Die Männer des Ersten Weltkriegs – SONDERBEITRAG: Willi Reusch

Der Soldat Willi Reusch wurde am 15.10.1886 in Berlin-Lichtenberg geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Unteroffizier in der 4. Abteilung des 2. Minenwerfer-Bataillons. Am 11.05.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun im Alter von 29 Jahren beim Fort Douaumont.

Willi Reusch liegt noch heute wahrscheinlich in einem provisorischen Feldgrab in der Gegend um das Fort Douaumont begraben.

Todesanzeige der Commerz- und Disconto-Bankfür Willi Reusch

Die Männer des Ersten Weltkriegs – SONDERBEITRAG: Erich Reczkowsky

Der Soldat Erich Reczkowsky wurde am 14.10.1894 in der Stadt Oranienburg im heutigen Bundesland Brandenburg geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Unteroffizier in der 12. Kompanie des 202. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 14.05.1916 verstarb er nach schwerer Verwundung an der Stelle Toter Mann (12.05.1916) während der Schlacht um Verdun bei der 43. Reserve-Sanitäts-Kompanie.

Man begrub Erich Reczkowsky auf dem Soldatenfriedhof Dannevoux in Block 2, Grab 100.

Todesanzeige der Commerz- und Disconto-Bank für Erich Reczkowsky

Die Männer des Ersten Weltkriegs – SONDERBEITRAG: Georg Froese

Der Soldat Georg Froese stammte aus Berlin-Spandau. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Kriegsfreiwilliger und Unteroffizier in der 1. Pionier-Kompanie der 1. Sturm-Kompanie (Denkmalprojekt: Sturm-Bataillon Nr. 5 (Rohr). Am 29.12.1915 fiel er in den Vogesen am Hartmannsweilerkopf in Frankreich an der Westfront.

Man begrub Georg Froese auf dem Soldatenfriedhof Guebwiller in Block 7, Grab 15.

Todesanzeige der Commerz- und Disconto-Bank für Hans Aue, Georg Froese

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.701: Josef Rieger

Der Unteroffizier Josef Rieger stammte aus Pößmoos, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Kienberg. Er verstarb am 24.06.1915 nach längerem schweren Leiden im Alter von 25 Jahren. Die Grablage ist unbekannt, ebenso die Regimentszugehörigkeit.

Sterbebild von Josef Rieger
Rückseite des Sterbebildes von Josef Rieger

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.697: Ludwig Hafner

Der Unteroffizier Ludwig Hafner stammte aus Bärndorf (Schreibfehler auf Sterbebild) und war der Sohn eines Landwirts. Er lebte in Einfürst, einem Ortsteil der bayerischen Stadt Bogen. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 15. Kompanie des 98. Infanterie-Regiments. Am 13.07.1915 fiel er im Alter von 23 Jahren durch einen Bauchschuss bei einem Sturmangriff bei Vauquois und Boureuilles vor Verdun in Nordfrankreich.

Über den Todestag von Ludwig Hafner berichtet die Regimentsgeschichte des 98. Infanterie-Regiments:

„13.07.1915 Nach Beginn der Sturmreifmachung der südlichen Stellung Fille morte – Höhe 285 (von 4.30 Uhr ab) liegen die Abschnitte des Regiments unter heftigem Artillerie- und Minenfeuer, wodurch die Gräben zum Teil verschüttet werden. Stündliche Feuerüberfälle der Franzosen werden nicht erwidert. Dagegen setzen diesseitige Feuerüberfälle um 8 und 11.30 Uhr vormittags ein im Zusammenhang mit dem Angriff des XVI. Armeekorps entlang der Römerstraße. Um letztere Zeit stürmte I. in 1 1/2 stündigem Handgranatenkampf die vor der 3. und 4. Kompanie liegenden Gräben im Anschluss an Infanterie-Regiment 135. (2., 3. 4. Kompanie in erster Linie, 1. rechts rückwärts gestaffelt) 3 Offiziere 98 Mann gefangen. – 5. Kompanie Abschnittsreserve.

Offiziell ist für Ludwig Hafner keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt begraben wurde, wo seine Regimentskameraden beigesetzt wurden, die im gleichen Zeitraum und am selben Ort fielen, u. a.

  • Musketier Konrad Euler, gefallen am 13.07.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in Block 2, Grab 840;
  • Ersatz-Reservist Fritz Karl Michel Krase, gefallen am 14.07.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in Block 4, Grab 38;
  • Ersatz-Reservist Fritz Schlüter, gefallen am 14.07.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in Block 2, Grab 996;
  • Ersatz-Reservist Bernhard Otto Wilhelm Behm, gefallen am 14.07.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in Block 2, Grab 998.

 

Sterbebild von Ludwig Hafner
Rückseite des Sterbebildes von Ludwig Hafner

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.689: Johann Reisinger

Der Soldat Johann Reisinger stammte aus Paindorf, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Reichertshausen, und arbeitete in Freising als Postillion (Briefträger). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Unteroffizier in der 3. Kompanie des 2. bayerischen Brigade-Ersatz-Bataillons. Am 31.08.1914 fiel er im Alter von 27 Jahren bei La Planchette in Frankreich, einem Ortsteil der französischen Gemeinde Entre-deux-Eaux.

Offiziell ist für Johann Reisinger keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er entweder auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier oder auf dem Soldatenfriedhof Saulcy-sur-Meurthe anonym in einem Massengrab beigesetzt wurde. Beide Friedhöfe sind seinem Todesort nahe gelegen. Auf beiden wurden Regimentskameraden begraben, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Reservist Max Hofer, gefallen am 31.08.1914, begraben auf dem Soldatenfriedhof Saulcy-sur-Meurthe in Grab 40;
  • Wehrmann Josef Wölfl, gefallen am 31.08.1914, begraben auf dem Soldatenfriedhof Saulcy-sur-Meurthe in Grab 53;
  • Reservist Karl Lindl, gefallen am 31.08.1914 bei La Planchette, begraben auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier  in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Johann Reisinger
Rückseite des Sterbebildes von Johann Reisinger

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.681: Joseph Keseling

Der Unteroffizier Joseph Keseling wurde am 13.11.1893 in Duderstadt in Niedersachsen geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 7. Kompanie des 229. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 10.08.1915 fiel er im Alter von 21 Jahren in Nordpolen während der Schlacht bei Ostrow. Die Lage des Grabes ist heute unbekannt. Es existiert wahrscheinlich nicht mehr.

Sterbebild von Joseph Keseling
Rückseite des Sterbebildes von Joseph Keseling

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.667: Josef Rieder

Der Soldat Josef Rieder stammte aus der bayerischen Gemeinde Rudelzhausen, wo er als Tagelöhner arbeitete. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Unteroffizier in der 10. Kompanie des 10. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiment. Er wurde mit dem Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit Krone und Schwertern ausgezeichnet. Am17.10.1915 fiel er im Alter von 38 Jahren in Frankreich während der Stellungskämpfe in Lothringen bei den Kämpfen um die Höhen südlich Leintrey bei Lunéville und Baccarat im Nordosten Frankreichs.

Man begrub Josef Rieder auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab.

Sterbebild von Josef Rieder
Rückseite des Sterbebildes von Josef Rieder

Der theoretische Weg von Josef Rieder von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.611: Lorenz Otter

Der Unteroffizier Lorenz Otter stammte aus Scharfeneck, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Albaching, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 8. Kompanie des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Verdienstkreuz ausgezeichnet. Am 31.10.1918 verstarb er im Alter von 28 Jahren im 2. Genesungs-Hospital in Frankreich an einer Lungenentzündung.

Man begrub Lorenz Otter auf dem Soldatenfriedhof Le Havre in Reihe S, Grab 234.

