Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 277: Adolf Richarz

Heute ergänze ich meinen gestrigen, sehr persönlichen Beitrag über Johann Steil. Ich möchte Ihnen das Schicksal von Adolf Richarz vorstellen.

Adolf Richarz stammte aus aus Troisdorf – Bergheim bei Köln. Auch erlernte den Beruf des Lehrers, zusammen mit Johann Steil in Boppard. Er leistete seinen Wehrdienst wie Johann Steil zunächst bei den 60ern ab, wurde ebenfalls Unteroffizier und wurde dann vom 01.04.1911 bis Kriegsbeginn in Auderath (Kreis Cochem) als Lehrer eingesetzt, wenige Kilometer von Johann Steils Schule entfernt. Johann Steil soll sich, so erzählte man in meiner Familie, von seiner ersten Schule extra in die Nähe von Adolf Richarz versetzt haben lassen, um seinem Freund nahe zu sein.

Auch Adolf Richarz wurde zu Beginn zum 10. Rheinischen Infanterie-Regiment in die 3. Kompanie eingezogen, genau wie mein Großonkel Johann Steil. Wie grausam muss es gewesen sein, als Adolf Richarz am 06.09.1914 miterleben musste, wie seinem besten Freund der halbe Kopf weggeschossen wurde? Fünf Monate später ereilte ihn jedoch das gleiche Schicksal. Bei den Vogesenkämpfen bei Sennheim, genauer gesagt bei Uffholtz, wurde er im Kampf getötet. Auch der Verbleib seiner Gebeine blieb ungeklärt, bis ich vor ein paar Jahren nachweisen konnte, dass Adolf Richarz in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Cernay bei den unbekannten Toten in einem Massengrab beigesetzt worden war.

In welcher genauen Beziehung Johann Steil und Adolf Richarz standen, lässt sich heute nicht mehr genau sagen. In meiner Familie gab es Vermutungen und Ahnungen, dass zwischen beiden mehr als nur eine sehr gute und enge Männerfreundschaft bestand. In der damaligen Zeit war dies jedoch streng verboten und hätte im Falle einer Entdeckung Haftstrafen und eine Entfernung aus dem Schuldienst nach sich gezogen.

Wie dem auch sei: Ruhe ihren Seelen!

Seine Heimatgemeinde Bergheim gedenkt noch heute Adolf Richarz auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2009/troisdorf-bergheim_wk1u2_nrw.htm

Sterbebild von Adolf Richarz

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 275: Georg Hastreiter

Der Bäckermeisterssohn Georg Hastreiter stammte aus Eschlkam. Im großen Ringen des Ersten Weltkriegs diente er in der 7. Kompanie des 1. Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 11.07.1916 wurde er bei Verdun im Alter von 28 Jahren bei Douaumont (Verdun) im Kampf getötet.

Die sterblichen Überreste wurden auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab beigesetzt.

Sterbebild von Georg Hastreiter
Rückseite des Sterbebildes von Georg Hastreiter

 

Der tehoretische Weg von Georg Hastreiter von seinem Heimatort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 271: Joseph Baumann

Der Landwirt Joseph Baumann Stammte aus Anzenberg. Er lebte in Dinding, einem Ortsteil von Rott am Inn. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 4. Kompanie des 2. Landwehr-Infanterie-Regiments. Sein Rang war Wehrmann. Am 19.08.1914 wird er im Alter von 33 bei Girayouthe (ein Ort diesen Namens ist nicht zu finden) im Kampf getötet. Zunächst war den Angehörigen mitgeteilt worden, dass er als vermisst galt.

Die sterblichen Überreste von Joseph Baumann wurden auf dem Soldatenfriedhof Hohrod in einem Massengrab begraben.

Sterbebild von Joseph Baumann
Rückseite des Sterbebildes von Joseph Baumann

 

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 269: Johann Neulinger

Der Bauerssohn Johann Neulinger stammte von Seifriedswörth. Im Ersten Weltkrieg diente er im 1. Landwehr-Infanterie-Regiment in der 6. Kompanie als Landwehrmann. Am 22.07.1915 wurde er im Alter von 32 Jahren beim Eichenrein in den Vogesen bei Münster.

Johann Neulingers Grab befindet sich auf dem Soldatenfriedhof Hohrod, wo er in einem Massengrab beigesetzt wurde.

Der Volksbund gibt das Todesdatum mit 1915, also ohne genaues Datum an.

 

Der theoretische Weg von Johann Neulinger von seiner Heimatstadt zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 264: Georg Loidl

Georg Loidl war ein Bahnarbeiter aus Garst* in Oberbayern. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Infanterist beim 8. Infanterie-Regiment in der 11. Kompanie. Am 12.05.1915 fiel Georg Loidl im Alter von 23 Jahren bei Soyecourt an der Somme in Nordfrankreich.

Begraben wurde Georg Loidl auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab.

Sterbebild von Georg Loidl
Rückseite des Sterbebildes von Georg Loidl


Anmerkung: Ich konnte trotz intensiver Recherchen nicht feststellen, wo dieser Ort lag bzw. liegt.

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 262: Rupert Linhuber

Der Soldat Linhuber Rupert stammte aus Oberratting. Er war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 5. Kompanie des 15. Infanterie-Regiments. Am  24.05.1916 wurde Rupert Linhuber im Alter von 25 getötet, mit hoher Wahrscheinlichkeit bei Verdun. Er war zuvor mit dem Verdienstkreuz mit Schwertern ausgezeichnet worden und stand 22 Monate im Feld.

Zu den Umständen seines Todes kann man bei Wikipedia unter dem Eintrag zum 15. Infanterie-Regiment „König Friedrich August von Sachsen“ nachlesen:

Vom 23. Mai 1916 an wurde es in der Schlacht um Verdun verheizt. Nach nur fünf Tagen waren von seinen anfangs rund 3000 Soldaten mehr als ein Drittel tot, verwundet oder vermisst. Nach acht Wochen, am 15. Juli 1916, waren 2555 Mann, mehr als fünf Sechstel des Regimentes, tot, verwundet oder vermisst.

Über den Verbleib der sterblichen Überreste von Rupert Linhuber ist heute nichts mehr bekannt. Entweder sie ruhen noch heute in der Erde von Verdun oder sie wurden unter dem Vermerk „unbekannter Toter“ in einem Massengrab auf einem der zahlreichen Soldatenfriedhöfe begraben oder sie ruhen im Beinhaus von Douaumont.

Sterbebild von Rupert Linnhuber
Rückseite des Sterbebildes von Rupert Linnhuber

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 259: Michael Schwarzberger

Michael Schwarzberger stammte aus Oberköllnbach. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 5. Kompanie des 2. bayerisches Landwehr-Infanterie-Regiments als Wehrmann. Am 13.09.1915 wurde er im Alter von 36 Jahren am Katzenstein bei La Petite-Raon im Elsass durch Granatbeschuss getötet.

Er wurde auf dem Soldatenfriedhof in Breitenbach in einem Massengrab begraben.

In den Verlustlisten wird übrigens Michael Schwarzberger zunächst als gefallen gemeldet. Im darauffolgenden Jahr melden die Verlustlisten ihn als verwundet. Im Krieg läuft vieles falsch…

Sterbebild von Michael Schwarzberger
Rückseite des Sterbebildes von Michael Schwarzberger
Der Sterbeort Michael Schwarzenbergs, der Katzenstein, auf einer Postkarte

Der theoretische Weg von Michael Schwarzberger von seinem Heimatort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 258: Anton Spaun

Anton Spaun wurde am 05.03.1882 in Nattenhausen geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er im 1. Reserve-Feldartillerieregiment als Landwehrmann und war Fahrer. Am 21.08.1914 wird er im Alter von 32 bei Saint-Jean-de-Bassel getötet.

Anton Spauns Gebeine ruhen heute auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Gosselming in einem Massengrab.

Sterbebild von Anton Spaun
Rückseite des Sterbebildes von Anton Spaun

 

Der theoretische Weg von Anton Spaun von seiner Heimatstadt über seinen Sterbeort bis zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 256: Karl Grießer

Der Reservist Karl Grießer wurde am 10.11.1886 in Hietzlerried bei Seeg geboren und diente im Ersten Weltkrieg in der 10. Kompanie des 3. Reserve-Infanterie-Regiments. Er fiel am 20.08.1914 im Alter von 27 Jahren bei Saint-Jean-de-Bassel (deutsch Sankt Johann von Bassel, 1940–1944 Basseln). Laut Volksbund war Gosselming (deutsch Gosselmingen) sein Sterbeort. Zunächst war er jedoch als vermisst gemeldet worden. Ein Vierteljahr später korrigierte das Heer jedoch seine Angaben.

Die Gebeine von Karl Grießer wurde auf dem Soldatenfriedhof Gosselming in einem Massengrab begraben.

Seine Heimatgemeinde Seeg gedenkt noch heute seiner auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2008/seeg_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Karl Grießer
Rückseite des Sterbebildes von Karl Grießer

 

Der theoretische Weg von Karl Grießer von seinem Heimatort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 247: Franz Kalchschmid

Franz Kalchschmid wurde am 05.07.1878 geboren, war Landwirt von Beruf und lebte in Reinhardsried, einem Ortsteil von Unterthingau. Im Ersten Weltkrieg wurde er als Landwehrmann in die 9. Kompanie des 3. Landwehr-Infanterie-Regiments einberufen. Am 19.02.1915 wird er bei den Vogesenkämpfen am Kleinkopf getötet.

Franz Kalchschmid sterblichen Überreste ruhen heute auf dem Soldatenfriedhof Hohrod in einem Massengrab.

 

 

Der theoretische Weg von Franz Kalchschmid von seinem Heimatort über seinen Sterbeort zu seinem Grab: