Südosten her und den Sanitätsgraben entlang in unsere Stellung einzubrechen. In hellen Scharen kamen sie grinsend mit gefälltem Bajonett schon den Abhang herunter auf die alte Artilleriestellung, als Leutnant der Reserve Muermann, 8. Kompanie, der vorher schon sich die Erlaubnis zum Sturmangriff vom Regiment geholt hatte, und unabhängig davon zu gleicher Zeit der Führer der 1. Kompanie den Befehl zum Gegenstoß gab. Bei dem Anblick der todesmutig vorstürmenden Grenadiere der 8. und 1. Kompanie stutzten die Marokkaner, winkten mit dem Turban, vielleicht, um sich zu ergeben, vielleicht aber auch, um der eigenen Artillerie ein Zeichen zu geben. Dann setzte ein wahnsinniges Sperrfeuer der Franzosen ein, das durch flankierendes Maschinengewehr-Feuer noch verstärkt wurde, und unsere wie ihre eigenen Truppen hinmähte. Leutnant Muermann, vor seiner Kompanie herstürmend, fand den Heldentod. Beide Offiziere der 1. Kompanie wurden schwer verwundet. Wer von den Stürmern nicht rechtzeitig in demn Sanitätsgraben Deckung finden konnte, war verloren.

Die Opfer dieses Gegenstoßes waren sehr schwer, es war aber damit die größte Gefahr abgewendet, denn der Feind war nur noch 150 Meter vom Regimentsgefechtsstand entfernt. Der Gegenstoß war auch die einzige Möglichkeit einer Abwehr, weil die Mannschaften für eine ruhige Verteidigung zu erschöpft, durch das Vorstürmen wieder Frische und Tatkraft bekamen. Die Franzosen ferner mussten so auch zu dem Glauben kommen, dass wir noch über beträchtliche Kräfte verfügten. An dieser Stelle haben sie keinen Angriff mehr gewagt.

Gegen 7 Uhr griff der Gegner den Abschnitt B so heftig an, dass noch der größte Teil der 10. Kompanie eingesetzt werden musste. Aber auch dieser Angriff wurde blutig abgeschlagen.

Noch am Abend trafen zwei Bataillone, III./Landwehr-Infanterie-Regiment 87 und I./Landwehr-Regiment 133 zur Verfügung des Regimentskommandeurs ein.

Die Regimentsstellung wurde nun in drei Unterabschnitte geteilt. Den rechten Teil (A) übernahm Hauptmann von Plehwe (Rest des II./3. Grenadier-Regiment und III./Landwehr 87), die Mitte bei dem Sanitätsgraben Major der Reserve von Grolman (Reste I./3. Grenadier-Regiment, 6./1. Grenadier-Regiment; 9./3. Grenadier-Regiment, 12./Landwehr 87), den linken Abschnitt (B) Hauptmann der Landwehr Zillmer (F. ohne 9. und 10. Kompanie). Das L.-Bataillon war damit wieder aufgelöst, I./Landwehr 133 und 10./3. Grenadier-Regiment (Hauptmann von Loebell) standen zur Verfügung des Regiments in der Küchenschlucht.“

Die Lage des Grabes von Wilhelm Schmelzeisen ist unbekannt.

Auf dem Ehrenhof der Bockenheimer Frauenfriedenskirche gedenkt man Wilhelm Schmelzeisen noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2013/bockenheim-frauenfriedenskirche-ehrenhof_wk1_hs.html

Todesanzeige für Wilhelm Schmelzeisen in der Frankfurter Volkszeitung Mitte März 1915

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.808: Michael Wagner

Der Soldat Michael Wagner stammte aus Weißling, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Petershausen, und war Kleinbauer. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er seit dem 06.08.1914 in der 6. Kompanie des 2. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiment unter anderem bei Reims und Verdun. Am 28.07.1916 verstarb er im Alter von 32 Jahren nach mehrmonatiger Krankheit in der Heimat. Sein Grab auf dem örtlichen Friedhof könnte noch heute existieren.

Seine Heimatgemeinde Weißling gedenkt Michael Wagner noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/petershausen-kollbach_1870-71_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Michael Wagner
Rückseite des Sterbebildes von Michael Wagner

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.807: Josef Klinger

Der Soldat Josef Klinger stammte aus Simbach bei Landau und war der Sohn eines Schmiedemeisters. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 8. Kompanie des 23. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 19.02.1915 fiel er im Alter von 22 Jahren bei der Ersten Schlacht um Münster in den Vogesen bei einer Erstürmung des Kleinkopfes.

Über den Todestag von Josef Klinger schreibt die Regimentsgeschichte des 23. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„Am 17.02.1915 wurde II./Reserve-Infanterie-Regiment 23 nach Weier im Tal, am 18.02. I./Reserve-Infanterie-Regiment 23 nach Weirer Kreuz, Sattel zwischen Großen und Kleinen Hohneck und Giragoutte, III./Reserve-Infanterie-Regiment 23 nach Dreiähren verlegt, am 19.02. wurde die Ausgangsstellung für den Angriff eingenommen.
Zufolge Angriffsbefehl vom 18.02. hatte das Regiment am 19.02. den Combe-, Barren und Kleinkopf wegzunehmen und sich hierzu am West- und Südwesthang des Schratzmännele und in dem Kessel westlich Breitenberg bereitzustellen. Nördlich und südlich des Regiments sollten Teile der 6. Landwehr-Division angreifen. Der Angriff sollte durch mehrstündiges Artillerie- und Minnefeuer vom Schratmännele her vorbereitet werden. Soweit es möglich war, war auch der Angriff durch Erkundung der feindlichen Stellungen, der Bereitstellungsplätze, Anmarsch- und Angriffswege und durch eingehende Belehrung der Truppe vorbereitet worden.

Die Stimmung der Truppe war gut und zuversichtlich. Der Regimentskommandeur erließ am 18.02. folgenden Tagesbefehl:

Das Regiment wird morgen zum erstenmale ins Gefecht kommen. Ich erwarte von jedem einzelnen, dass er treu dem geschworenen Fahneneid bis zum letzten Blutstropfen kämpfen wird, um den Gegner aus unserem geliebten Vaterland zu verdrängen. Setzt euren Ehrgeiz drein, es als junge Truppe euren altbewährten Waffenbrüdern im Osten gleichzutun, die erst jetzt wieder den Feind so glänzend schlugen.“
Maser

Als Angriffsziel wurde vom Regiment dem I./Reserve-Infanterie-Regiment 23 der Barrenkopf, dem II./Reserve-Infanterie-Regiment 23 der Kleinkopf, dem III./Reserve-Infanterie-Regiment 23 der Combekopf zugewiesen.

Nach anstrengendem Marsch in stockdunkler Nacht auf steilen Bergwegen, wiederholt aufgehalten durch Batterien und Munitionszüge, gelangten die Bataillone am frühen Morgen des 19.02., geführt von Patrouillen der 11./Reserve-Infanterie-Regiment 23, von der die nötigen Erkundigungen ausgeführt worden waren, in ihre Bereitstellungsräume.

Ein kalter, nebliger, trüber Tag brach an. Fröstelnd stand die Truppe in höchster Spannung auf ihren Bereitstellungsplätzen, des Befehls zum Vorgehen gewärtig; die letzten Belehrungen und Ermahnungen für den Angriff wurden durch die Führer gegeben. Aufmerksam lauschte alles auf den Donner der Geschütze, die das Vorbereitungsfeuer begonnen haben; heulend ziehen die Geschosse ihre Bahn hinüber zum Feind, bersten krachend in den Wäldern seiner Stellung und donnernd gibt das Echo der Berge den Schall zurück. Manch kräftiger Segenswunsch der Infanterie begleitet die Bahn der Geschosse, hängt es doch nicht zuletzt von ihrer Wirkung ab, ob der Angriff überhaupt gelingt, ob er mit schweren oder leichten Opfern gelingt. Die von der eigenen Artillerie entfaltete Feuerkraft machte großen Eindruck auf die Infanterie und stärkte ihr Vertrauen, wenngleich das Feuer, nach späterem Maßstab gemessen, nicht im entferntesten an das in den letzten Kriegsjahren übliche Vernichtungsfeuer heranreichen.

Nicht allzukräftig antwortet die feindliche Artillerie, insbesondere scheinen ihr glücklicherweise die Bereitstellungsräume der Angriffstruppen nicht bekannt zu sein, wenigstens schlagen dort keine Geschosse ein. Somit ist ist die erste Vorbedingung für den Erfolg des Angriffs gegeben. Dennoch überkommt oft ein leiser Schauer die zum erstenmal im Feuer stehende Truppe, wenn da und dort in bedrohlicher Nähe der Bereitstellung krachend ein Baum niederstürzt, von einer feindlichen Granate zersplittert.

Gegen 11 Uhr vormittags brach das am Westrand des Schratzmännelewaldes bereitgestellte III./Reserve-Infanterie-Regiment 23 mit der in vorderer Linie befindlichen 9. und 10./Reserve-Infanterie-Regiment 23 gegen den Combekopf zum Angriff vor. Kaum haben die vordersten Schützen den deckenden Waldrand verlassen, schlägt ihnen nicht nur in der Front, sondern auch sowohl von Süden, vom Barrenkopf, wie auch von Norden, vom Hörnleskopf, ein äußerst heftiges Flankenfeuer entgegen, sodass der Angriff liegen bleibt. Es ist klar, dass das eigene Artilleriefeuer den Feind nicht genügend geschädigt hat, dass vielmehr seine Stellungen zum größten Teil unbeschädigt sind. Trotzdem werden mit bewundernswerter Schneid noch mehrere Versuche gemacht, aus dem Walde vorzubrechen, alle jedoch vergeblich. Das feindliche Feuer allein hätte die vom besten Willen beseelte Truppe kaum aufzuhalten vermocht, wenn es möglich gewesen wäre, diesem Feuer durch rasche Vorwärtsbewegung zu entgehen. Der tiefe Schnee, in dem die Leute bis zum Knie, ja bis zur Hüfte einsanken, verhinderte jedoch jedes rasche Vorwärtskommen, sodass die Franzosen mit größter Gemächlichkeit die mühsam vorwärtsstapfenden Angreifer abschießen konnten.

Der Bataillonskommandeur befahl deshalb um 12 Uhr mittags, mit dem Vorgehen solange zu warten, bis durch Fortschreiten des Angriffs des I./23. Reserve-Infanterie-Regiment gegen den Barrenkopf die dort befindlichen Flankierungsanlagen mehr gebunden sind und stellt zugleich Antrag, durch verstärktes Artilleriefeuer die Flankierungsanlagen zu fassen. Außerdem wird ein Zug 9./ Reserve-Infanterie-Regiment 23 weiter nördlich eingesetzt mit dem Auftrag, die Flankierungsanlagen des Feindes auf dem Hörnleskopf durch Feuer zu binden.

Gegen 3 Uhr nachmittags, als I./Reserve-Infanterie-Regiment 23 den Barrenkopf teilweise in Besitz genommen hatte und nun seinerseits vom Combekopf her flankiert wurde, wird erneutes Vorgehen versucht, wieder mit dem gleichen Misserfolg. Der Feind ist unerschüttert in stark verschanzter Stellung auf dem Combekopf in vollständig auch oben eingedeckten Gräben, vor diesen sind Draht- und Baumverhaue angebracht, von Osten her ist ihm nicht beizukommen.