Sterbebild von Lorenz Otter
Rückseite des Sterbebildes von Lorenz Otter

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.580: Georg Knappich

Der Unteroffizier Georg Knappich wurde am 22.01.1880 im bayerischen Pähl geboren und war königlicher Postbote in Bernbeuern. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im 26. bayerischen Infanterie-Regiment. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse, der Landwehrdienstauszeichnung und mit der China-Denkmünze ausgezeichnet. Am 07.01.1917 fiel er im Alter von 36 Jahren bei Botesti in Rumänien.

Über den Todestag von Georg Knappich berichtet die Regimentsgeschichte des 26. bayerischen Infanterie-Regiments:

„b) Wegnahme des Milcovulabschnittes 07.01.1917

Der ursprünglich für 06.01.1917 befohlene Angriff unterblieb, er wurde für 07.01.1917 endgültig angeordnet. Das Regiment stand an diesem Tage mit II. Bataillon rechts, I. Bataillon links, beide Bataillone in sich tief gegliedert zum Angriff bereit. Das Regiment hatte zunächst den Auftrag, durch starkes Feuer aus MG und Minenwerfer den Feind frontal zu fesseln, während das 27. Infanterie-Regiment links von uns das Milcovultal überschreiten und die feindliche Stellung nach rechts aufrollen sollte. Entsprechend dem Vorwärtsschreiten des Angriffs beim 27. Infanterie-Regiment sollte das Regiment zeitgerecht zum Angriff antreten. Nach halbstündigem Artillerie-Feuer begann 7.30 Uhr vormittags der Angriff. Um 8.30 Uhr vormittags erhielt das Regiment die Meldung, dass 27. Infanterie-Regiment die vorderste feindliche Linie genommen habe. Nunmehr beabsichtige der Regiments-Kommandeur mit dem linken Flügel-Bataillon (I./26.) die ostwärts Kirche von Botesti zu gewinnen und von dort aus mit starken Teilen von rechts her die feindliche Stellung vor der Front des Regiments aufzurollen.
Um 8.45 Uhr vormittags trat das I. Bataillon zum Angriff auf Botesti an, die dadurch entstehende Lücke wurde durch Postierungen ausgefüllt.
Um 10 Uhr vormittags erhielt das II. Bataillon den Befehl, nunmehr in losen Schützenlinien auf Pintecesti-Ost vorzugehen. Die vorgehenden Schützen erhielten jedoch aus der unerschütterten Feindstellung überaus starkes Infanterie- und MG-Feuer und wurden zu Boden gezwungen.
Pinteccesti West selbst lag dauernd unter starkem feindlichen Artillerie-Feuer.
Um 01.30 Uhr meldete Hauptmann von Kuepach: „Der Feind hat zwischen den beiden Kirchen von Botesti und nordwärts davon eine Abwehrflanke nach Nordwesten gebildet, Ausdehnung etwa 500 Meter, zähester Widerstand!“ Um diese Zeit wurde das 27. Infanterie-Regiment durch Brigade-Befehl zur Umfassung mit frontaler Unterstützung der Gruppe Kuepach in Botesti bestimmt.
Der Regiments-Kommandeur begab sich nunmehr persönlich nach Botesti, um hier den Angriff selbst zu leiten. II. Bataillon erhielt Befehl, als selbständige Gruppe weiterhin den Feind frontal durch Feuer zu fesseln.
Unter persönlicher Führung des Regiments-Kommandeurs wurde nun am Spätnachmittag gegen 4.45 Uhr nachmittags Botesti in erbittertem Häuserkampf vom Feinde gesäubert. Das Regiment drang unter erheblichen Verlusten etwa 100 Meter über die ostwärtige Kirche von Botesti vor und grub sich dort ein. Der feindliche Widerstand hatte sich neuerdings verstärkt, die Dunkelheit brach herein, Patrouillen fühlten an den Feind heran, der nachtsüber zeitweise reges Infanterie- und MG-Feuer unterhielt.“

Am Ende dieser Aktion war Georg Knappicht tot.

Man begrub Georg Knappich auf dem Soldatenfriedehof Tifesti-Frunzoaia in Parzelle H, Grab 15.

Sterbebild von Georg Knappich
Rückseite des Sterbebildes von Georg Knappich