Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.489: Xaver (Franz) Schrade

Der Landsturmmann (Franz) Xaver Schrade wurde am 18.05.1875 in Weißensee geboren, heute ein Orsteil der bayerischen Stadt Füssen. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 3. Kompanie des Landsturmbataillon Kempten. Am 04.07.1915 wurde er im Alter von 40 Jahren bei Allarmont in den Vogesen bei einem Unglücksfall getötet.

Man begrub (Franz) Xaver Schrade auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier Block 1, Grab 404.

Seine Heimatgemeinde Weißensee gedenkt Xaver Schrade noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2008/fuessen-weissensee_kapelle_bay.htm

Sterbebild von Xaver Schrade
Rückseite des Sterbebildes von Xaver Schrade

Der theoretische Weg von Xaver Schrade von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.488: Paul Wagner

Der Infanterist Paul Wagner stammte aus Wimmeröd (Schreibfehler auf Sterbebild), heute ein Orsteil der bayerischen Gemeinde Malching, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 5. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 26.09.1914 fiel er im Alter von 22 Jahren bei Estrées (Aisne) in Frankreich.

Man begrub Paul Wagner auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab.

Sterbebild von Paul Wagner
Rückseite des Sterbebildes von Paul Wagner

Der theoretische Weg von Paul Wagner von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.487: Ludwig Ambros Then

Der Landsturmmann Ludwig Ambros Then wurde am 09.12.1875 in Großeibstadt geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 8. Kompanie des 24. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 23.06.1916 fiel er im Alter von 40 Jahren während der Schlacht um Verdun bei der Höhe „Kalte Erde“ während eines Sturmangriffs.

Über den Todestag Ludwig Ambros Then berichtet die Regimentsgeschichte des 24. bayerischen Infanterie-Regiments:

Für den 23.06.1916 war ein groß angelegter Angriff von sechs Divisionen in Vorbereitung. Allgemeine Angriffsrichtung war Zwischenwerk Thiaumont, Fleury, Fort Souville. Der Angriff wurde am 22.06. durch eine ausgiebige, 24 Stunden dauernde Artillerievorbeschießung mit Explosiv- und Gasgranaten eingeleitet. Im Abschnitt der 1. bayerischen Infanterie-Division stand das 24. Infanterie-Regiment in vorderster Linie. Das II. Bataillon bildete die erste Welle, das III. Bataillon sollte als zweite folgen. Das I. Bataillon hatte den Verbindungsdienst.

Vom II. Bataillon standen (von rechts nach links) 7., 8. und 5. Kompanie vorn, die 6. Kompanie folgte als Unterstützung.

Um 8.00 Uhr vormittags begann der Infanteriesturm. Die ersten Wellen kamen schnell vorwärts. Die 7. Kompanie fand die in ihrem Angriffsstreifen nahe der Ausgangsstellung liegende „Batterie d“ vollständig zerstört. Unsere Artillerie hatte gut gearbeitet. Ein in der Nähe befindliches „I-Werk“ wurde im Handgranatenkampf bezwungen. Der Feuerwalze folgend, arbeitete sich die Kompanie am Zwischenwerk Thiaumont vorbei an den Südosthang der „Kalten Erde“, bis sie schließlich durch das zu langsam vorspringende Sperrfeuer unserer Artillerie zum Stillstand gezwungen wurde. Auf gleicher Höhe mit der 7. Kompanie bahnte sich die 8. Kompanie im teilweise schweren Handgranatenkampf ihren Weg. Bald überschwemmten Reserven des rechts an das 24. Infanterie-Regiment anschließenden 10. bayerischen Infanterie-Regiment die dünn gewordenen Linien und zerrissen den Zusammenhang. Die Vorwärtsbewegung kam vorrübergehend ins Stocken. Der Aufenthalt wurde zum Ordnen der Verbände benutzt, so gut es ging. Im weiteren Vortragen des Angriffs, den Oberleutnant Freiherr von Adrian kommandierte, wurde der Grund zwischen Fleury und „Kalter Erde“ erreicht.

Die 5. Kompanie erhielt bald nach dem Antreten aus „Batterie a“ starkes MG-Feuer. Nach blutigem Handgranatenkampf wurde der Widerstand gebrochen. In rastlosem Vorwärtsdrängen wurde um 9.00 Uhr die Höhe nordwestlich Fleury und Westrand des Dorfes erreicht. Hier blieb die ihres tapferen Führers beraubte Kompanie liegen.

Die 6. Kompanie war schon bei der Bereitstellung zu weit nach links gekommen. Um den vorgeschriebenen Weg einhalten zu können, schob sich die Kompanie nach Beginn des Sturmes, dem Bahndamm folgend, nach rechts und stieg zur „Weinbergschlucht“ hinunter.

Das III. Bataillon war um 7.45 Uhr vormittags aus der Chaffourschlucht angetreten. Im zügigen Vorschreiten hatte es bald die ersten Angriffswellen erreicht und vermischte sich mit Teilen des II. Bataillons 24. Infanterie-Regiment, des 10. bayerischen Infanterie-Regiments und des Infanterie-Leib-Regiments. Im Verbande dieser Regimenter beteilgte es sich an dem Angriff.

Die gesamte Beute des Regiments betrug etwa 20 KG und 5 – 600 Mann als Gefangene. An eigenen Verluisten waren zu beklagen: 1 Offizier und 30 Mann tot, 6 Offiziere, 225 Mann verwundet, 98 Mann vermisst.“

Man begrub Ludwig Ambros Then auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Sterbebild von Ludwig Ambros Then
Rückseite des Sterbebildes von Ludwig Ambros Then

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.486: Josef Thaler

Der Unteroffizier Josef Thaler stammte aus Dorfen in Bayern und war der Sohn eines Viehändlers und Gastwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 10. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Militär-Verdienst-Kreuz mit Schwertern ausgezeichnet. Am15.07.1918 fiel er nach 47 Monaten Kriegsdienst während der Angriffsschlacht und den Stellungskämpfen an der Marne und in der Champagne im Alter von 32 Jahren durch einen Granatschuss in den Rücken bei Somme-Py.

Über den Todestag von Josef Thaler berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Nach dreistündigem zusammengefassten Vorbereitungsfeuer der Artillerie und Minenwerfer begann am 15.07. 4.50 Uhr vormittags die Angriffsschlacht in der Champagne. Trotz der ungeheuren Masse der feuerspeienden geschütze aller Kaliber erweckte das Donnern und Getöse der Einleitung dieses Schlachttages keinen so gewaltigen Eindruck auf die Frontkämpfer, wie es seinerzeit die Einleitung der großen Schlacht in Frankreich am 21.03. vermocht hatte. Die Ohren der altgedienten Frontsoldaten waren wohl schon etwas mehr an solchen Schlachtenlärm gewöhnt, der Luft und Erde für drei Stunden erzittern ließ.“

Die Lages des Grabes von Josef Thaler ist offiziell unbekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym auf dem Soldatenfriedhof Orfeuil in einem Massengrab beigesetzt wurde, woch auch seine Regimentskameraden Leutnant Wilhelm Dennhöfer und Artur Müller begraben liegen, die ebenfalls am 15.07.1918 bei Somme-Py fielen.

 

Sterbebild von Josef Thaler
Rückseite des Sterbebildes von Josef Thaler

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.484: Anton Stadler

Der Gefreite Anton Stadler stammte aus  Unterschleißheim in München und war Straßenwärter von Beruf. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Kompanie des 3. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem bayerischen Militär-Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 12.04.1918 fiel er im Alter von 31 Jahren bei La Bassée durch ein Herzschuss durch ein Maschinengewehr.

Die Lage des Grabes von Anton Stadler ist offiziell unbekannt. Ich vermute, er wurde auf dem Soldatenfriedhof Salomé anonym in einem Massengrab beigesetzt.

Sterbebild von Anton Stadler
Rückseite des Sterbebildes von Anton Stadler

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.483: König Ludwig III. von Bayern

Heute stelle ich das Sterbebild und das Leben keines Soldaten, sondern eines Königs vor, der im heutigen Deutschland regierte:

König König Ludwig III. von Bayern wurde am 07.01.1845 in München geboren. Er war der letzte König von Bayern.

Im Ersten Weltkrieg sah er sich und sein Land, Bayern, im Falle eines Sieges als Gewinner. Sein Ziel und seine Forderung war schon zu Kriegsbeginn, dass Bayern im Falle eines Sieges eine territoriale Erweiterung. Konkret hatte er Augen auf das Elsas, das Rheinland und Belgien geworfen, um ein Groß Bayern zu realisieren. Er selbst war kein großer Krieger, nachdem er im Krieg von 1866 gegen Preußen verwundet worden war. Das hinderte ihn nicht, treu an der Seite Kaiser Wilhelm II. in den Ersten Weltkrieg einzutreten und seine Untertanen zu Hunderttausenden und Millionen in den Krieg und das Töten zu schicken.

