Der Soldat Xaver Zietzelsberger wurde am 25.04.1891 in Schlinding geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Thurmansbang, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist im 14. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment. Am 16.04.1917 wurde er während der Schlacht an der Aisne als vermisst gemeldet. Nach Mitteilung eines Kameraden, der aus französischer Gefangenschaft entlassen wurde, ist er an diesem Tag gefallen. Er wurde 26 Jahre alt.
Die Lage des Grabes von Xaver Zietzelsberger ist heute unbekannt. Sie dürfte in den Wirren nach dem Ersten Weltkrieg verloren gegangen sein.
Sterbebild von Xaver ZietzelsbergerRückseite des Sterbebildes von Xaver Zietzelsberger
Der Musketier Christian Standl stammte aus Triebenbach, heute ein Ortsteil der bayerischen Stadt Laufen, und war der Sohn eines Kleinbauern. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Kompanie des 16. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 12.03.1915 fiel er im Alter von 20 Jahren während der Stellungskämpfe an der Somme.
Die Lages des Grabes von Christian Standl ist heute unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er gemeinsam mit Regimentskameraden, die im gleichen Zeitraum fielen, anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Illies begraben wurden, u. a.
Leutnant Rudolf West, gefallen am 12.03.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Illies in Block 2 Grab 105;
Leutnant Otto Müller, gefallen am 12.03.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Illies in Block 2 Grab 104;
Fähnrich Georg Hochgesand, gefallen am 12.03.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Illies in Block 2 Grab 88.
Sterbebild von Christian StandlRückseite des Sterbebildes von Christian Standl
Der Soldat Michael Seiwald stammte aus Unterberg, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Anger, und war Landwirt von Beruf. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 5. Kompanie des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 29.07.1918 fiel er im Alter von 32 Jahren bei einem Angriff in Frankreich. Zunächst war er als vermisst gemeldet worden.
Der Landsturmmann Heinrich Blome wurde am 01.10.1891 in Neuenmarhorst geboren, heute ein Ortsteil der niedersächsischen Stadt Twistringen. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 12. Kompanie des 46. Infanterie-Regiments. Seit dem 21.07.1915 wurde er nach einem Gefecht bei Suchodoly während der Schlacht um Krasnostaw vermisst. Dann stellte es sich heruas, dass er verwundet in russische Kriegsgefangenschaft geraten war. Am 15.03.1916 verstarb er im Alter von 24 Jahren in russischer Gefangenschaft in einem Hospital zu Simbirsk an Flecktyphus.
Über den Tag der Gefangennahme berichtet die Regimentsgeschichte des 46. Infanterie-Regiments:
21.07.1915 Der Gegner hatte wohl am Tage vorher die Lücken rechts und links der Abteilung Stockmann erkannt und machte auf diese Stellen unter dem Schutze starken Nebels um 3.00 Uhr früh mit erdrückenden Massen überraschende Angriffe, die uns zwangen, die Stellung zu räumen und kämpfend an und auf den Rücken 231 zurückzugehen, wo die 5. Kompanie zur Aufnahme ausgeschwärmt war.
Die Rückwärtsbewegung geschah natürlich nicht einheitlich; Freund und Feind waren teilweise vermischt, die Verbände zerrissen, Überblick bei der Unsichtigkeit nicht möglich. Tatkräftige Führer: Hauptmann Fliegel, Oberleutnant von Schroetter, Leutnant Reinert, Leutnant Schirmeister, Leutnant der Reserve Burmeister, Leutnant der Reserve Kaiser, Offiziers-Stellvertreter Lüttig (7. Kompanie), die das Kriegstagebuch besonders nennt, Major von Platen vomn I./Reserve 46 u. a. rafften bald kampfkräftige Abteilungen zusammen, so dass es gelang, den russischen Angriff zum Stehen zu bringen, stellenweise auch in Rückzug zu verwandeln. Der Führer des III. Bataillons, Oberleutnant von Schroetter, wurde dabei tödlich verwundet, Leutnant Kaiser fiel.
Teilweise machten unsere Schützen schon auf dem vorderen Hange des Rückens 231 Front und hielten dort. Die 10. Kompanie unter Führung des Leutnants Burmeister blieb an ihrem Platz, grub sich im Halbkreis ein und wurde zunächst noch hinter Kirchbach belassen.
Infanterie-Regiment Kirchbach hatte nur die rechte, I./Reserve 46 und II./79 die linke Hälfte der Stellung besetzt. Der rechte Flügel wurde um den Nordrand von Suchodolny gebogen und bis an den Bach herangeführt.
Pioniere und ein Zug Schützen vom Division Kavallerie Regiment trafen in der Nacht als weitere Unterstützung ein. – Mit beigetriebenem Draht wurden Hindernisse hergestellt. Auch wurde versucht, die Fernsprechleitungen wieder in Gang zu bringen, die durch Nässe gelitten und gerade in der verhängnisvollen Nacht versagt hatten.
Mühe und Aufopferung erforderten auch die Zurückbringung der vor der Front liegenden Verwundeten, dabei taten sich rühmlich die Unterärzte Dr. Rademacher und Jacobi hervor.“
Offiziell ist keine Grablage für Heinrich Blome bekannt. Ich vermute jedoch, dass er von den russischen Behörden auf einem örtlichen Friedhof in Simbirsk begraben wurde. Das Grab besteht wahrscheinlich heute nicht mehr.
Sterbebild von Heinrich BlomeRückseite des Sterbebildes von Heinrich Blome
Michael Pirzer stammte aus Oberhof in Bayern und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 6. Kompanie des 20. Reserve-Infanterie-Regiments. Ende 1916 wurde er bei dem 6. Reserve-Infanterie-Regiment leicht verwundet. Seit dem 25.08.1918 gilt er als vermisst. Er wurde 38 Jahre alt.
Sein Sterbeort und die Lage seines Grabes sind nicht mehr zu ermitteln.
Sterbebild von Michael PirzerRückseite des Sterbebildes von Michael Pirzer
Der Bauerssohn Lorenz Riermaier (eigentlich Riermeier) stammte aus Hirla, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Rotthalmünster. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 1. Kompanie des 8. bayerischen Infanterie-Regiments als Gefreiter. Er wurde mit dem Militär-Verdienst-Kreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Seit Anfang September 1916 wird er vor Verdun im Chapitre Wald vermisst. Er wurde wahrscheinlich 23 Jahre alt und später für tot erklärt. Eine offizielle Grablage ist noch immer nicht bekannt.
Wenn Lorenz Riermaiers Gebeine später geborgen wurden, dann dürfte er anonym auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab beigesetzt worden sein, wie seine zum gleichen Zeitpunkt gefallenen Kameraden der 1. Kompanie des 8. bayerischen Infanterie-Regiments:
Leutnant Alfred Pilzweger, geboren am 17.12.1894 in München, gefallen am 06.09.1916 im Chapitre Wald, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
Unteroffizier Friedrich Wagner, gefallen am 06.09.1916 im Chapitre Wald, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
Gefreiter Alfred Bauersachs, gefallen am 05.09.1916 im Chapitre Wald, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
Gefreiter Joseph Haopp, gefallen am 06.09.1916, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
Sterbebild von Lorenz RiermaierRückseite des Sterbebildes von Lorenz Riermaier
Der theoretische Weg von Lorenz Riermeier von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:
Der Kriegsfreiwillige Vitus Wechselberger stammte aus Mitterndorf, heute ein Ortsteil der bayerischen Stadt Dachau. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 8. Kompanie des 16. Reserve-Infanterie-Regiments als Tambour. Ende 1914 galt er zunächst einmal als im Kampf vermisst, kehrte aber zur Truppe zurück. Am 09.05.1915 fiel er im Alter von 18 Jahren bei Fromelles in Frankreich während eines Sturmangriffs.
Man begrub Vitus Wechselberger auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.
Sterbebild von Vitus WechselbergerRückseite des Sterbebildes von Vitus Wechselberger
Der theoretische Weg von Vitus Wechselberger von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:
Johann Langwieder stammte aus Saaldorf in Bayern. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 16. Infanterie-Regiments als Soldat. Am 03.10.1915 wurde er im Alter von 27 Jahren zunächst als vermisst gemeldet, bevor dann fest stand, dass er bei Thélus bei Arras gefallen war.
Man begrub Johann Langwieder auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.
Sterbebild von Johann LangwiederRückseite des Sterbebildes von Johann Langwieder
Der theoretische Weg von Johann Langwieder von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:
Der Bauerssohn Johann Blabsreiter wurde am 11.01.1886 Reit(h) geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Rechtmehring. Im Ersten Weltkrieg diente er im 3. Reserve-Infanterie-Regiment als Soldat. Seit dem 09.04.1917 gilt er im Alter von 32 Jahren bei Arras in Frankreich als vermisst.
Sterbebild von Johann BlabsreiterRückseite des Sterbebildes von Johann Blabsreiter
Heute stelle ich das Schicksal eines Soldaten vor, das ich nur nach langen und umständlichen Recherchen erkunden konnte. Zwei Schreibfehler – einer davon im Nachnamen – machten mir das Suchen sehr schwer und führten dazu, dass ich lange keine Ergebnisse fand und fast schon aufgeben wollte.
Der Wehrmann Heinrich Ecklkofer (Schreibfehler auf Sterbebild) stammte aus Daxenthal (Schreibfehler auf Sterbebild), heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Haiming. Im Ersten Weltkrieg diente er im 2. Landwehr-Infanterie-Regiment. Wahrscheinlich am 07.03.1915 fiel er im Alter von 37 Jahren während der Winterschlacht in der Champagne (Frankreich) bei Tahure. Er gilt als vermisst und wurde am 11.11.1919 für tot erklärt.
Es könnte sein, dass Heinrich Ecklkofers Gebeine geborgen und anonym auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab beigesetzt worden ist. So erging es seinen Regimentskameraden Leutnant Otto Kerler und Leutnant Friedrich Schuckmann, die am gleichen Tag fielen und auf diesem Soldatenfriedhof in einem Massengrab beigesetzt worden sind.
Sterbebild von Heinrich EcklkoferRückseite des Sterbebildes von Heinrich Ecklkofer