Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.635: Georg Zwieselsberger

Der Gefreite Georg Zwieselsberger stammte aus Mörn, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Engelsberg, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 3. Kompanie de 25. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 07.10.1915 fiel er im Alter von 26 Jahren bei Sommepy in Frankreich durch eine Granatverletzung.

Offiziell ist für Georg Zwieselsberger keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St.-Étiennes-à-Arnes begraben wurde, wo seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

 

Sterbebild von Georg Zwieselberger
Rückseite des Sterbebildes von Georg Zwieselberger

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.632: Sebastian Mayerhofer

Der Soldat Sebastian Mayerhofer (eigentlich Maierhofer) wurde am 02.08.1890 in Mörn geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Engelsberg, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 9. Kompanie (Fehler auf Sterbebild) des 16. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments, in dem Regiment, in dem auch Adolf Hitler als Meldegänger diente. Am 12.03.1915 fiel er im Alter von 24 Jahren in Nordfrankreich während der Schlacht bei Neuve-Chapelle.

Offiziell ist für Sebastian Mayerhofer keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Lens-Sallaumines begraben wurde. Dort wurden auch seine Regimentskameraden begraben, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

 

Sterbebild von Sebastian Mayerhofer
Rückseite des Sterbebildes von Sebastian Mayerhofer

SONDERBEITRAG: Otto Ackermann

Bei einem Spaziergang über den Alten Friedhof in Gießen stieß ich auf die Gedenkplatte für Otto Ackermann. Er wurde am 23.03.1874 in Gießen im heutigen Bundesland Hessen geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant der Landwehr in der 12. Kompanie des 116. Infanterie-Regiments. Ende 1914 wurde er als vermisst gemeldet. Später, Anfang 1915 meldete die Verlustliste, er sei in Gefangenschaft geraten. Ende 1917 korrigierten sich die Militärbehörden via Verlustliste. Demnach gilt Otto Ackermann als seit dem 31.10.1914 als bei Le Quesnoy en Santerre (heute Parvillers-le-Quesnoy) an der Somme vermisst. Er wurde 40 Jahre alt.

Über den Todestag und die Todesumstände von Otto Ackermann berichtet die Regimentsgeschichte des 116. Infanterie-Regiments:

„Der Feind hat mit starken Kräften das von der 21. Infanterie-Division verteidigte Le Quesnoy-en-Santerre überrumpelt und weggenommen!“ Wie ein Blitz schlug diese Meldung am Abend des 30. Oktober beim Regiment ein. Sofort wurde alarmiert. Um 10 Uhr nachmittags rückten die Bataillone nach Fresnoy vor. Dort hieß es, es sei alles wieder in Ordnung, Le Quesnoy sei wieder unser, die Regimenter 81 und 88 hätten es den Franzosen wieder entrissen. Die Unsicherheit der einlaufenden Meldungen war nie so groß wie an diesem Tage. Die Bataillone rückten weiter vor nach Damery, wo sie um 4 Uhr vormittags ankamen. Dort kam neue Meldung von vorn: Le Quesnoy ist zum zweiten Male von den Franzosen genommen worden. Nun wurde das Regiment gegen das Dorf angesetzt. Rechts der Straße Damery-Quesnoy sollte das III. Bataillon mit vier Maschinengewehren vorgehen, an der Straße selbst und links davon das I. mit zwei Maschinengewehren. Das II. Bataillon hatte sich schon zwei Stunden zuvor in Anlehnung an diese Straße entwickelt und lag bereits weit vorn im Felde. Ein lichterloh brennendes Haus in Le Quesnoy gab den in der Dunkelheit vorrückenden Kompanien die Marschrichtung an. Eine Zeitlang schien es, als ob alles gut ablaufen sollte. Die Bataillone kamen vor, wenn auch mit Verlusten. Bald waren sie auf Sturmstellungen an den Feind heran. Er lag wieder vor dem Dorfrand, gedeckt durch Gräben und Hecken. An einigen Stellen hatten sich die Kompanien bis auf 50 Meter an ihn herangearbeitet. Aber hier, so nahe am Ziel, sollte jetzt ein Schauspiel anheben, so ungeheuer und fürchterlich, dass es den wenigen, die es überlebt haben, nie aus dem Gedächtnis entschwinden wird. Einzelne Kompanien, auch Züge und Gruppen stürmten vor. Ein rasendes Feuer mähte sie nieder. Was noch lebt, springt eiligst in die Deckung zurück. Ein zweiter und dritter Versuch missglückt ebenso. Dann gibt es ein Zuwarten. Aber jede Verbindung nach rechts und links fehlt, und die Nachbartruppen schaffen keine Abhilfe gegen sas schreckliche Flankenfeuer. Meldungen nach hinten sind unmöglich. Was die Deckung verlässt, wird abgeschossen. Nirgends Hilfe, jeder ist auf sich selbst angewiesen. Von neuem wird der Sturm versucht. Mit gezogenem Degen stürmt Offizierstellvertreter Ohly seiner 6. Kompanie voran. Er fällt, die meisten seiner Braven mit ihm. Dem Oberleutnant der Reserve Frank von der 11. Kompanie gelingt es, mit seiner kleinen unerschrockenen Schar durch die Hecke durchzustoßen und sich ins Handgemenge mit dem Gegner zu stürzen. Aber das Häuflein ist zu schwach, erliegt der Übermacht, und keiner von ihnen kehrt mehr zurück. Das gleiche Geschick ereilt den Führer der Leibkompanie, Oberleutnant Bethge, und den Adjutanten des I. Bataillons, Leutnant der Reserve Desch, mit ihren treuen Kameraden. Umsonst ist aller Heldenmut, umsonst jede pflichttreue Aufopferung. So vergeht Stunde auf Stunde in qualvoller, hoffnungsloser Lage. Mit Bangen wird der Abend erwartet.

Aber auch der sollte keine Besserung bringen. Hunger und Durst quälen die durch Anstrengung des Tages zu Tode Ermatteten. Aber es kann nichts nach vorn geschafft werden. Die mondhelle Nacht lässt keine Verbindung zu. Was den Kopf über die Deckung streckt, ist verloren. Abgeschnitten von allem, gefangen wie in einer Falle! Kein Essen, kein Trinken, kein Munitionsersatz. Und doch wird der Entschluss, das Dorf zu stürmen, nicht aufgegeben: Drei Bataillone von den Regimentern 87 und 88 rücken im Laufe der Nacht nach vorn. Aber es gelingt ihnen nicht einmal, bis in Höhe unserer vorderen Kompanien zu kommen; 200 Meter dahinter müssen sie liegenbleiben und Schutz suchen gegen die alles niedermähenden feindlichen Maschinengewehre.“

Bis heute konnte man seine Gebeine nicht finden bzw. identifizieren. Es könnte sein, dass sie anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Montdidier begraben wurde, wo auch zwei seiner Kameraden begraben wurden, die am gleichen Tag fielen, u. a.

  • Kriegsfreiwilliger Hans Rumpf, gefallen am 31.10.1914 bei Quesnoy-en-Santerre, begraben auf dem Soldatenfriedhof Montdidier in einem Massengrab;
  • Oberleutnant Wolfgang Frank, geboren am 24.03.1876 in Oberlais, gefallen am 31.10.1914 bei Quesnoy-en-Santerre, begraben auf dem Soldatenfriedhof Montdidier in einem Massengrab.

 

Gedenkplatte für Otto Ackermann auf einem Grabstein auf dem Gießener Alten Friedhof

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.631: Lukas Ammer

Der Soldat Lukas Ammer stammte aus Ering und war der Sohn eines Hausbesitzers. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 10. Kompanie des bayerischen Infanterie-Leib-Regiments. Am 12.08.1914 fiel er im Alter von 26 Jahren zwischen Bremenil und Neuviller-lès-Badonviller.

Über seinen Todestag berichtet die Regimentsgeschichte des Infanterie-Leib-Regiments:

12.08.1914 Am frühen Morgen gehen französische Patrouillen aus Badonviller gegen II./L. vor. II./L. greift sie an, I. und III./L. schließen sich dem links umfassenden Angriff an. Am Vormittage dringt II./L. in Badonviller ein, stößt nach erbittertem Häuserkampf bis Fennwiller durch. I. und III./L. stürmen kurz darnach, Badonviller links umgehend, nach schwerem Kampfe die französischen Linien vor Peronne. Ein erster herrlicher Sieg war erfochten, eine französische Brigade vom Regiment allein geworfen. Die Verluste waren beträchtlich. Abends Biwak bei Neuviller.“

Einer der beträchtlichen Verluste war Lukas Ammer.

Offiziell ist für Lukas Ammer keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Reillon begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden beigesetzt wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a. 

  • Unteroffizier Hans Dannhorn, gefallen am 12.08.1914 bei Badonviller, begraben auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab;
  • Gefreiter Arnim Friedrich, gefallen am 12.08.1914 bei Badonviller, begraben auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab;
  • Infanterist Johann Graf, gefallen am 12.08.1914 bei Badonviller, begraben auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab;
  • Infanterist Max Schöll, gefallen am 12.08.1914 bei Badonviller, begraben auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Lukas Ammer
Rückseite des Sterbebildes von Lukas Ammer

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.628: Josef Zunhamer

Der Ersatz-Reservist Josef Zunhammer stammte aus Mühlberg, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Babensham, und war der Sohn eines Müllers. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 2. Kompanie des 3. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 19.07.1915 fiel er im Alter von 29 Jahren bei Arras in Frankreich.

Offiziell ist für Josef Zunhammer keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Infanterist Ludwig Hartung, gefallen am 12.07.1915 bei Gavrelle, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Infanterist Johann Rohleder, gefallen am 07.07.1915 bei Arras, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Gefreiter Ambrosius Wurm, gefallen am 13.07.1915 bei Arras, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Josef Zunhamer
Rückseite des Sterbebildes von Josef Zunhamer

SONDERBEITRAG: Hans Schlosser

Bei einem Spaziergang auf dem Alten Friedhof Gießen fand ich folgende Inschrift auf einem Grab, die auf Hans Schlosser verweist. Hans Schlosser wurde am 15.07.1882 in Gießen im heutigen Bundesland Hessen geboren. Er war von Beruf Oberlehrer in Frankfurt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant der Reserve in der 10. Kompanie des 99. Infanterie-Regiments. Am 31.10.1914 fiel er in Belgien vor Ypern (Flandern).

Über den Todestag und die Todesumstände von Hans Schlosser berichtet die Regimentsgeschichte des 99. Infanterie-Regiments:

„31. Oktober 5 Uhr vormittags stößt das Regiment auf heftigsten Widerstand an der Windmühlenhöhe südlich Gheluvelt. Die vordersten Linien erleiden sehr schwere Verluste und sehen sich zum Eingraben im ebenen flanderischen Boden gezwungen.

Mit Hellwerden setzt eigenes Artilleriefeuer auf die stark besetzte Windmühlenhöhe ein. Oberleutnant der Reserve Walter wird beauftragt, mit seiner 2. Kompanie die Windmühlenhöhe zu nehmen, während das übrige I. Bataillon zur Schließung einer links gegen das Infanterie-Regiment 136 klaffenden Lücke eingesetzt wird.

Maschinengewehre sollen den Angriff unterstützen.

In wenigen langen Sprüngen, doch nicht ohne Verluste, gelangt die 2. Kompanie von Hecke zu Hecke bis auf nahe Entfernung an den Feind und nimmt den Feuerkampf auf. Um 1 Uhr nachmittags soll zum Sturm angetreten werden, gleichzeitig mit dem rechts gegen das Dorf Gheluvelt angesetzten Infanterie-Regiment 105. Der Gefechtslärm lässt kaum mehr einen Befehl von Mann zu Mann durchkommen. Die Verluste im feindlichen Maschinengewehr-Feuer mehren sich.

Der Regiments-Kommandeur, Oberstleutnant Nollau wird schwer verwundet, der bewährte Kommandeur des III. Bataillons, Major Held, fällt. An ihre Stelle treten Major Reinicke vom I. Bataillon und Hauptmann von Kistowski, Hauptmann Bergere übernimmt die Führung des I. Bataillons. Außerdem fallen in kurzer Zeit 3 Offiziere, 10 werden verwundet, die Mannschaftsverluste steigern sich entsprechend. Da zeigt sich in einem Graben an der Windmühlenhöhe ein weißes Tuch, einzelne Engländer laufen fliehend bergan. Oberleutnant der Reserve Walter springt schnell entschlossen hinzu, noch ehe ihm seine hinter undurchdringlicher Hecke liegenden Mannschaften folgen können. Die Engländer werden abgeführt. Weiterstürmend gewinnt die Kompanie mit den rechts und links sich anschließenden anderen Teilen des Regiments Mühlengehöft und Höhe, die nach erbittertem Kampf 2.30 Uhr nachmittags in unserem Besitz ist. 200 Gefangene sind gemacht, 1 Maschinengewehr und zahlreiches Kriegsgerät erbeutet.

Der Feind geht flüchtend zurück, wirksam verfolgt vom Infanterie- und Artilleriefeuer der Unseren.

Dem einzelnen, in der Mitte des Geschehens Stehenden noch unbewusst, ist der Sieg in greifbare Nähe gerückt. Der Durchbruch durch die englischen Linien ist fast vollendete Tatsache und wurde, wie nachträglich geschichtlich feststeht, nur durch das Eingreifen des französischen Generals Foch verhindert.

In der Verfolgung vermischten sich die ohnehin durcheinander gekommenen Verbände noch mehr und erschwerten die Führung der ihrer Offiziere meist beraubten Truppe.

Der rechte Flügel des II. Bataillons drang bis zum Nordostrand von Gheluvelt vor und hielt ihn gegen starken Feind, dessen Gegenwirkung namentlich schwer war aus dem in der rechten Flanke liegenden Polygon-Wald, gegen den die rechte Nachbardivision nicht vorwärts gekommen war. Die links anschließende Linie lag hart südwestlich Gheluvelt.“

Man begrub Hans Schlosser auf dem Soldatenfriedhof Langemark in einem Massengrab.