Gegen 4 Uhr nachmittags wurde deshalb ein Angriff aus südöstlicher Richtung mit der bisher in 2. Linie befindlichen 12./Reserve-Infanterie-Regiment 23 gemeinsam mit der rechten Flügelkompanie des I./Reserve-Infanterie-Regiment 23 eingeleitet, bevor er jedoch zur Durchführung kam, traf Befehl ein, dass der Angriff auf den Combekopf zunächst nicht mehr fortzusetzen sei. Die Kompanien gruben sich nun, so gut es ging, während der Nacht in der erreichten Stellung ein.“

Offiziell ist für Josef Klinger keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass seine Gebeine später geboren wurden, jedoch nicht mehr zuordbar waren und daher anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Hohrod beigesetzt wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die am gleichen Tag fielen, u. a.

  • Oberleutnant Anton Neumaier, gefallen am 20.02.1915 bei Münster, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hohrod in einem Massengrab;
  • Unteroffizier August Marr, gefallen am 20.02.1915 am Kleinkopf bei Münster, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hohrod in einem Massengrab;
  • Infanterist Lorenz Achatz, gefallen am 20.02.1915 bei Münster, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hohrod in einem Massengrab;
  • Oberleutnant Xaver Hain, gefallen am 20.02.1915 bei Münster, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hohrod in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Simbach bei Lindau gedenkt Josef Klinger noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2011/simbach_b_landau_wk1u2_bay.htm

 

Sterbebild von Josef Klinger
Rückseite des Sterbebildes von Josef Klinger

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Sonderbeitrag Frankfurter Volkszeitung 5: Joseph Ballweg

Der Soldat Joseph Ballweg stammte aus Dörlesberg, einem SOrtsteil der Stadt Wertheim. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Unteroffizier in der 16. Kompanie des 130. Reserve-Infanterie-Regiment. Am 07.04.1915 fiel er während der Kämpfe auf den Maashöhen zwischen Vaux les Palmeix und Lamorville in Lothringen, wenige Kilometer westlich Verdun in Frankreich. Er wurde bei einem Gefecht in der Nähe der Ortschaften Marchéville-en-Woëvre und Maizeray getötet.

Man begrub Joseph Ballweg auf dem Soldatenfriedhof Maizeray in Block 5, Grab 41.

In seiner Heimatstadt Wertheim gedenkt man Joseph Ballweg noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2011/doerlesberg_stadt_wertheim_wk1_wk2_bw.html

Todesanzeige für Joseph Ballweg in der Frankfurter Volkszeitung vom 21.04.1915

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Sonderbeitrag Frankfurter Volkszeitung 3: Georg Reuter

Der Soldat Georg Reuter stammte aus Marxheim, ehute ein Stadtteil der hessischen Stadt Hofheim im Taunus. Er war Vorstandmitglied Katholischer Arbeiterverein Marxheim im Taunus. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Wehrmann in der 3. Kompanie des 42. Brigade-Ersatz-Bataillon. Nach schwerer Verwundung verstarb er am 17.04.1915 im Festungs-Lazarett Blandinenstift in Metz.

Die Lage des Grabes von Georg Reuter ist nicht zu ermitteln.

Seine Heimatstadt Hofheim im Taunus gedenkt Georg Reuter noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/hofheim_taunus-marxheim_frdh_wk1u2_hess.htm

Todesanzeige für Georg Reuter in der Frankfurter Volkszeitung vom 26.04.1915

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Sonderbeitrag Frankfurter Volkszeitung 2: Joseph Kreiling

Der Soldat Joseph Kreiling stammte aus Frankfurt am Main, Ortsteil Ginheim. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Füsilier in der 12. Kompanie des 9. Grenadier-Regiment. Am 09.04.1915 fiel er im Alter von 21 Jahren während der Stellungskämpfe nördlich Przasnysz in Polen an der Ostfront.

Die Lage des Grabes von Joseph Kreiling ist unbekannt. Wahrscheinlich existiert es nicht mehr.

In Frankfurt gedenkt man Joseph Kreiling noch heute auf einem Denkmal in Bockenheim auf dem Ehrenhof der Frauenfriedenskirche http://www.denkmalprojekt.org/2013/bockenheim-frauenfriedenskirche-ehrenhof_wk1_hs.html

Todesanzeige für Joseph Kreiling in der Frankfurter Volkszeitung vom 27.04.1915