Am 13.11.1918 entband er die bayerischen Beamten und Soldaten ihres Eides, womit er faktisch als König von Bayern abdankte. Er zog sich auf das Schloss Anif in Österreich zurück.

Am 18.10.1921 verstarb er im Alter von 76 Jahren auf seinem Schloss Nádasdy in Ungarn während einer Reise.

Ludwig III. wurde in der im Frauendom in München beigesetzt. Gemäß der Tradition seiner Familie wurde sein Herz dem Leichnam entnommen und getrennt in der Gnadenkapelle Altötting beigesetzt.

 

Sterbebild von König Ludwig III. von Bayern
Rückseite des Sterbebildes von König Ludwig III. von Bayern
Münze zu Ehren von König Ludwig III. von Bayern
Rückseite des Münze zu Ehren von König Ludwig III. von Bayern

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.482: Karl Wieberger

Karl Wieberger stammte aus Laufen in Bayern und war Telegraphenarbeiter. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 1. Batterie des 7. bayerischen Feld-Artillerie-Regiments als Fahrer. Am 26.09.1914 wurde er  bei Vermandovillers an der Somme in Frankreich verwundet und starb am 27.09.1914 im Alter von 23 Jahren an seiner Verwundung. Vermutlich wurde Karl wieberger auch anonym auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab beigesetzt, wo auch seine Kameraden ruhen, die im gleichen Regiment dienten und im gleichen Zeitraum fielen..

 

Sterbebild von Karl Wieberger
Rückseite des Sterbebildes von Karl Wieberger

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.481: Joseph Scharl

Der Gefreite Joseph Scharl war ein Bergmann aus Aschach, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Freudenberg (Oberpfalz). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 4. Kompanie des 6. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 26.09.1914 fiel er im Alter von 25 Jahren bei Saint-Mihiel durch Brustschuss.

Die Grablage von Joseph Scharl ist heute offiziell unbekannt. Er wurde entweder auf dem Soldatenfriedhof Saint-Mihiel oder auf dem nahegelegenen Soldatenfriedhof Troyon anonym in einem Massengrab beigesetzt.

Sterbebild von Joseph Scharl
Rückseite des Sterbebildes von Joseph Scharl

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.478: Andreas Spormeier

Andreas Spormeier stammte aus Wetzberg, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Unterneukirchen und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 7. Kompanie des 2. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 22.07.1915 fiel er im Alter von 33 Jahren in Frankreich während der Stellungskämpfe im Oberelsass am Schratzmaennele hoch über Münster (Elsass).

Offiziell ist für Andreas Spormeier keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anony auf dem Soldatenfriedhof Hohrod in einem Massengrab beigesetzt wurde, wo seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Offiziersstellvertreter Franz Heigl, gefallen am 20.07.1915 am Schratzmaennele, begraben auf dem Soldatenfiredhof Hohrod Block 3, Grab 105;
  • Offiziersstellvertreter Franz Heigl, gefallen am 20.07.1915 am Schratzmaennele, begraben auf dem Soldatenfiredhof Hohrod Block 2, Grab 551;
  • Oberleutnant Gustav Voigt, gefallen am 20.07.1915 am Schratzmaennele, begraben auf dem Soldatenfiredhof Hohrod Block 3, Grab 130;
  • Hauptmann Alois Ruidisch, gefallen am 22.07.1915 am Barrenkopf, begraben auf dem Soldatenfiredhof Hohrod Block 3, Grab 272;
  • Leutnant Josef Prähuber, gefallen am 22.07.1915 am Barrenkopf, begraben auf dem Soldatenfiredhof Hohrod Block 3, Grab 272.

 

Sterbebild von Andreas Spormeier
Rückseite des Sterbebildes von Andreas Spormeier

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.476: Kajetan Steinmassel

Der Unteroffizier Kajetan Steinmassel stammte aus Streulach, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Petting, und war der Sohn eines Schmieds. Er arbeitete als Maschinist für die Brauerei Schönram.  Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der Maschinengewehr-Kompanie des 1. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Für seine militärischen Leistungen erhielt er das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Am 18.12.1914 fiel er im Alter von 28 Jahren bei Arras.

Man begrub Kajetan Steinmaßl auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Sterbebild von Kajetan Steinmassel
Rückseite des Sterbebildes von Kajetan Steinmassel