Grabinschrift von Hans Schlosser auf dem Alten Friedhof in Gießen

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.626: Jakob Schütz

Der Soldat Jakob Schütz stammte aus Eitenzell, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Rettenbach. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im 11. bayerischen Infanterie-Regiment. Am 04.04.1918 fiel er während der Großen Schlacht von Frankreich im Alter von 21 Jahren bei Marcelcave, östlich Amiens, durch einen Bauchschuss mittels Granate.

Über den Sterbetag von Jakob Schütz schreibt die Regimentsgeschichte des 11. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Die äußerst rege feindliche Gefechtstätigkeit hielt weiter an; am 03. und 04.04. unternahmen die Engländer nächtliche Vorstöße gegen Ayette und Ablainzevelle, die jedoch abgewiesen wurden; am 05.04. griff der Feind die linke Nachbardivision an und entriss ihr Bucquon wieder.“

Man begrub Jakob Schütz auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab.

Sterbebild von Jakob Schütz
Rückseite des Sterbebildes von Jakob Schütz

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.620: August Gaigl

Der Rechtsanwalt August Gaigl stammte aus Engelsberg in Oberbayern und diente im Ersten Weltkrieg als Leutnant der Reserve in der 9. Kompanie des 16. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.08.1914 fiel er im Alter von 34 Jahren in Frankreich bei Baccarat.

Die Lage des Grabes von August Geigl ist offiziell unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er auf dem Soldatenfriedhof Reillon anonym in einem Massengrab beigesetzt wurde. Dort wurden andere Soldaten begraben, die im gleichen Zeitraum bei Reillon fielen, u. a.

    • Kanonier Joseph Brand, gefallen am 25.08.1914 bei Baccarat, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab;
    • Kanonier Michael Doll, gefallen am 25.08.1914 bei Baccarat, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab;
    • Unteroffizier Gebhard Vogt, gefallen am 25.08.1914 bei Baccarat, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Reillon in Block 3 Grab 134;
    • Reservist Alois Artmann, gefallen am 25.08.1914 bei Baccarat, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab.

 

Sterbebild von August Gaigl
Rückseite des Sterbebildes von August Gaigl

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.618: Ulrich Neureiter

Der Ersatz-Reservist Ulrich Neureiter wurde am 02.01.1887 in Frohnschwenden geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wilpoldsried. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 6. Kompanie des 15. bayerischen Infanterie-Regiments. Er fiel am 16.10.1916 im Alter von 29 Jahren während der Schlacht an der Somme bei Le Transloy und Rocquiguy.

Die Grablage für Ulrich Neureiter ist offiziell unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab beigesetzt wurde. Dort wurden auch seine Regimentskameraden begraben, die im gleichen Zeitrum fielen, u. a.

  • Unteroffizier Leonhard Britzelmeier, gefallen am 16.10.1916, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab;
  • Ersatz-Reservist Leonhard Löffler, gefallen am 14.10.1916 bei Les Boeufs, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab;
  • Infanterist Martin Ganslmeier, gefallen am 16.10.1916 bei Les Boeufs, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab;
  • Infanterist Alfons Bunk, gefallen am 16.10.1916 bei Les Boeufs, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Wilpoldsried gedenkt Ulrich Neureiter noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/wildpoldsried_1870-71_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Ulrich Neureiter
Rückseite des Sterbebildes von Ulrich Neureiter

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.612: Ludwig Mayer

Der Soldat Ludwig Mayer stammte aus Lindach, heute ein Ortsteil der bayerischen Stadt Burghausen. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.09.1914 wurde er im Alter von 22 Jahren nach der Schlacht bei Lihons als vermisst gemeldet. Am 24.09.1916 wurde er für tot erklärt.

Über den Tag seines Todes berichtet die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Auch in den ersten Nachmittagsstunden gelingt es nicht, Lihons zu nehmen. Um 5.40 Uhr erhält das Regiment Befehl zum Sturm. Nach Artilleriebeschießung gehen I. und III. Bataillon und II./16. Infanterie-Regiment zum Sturm vor; sie erreichen nur mit Teilen den Ortsrand und müssen etwa 400 Meter von Lihons entfernt in Stellung gehen. II. Bataillon dringt bis zum Feldweg Lihons – Herbevillers vor. Die Verluste sind sehr beträchtlich.“

Einer der „Verluste“ ist Ludwig Mayer.

Man fand später den Leichnam von Ludwig Mayer. Er wurde auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab beigesetzt.

Seine Heimatgemeinde Burghausen gedenkt Ludwig Mayer noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/burghausen_1870-70_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Ludwig Mayer
Rückseite des Sterbebildes von Ludwig Mayer