Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 681: Johann Wölfl

Der Ersatz-Reservist Johann Wölfl stammte aus Allersdorf, einem Ortsteil der Gemeinde Schwarzach in Niederbayern, und war Söldnerssohn, also der Sohn eines Kleinstbauern und Tagelöhners. Im Ersten Weltkrieg diente er im 2. Bataillon des 12. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments, 8. Kompanie.  31 Jahren bei Arras durch einen Granatsplitter.

Eine offizielle Grablage ist nicht bekannt. Ich konnte jedoch recherchieren, dass Johann Wölfl im Juni 1915 gefallen ist.  Regimentskameraden von ihm, die im gleichen Zeitraum fielen, wurden auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab beigesetzt. Ich gehe daher davon aus, dass der Leichnam von Johann Wölfl ebenfalls dort als unbekannter Toter begraben wurde. Als Beleg führe ich Leutnant Wilhelm Gemsjäger an, der am 12.06.1915 auch bei Arras fiel und auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab beigesetzt wurde.

Sterbebild von Johann Wölfl
Rückseite des Sterbebildes von Johann Wölfl

Der theoretische Weg von Johann Wölfl von seinem Geburtsort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 281: Kaspar Braun

Der Infanterist Kaspar Braun stammte aus dem Dörfchen Auerkofen in Niederbayern und war der Sohn eines Kleinbauers und Tagelöhners. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er zur 8. Kompanie des 13. Infanterie-Regiments einberufen. Am 04.06.1915 wurde er im Alter von 23 Jahren bei Verdun durch einen Granttreffer getötet.

Das Grab von Kaspar Braun befindet sich heute auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel, Block 1, Grab 270.

Man gedenkt heute noch Kaspar Braun auf dem Friedhof in St. Mihiel: http://www.denkmalprojekt.org/2008/saint-mihiel_kgs_wk1_namen_b_fr.htm

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 54: Josef Schnabl

Josef Schnabl wurde am 24.11.1874 geboren. Er war Kleinbauer und lebte in Mintraching und diente im Ersten Weltkrieg als Fahrer im 8. königlich-bayerischen Feld-Feldartillerie-Regiment. Er fiel am 09.09.1916 – laut Angaben beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge am 10.09.1916.

Laut Sterbebild (s. u.) fiel er bei den Kämpfen an der Somme. Laut Volksbund liegt er jedoch auf dem Soldatenfriedhof Azannes II im Block 4, Grab 132 begraben. Dort wurden aber ausschließlich Gefallene begraben, die bei den Kämpfen rund um Verdun fielen. Ich gehe davon aus, dass die Angehörigen nach dem Eintreffen der Todesnachricht nicht genau wussten, wo Josef Schnabl gefallen war. Dies ist nicht selten der Fall gewesen.

Ergebnis von Nachrecherchen am 01.06.2019: Die Angaben auf dem Sterbebild, Josef Schnabl sei an der Sommer gefallen, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit falsch. Auch die Angabe des Regimentes ist falsch. Josef Schnabl diente als Fahrer bei dem 11. bayerischen Infanterie-Regiment, 8. Kompanie, und fiel am 10.09.1916 während der Schlacht um Verdun, genauer gesagt bei Kämpfen im Argonnenwald. Ich habe dieses Rechercheergebnis mehrach überprüft. Letzte Sicherheit geben mir die Angaben der bayerischen Verlustlisten.

 

Sterbebild_Josef_Schnabl_v
Sterbebild von Josef Schnabel
Sterbebild_Josef_Schnabl_h
Rückseite des Sterbebildes von Josef Schnabel

Der theoretische Weg von Josef Schnabl von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab: