Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.403: Josef Eder

Josef Eder wurde am 23.06.1896 in Oberstummer, einem Ortsteil von Unterneukirchen in Bayern, geboren und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Kompanie des Infanterie-Leib-Regiments, dem Alpenkorps. Am 11.07.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun im Alter von 20 Jahren beim Fort Douaumont vor Verdun, genauer gesagt bei Fleury durch Bauchschuss.

Die Regimentsgeschichte des bayerischen Infanterie-Leib-Regiments berichtet über den Todestag:

„11.07.1916 Ab Mitternacht Gasschießen der Artillerie. Mit Beginn des Tages Einsetzen des Zerstörungsschießens. 7.45 Uhr Antreten zum Sturm. Die vordersten Wellen der 1., 2. und 3. Kompanie überrennen die feindliche Linie, in der dicht massiert die Franzosen zu einem Angriff bereitstehen. Der in Fleury haltende Feind wird durch Umgehung zum Weichen gebracht. Vorderste Linie gräbt sich am Tagesziel ein, nach links ohne jeden Anschluss. Anscheinend traten die Regimenter links gar nicht an, aber das kümmerte zuerst nicht. Eigene Patrouille von drei Mann bringt aus Filzlaus 2 Maschinengewehre und 70 Gefangene mit. Der Erfolg des Tages übertraf noch den des 23.06. 24 Offiziere und 1.500 Franzosen wurden gefangen, 20 Maschinengewehre und zwei Kanonen erbeutet, abgesehen von der großen Munitions- und sonstigen Beute aus den M-Räumen. Dort französischen Brigadestab mit Flammenwerfern ausgeräuchert.“

Offiziell ist für Josef Eder keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville begraben wurde, sofern sein Leichnam geborgen wurde. Auf diesem wurden seine Kameraden der 1. Kompanie des Infanterie-Leib-Regiments begraben, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Gefreiter Johann Puchtler, gefallen am 11.07.1916 bei Fleury, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Leutnant Ernst Graf von Moy, gefallen am 11.07.1916 bei Fleury, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Unteroffizier Friedrich Luttenberger, gefallen am 11.07.1916 bei Fleury, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Unteroffizier Josef Landsdorfer, gefallen am 11.07.1916 bei Fleury, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Unterneukirchen gedenkt Josef Eder noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/unterneukirchen_1870-71_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Josef Eder
Rückseite des Sterbebildes von Josef Eder

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.394: Stefan Strobl

Der Soldat Stefan Strobl wurde am 12.11.1891 in Abtsdorf als Sohn eines Käsereibesitzers geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Saaldorf-Surheim. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Schütze in der 3. Maschinengewehr-Kompanie des 19. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 17.07.1917 fiel er im Alter von 25 Jahren an der Lomnica in Ostgalizien ( heutige Ukraine) in der Nähe von Dobrowlany.

Die Lage des Grabes ist ebenso unbekannt. Ob das Grab heute noch existiert, hablte ich für eher unwahrscheinlich.

Sterbebild von Stefan Strobl
Rückseite des Sterbebildes von Stefan Strobl

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.379: Hermann Most

Der Musketier Hermann Most wurde am 15.10.1891 in Neuwirtshaus geboren, einem Weiler von Kirchhasel, einem Ortsteil von Hünfeld in Hessen. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Kompanie des 30. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 26.09.1915 fiel er im Alter von 23 Jahren in Cernay.

Die Grablage von Hermann Most ist unbekannt.

Sterbebild von Hermann Most
Rückseite des Sterbebildes von Hermann Most

Sonderbeitrag: Adam Riedl

Hier ein Beispiel aus einem Projekt, das ich seit einigen Monaten nebenher verfolge und in den kommenden Jahren Stück für Stück veröffentlicht wird. Ich habe damit begonnen, die Todesanzeigen für Gefallene des Ersten Weltkriegs in der Berliner Volkszeitung zu veröffentlichen und zu recherchieren.

Ein besonderer Fall ist dabi der des Soldaten Adam Riedl. Ich kann bislang nichts über ihn recherchieren. Ist er wirklich im Krieg gefallen? Sein name taucht weder in den Verlustlisten auf, noch ist ein Grab für ihn registriert, noch steht er auf einem Denkmal vermerkt, noch in einer anderen Datenbank oder einem anderen Dokument. Was steckt dahinter?

Wir können nur der Todesanzeige entnehmen, dass er einen lebenden Bruder, eine lebende Schwägerin und lebende Eltern hatte, als er starb. Da die Todesanzeige in der Berliner Volkszeitung erschien, gehe nich davon aus, dass er aus dem Großraum Berlin stammte.

Wie dem auch sei: Ihm sei in Ehre gedacht.

Todesanzeige für Adam Riedl in der Berliner Volkszeitung vom 29.11.1914

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.375: Quirin Kipfelsberger

Quirin Kipfelsberger war der Sohn eines Landwirts aus Demling, heute ein Ortsteil der oberbayerischen Gemeinde Großmehring. Im Ersten Weltkrieg diente er in einem bayerischen Infanterie-Regiment als Infanterist. Am 25.04.1918 fiel er im Alter von 20 Jahren durch einen Granatsplitter.

Die Grablage von Quirin Kipfelsberger ist nicht mehr zu ermitteln.

Sterbebild von Quirin Kipfelsberger
Rückseite des Sterbebildes von Quirin Kipfelsberger

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.374: Nikolaus Leick

Der Sergant Nikolaus Leick stammte aus Saarlouis im Saarland. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 11. Kompanie des 56. Reserve-Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet, wurde zweimal verwundet und erkrankte schwer. Am 11.08.1918 fiel er im Alter von 27 Jahren zwischen Somme und Aisne nach vier Jahren Kriegsdienst durch eine Fliegerbombe.

Die Lage des Grabes von Nikolaus Leick ist unbekannt.

Sterbebild von Nikolaus Leick
Rückseite des Sterbebildes von Nikolaus Leick

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.373: Nikolaus Jochem

Der Landwehrmann Nikolaus Jochem stammte aus Saarwellingen. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 2. Kompanie des 67. Reserve-Infanterie-Regiment. Am 19.03.1915 fiel er bei einem Sturmangriff im Alter von 29 Jahren durch fünf Kugeln in Frankreich.

Offiziell ist für Nikolaus Jochem keine Grablage bekannt. Ich konnte auch keine Grablage ermitteln.

 

Sterbebild von Nikolaus Jochem
Rückseite des Sterbebildes von Nikolaus Jochem

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.372: Josef Zweck

Der Gefreite Josef Zweck stammte aus  Polzhausen, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Laaber, und war der Sohn eines Kleinbauern. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 7. Kompanie des 11. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 19.07.1916 fiel er im Alter von 25 Jahren bei den Kämpfen um das Dorf Fleury und das Zwischenwerk Thiaumont während der Schlacht um Verdun.

Offiziell ist keine Grablage für Josef Zweck bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville begraben wurde. Dort ruhen seine Kameraden der 7. Kompanie des 11. bayerischen Infanterie-Regiments, die am gleichen Tag wie er fielen, u. a.

  • Infanterist Josef Auburger, gefallen am 19.07.1916 bei Fleury, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Leutnant Georg Pfeiffer, gefallen am 18.07.1916 bei Douaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Unteroffizier Josef Andritzky, gefallen am 19.07.1916 bei Fleury, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Unteroffizier Alois Biebl, gefallen am 19.07.1916 bei Fleury, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Polzhausen gedenkt noch heute Josef Zweck auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/deuerling_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Josef Zweck
Rückseite des Sterbebildes von Josef Zweck

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.371: Johann Theobald

Der Jäger Johann Theobald stammte aus Saarwellingen. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 4. Eskadron des 13. Jäger-Regiments zu Pferd mit Standort Saarlouis. Am 15.10.1918 fiel er im Alter von 24 Jahren, ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse, nach vier Jahren Kriegsdienst während der Stellungskämpfe in Flandern.

Eine Grablage für Johann Theobald ist nicht bekannt.

Sterbebild von Johann Theobald
Rückseite des Sterbebildes von Johann Theobald

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.366: Heinrich Hubertus Theodor Thétard

Heinrich Hubertus Theodor Thétard stammte aus Saarwellingen im Saarland. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der MG-Kompanie des 30. Infanterie-Regiments als Richtschütze. Am 01.07.1915 fiel er im Alter von 26 Jahren im Argonnenwald während eines Sturmangriffs durch Granatschuss.

Offiziell ist eine Grablage für Heinrich Hubertus Theodor Thétard nicht bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in einem Massengrab beigesetzt wurde. Dort ruhen die geborgenen Regimentskameraden von ihm, u. a. 

  • Gefreiter Johann Arweiler, gefallen am 01.07.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in Block 3, Grab 779;
  • Landsturmmann Franz Bungert, gefallen am 14.07.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in Block 4 Grab 164;
  • Gefreiter Ludwig Zuschlag, gefallen am 30.06.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in Block 3 Grab 643;
  • Feldwebel Emil Heinke, gefallen am 13.07.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in Block 3 Grab 464;
  • VizefeldwebelCornelius Stock, gefallen am 13.07.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Heinrich Hubertus Theodor Thétard
Rückseite des Sterbebildes von Heinrich Hubertus Theodor Thétard

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