Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.409: Johann Schlecht

Der Soldat Johann Schlecht wurde am 12.12.1893 geboren und stammte aus Steinberg, einem Ortsteil der bayerischen Stadt Trostberg, und war der Sohn eines Kleinbauern. Er war Kandidat der Theologie, strebte also das Amt des Priesters an. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Unteroffizier in der 3. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 27.06.1916 fiel er im Alter von 23 Jahren während der Schlacht um Verdun, bei Kalte Erde und Fleury-devant-Douaumont.

Über den Todestag und die Todesumstände berichtet die Regimentsgeschichte des 20. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Schon gegen Abend des 26.06.1916 veränderte sich das Bild in der Kampfzone. Das Artilleriefeuer steigerte sich zu Trommelfeuerwellen tiefst fliegende Flieger schossen mit Maschinengewehren und sogar Pistolen auf die Besatzungen der Granatlöcher. Kein Zweifel: Der grauende Tag musste einen Angriff bringen. Den Hauptstoß des immer wieder erneuerten Ansturmes hatte das II. Bataillon auszuhalten. Wir entnehmen dem Gefechtsbericht des Regiments folgende Einzelheiten:

6 Uhr griffen die Franzosen in zwei Gruppen an. Eine mehrere Bataillone starke Abteilung ging längs des Kammes der Kalten Erde gegen das 10. Infanterie-Regiment vor. Der Angriff wurde abgeschlagen, wobei das Maschinengewehr der 7. Kompanie von Punkt 822 aus sehr günstig mitwirkte. Ein noch stärkerer Angriff in mehreren Wellen wurde von Saint-Mihiel-Wald her über Punkt 890 gegen Fleury angesetzt. Er richtete sich mit besonderer Kraft gegen die 8. Kompanie bei Punkt 832. Das Maschinengewehr am linken Flügel der 8. Kompanie mähte die angreifenden Franzosen nieder und auch das Gewehr der 7. Kompanie von Punkt 822 aus vermochte entscheidend mitzuwirken, indem es in die feindlichen rückwärtigen Wellen feuerte, die bis auf den halben Hang vorgegangen waren und erst dort entwickelten. Die zwei rechten Züge der 7. Kompanie, soewie die 6. und 8. Kompanie feuerten zum Teil im Knien und Stehen. Der Führer der 8. Kompanie begab sich zur 5. und holte von dieser noch zwei schwache Züge zur Unterstützung heran. Diese eilten von Punkt 827 in südlicher Richtung die Höhe hinan und trafen in nächster Entfernung auf den Flügel der Franzosen, der sich etwa bei Punkt 831 befand. Leutnant Laar, der tapfere Führer der 8., fiel, als er wieder bei seiner Kompanie westlich der Batterie b. eintraf. Um 6.40 Uhr war der Angriff abgeschlagen. Die Franzosen gingen erst einzeln, bald aber gruppenweise zurück.

Von 7 Uhr bis 11 Uhr schwieg die feindliche Artillerie fast völlig, um so lebhafter war die Fliegertätigkeit des Gegners. Um 13 Uhr begann dann abermals stärkstes Artilleriefeuer, das vor allem die Stellungen der 7. Kompanie zudeckte. Diese erfuhr um 14.35 Uhr durch die links anschließende Jägerkompanie, dass nach Aussage eines Überläufers um 16 Uhr vier Regimenter angreifen würden. Auch bei den übrigen Kompanien ergaben die Beobachtungen bis 15 Uhr, dass ein neuer starker Angriff auf die 5., 6. und 8. Kompanie vorbereitet werde. Das Maschinengewehr bei Punkt 825 wurde an den linken Flügel der 8. Kompanie gebracht, da sich bei dem hier befindlichen wichtigsten Gewehr Störungen zeigten. 15.50 Uhr wurde es bei den Franzosen im Erdwerk 890 lebhaft. Aber unser Artillerie-, Maschinengewehr- und Infanterie-Feuer ließen den Angriff überhaupt nicht zur vollen Entwicklung kommen. 17.10 Uhr traf beim Bataillonsstab die Meldung des Leutnants Schümichen (5.) ein: „Gewehre voller Schmutz und Rost, Mangel an Munition, Leuchtkugeln aufgebraucht. Lebensmittel zu Ende. Seit drei Tagen trinken die Leute das Granatlöcherwasser, durch dessen Genuss ein großer Teil erkrankt ist: Hohes Fieber, Kopfschmerzen und Schlaffheit. Es ereignete sich während des Gefechts, dass Leute umfielen und sofort entschliefen.“ Ähnliches meldete der Führer der 6. Kompanie. Um die gleiche Zeit beobachtete der Bataillonskommandeur von der Befehlsstelle aus ununterbrochene Bewegungen kleiner Gruppen Franzosen au dem St-Mihielwald gegen das Erdwerk 890.

Zur Unterstützung war keine Truppe mehr vorhanden. Nur einzelne Leute befanden sich in der Befehlsstelle. Diese stellte der Bataillonskommandeur zu einer Abteilung zusammen und ließ sie mit aller auffindbaren Munition und Leuchtmitteln ausstatten. Die Führung übertrug er dem zufällig eintreffenden Leutnant Globig (III./20.). Es gelang, diese Gruppe und damit buchstäblich den letzten Mann durch das Sperrfeuer bis 19.30 Uhr in die vordere Linie zu bringen. Bis dahin hatte das feindliche Artilleriefeuer, fast ohne einmal auszusetzen, gedauert. Jetzt wurde es in besonderer Stärke auf Fleury vereinigt. Abermals versuchten die Franzosen einen Angriff. Auch dieser wurde von den Kompanien des Bataillons im Keime erstickt. Die Maschinengewehrbedienung bei Punkt 832 leistete wiederum Vorzügliches. Sie hatte während des Tages etwa 5.000 Patronen verschossen.“

Von 20 Uhr ab verzichtete der Feind endgültig auf weitere Angriffe. Das mehrmals vergebliche Anstürmen war für ihn ein furchtbarer Aderlass gewesen. Aber auch das Regiment hatte sehr gelitten. Wieder waren alle Kompanie-Offiziere und reichlich die Hälfte der Leute gefallen oder an Verwundung und Erschöpfung ausgeschieden. Zuletzt nur mehr das Gerippe einer Besatzung, hatten unsere Zwanziger mit schier übermenschlicher Kraft das Äußerste geleistet. Kein Franzose hat die Sperre, die sie mit ihren Leibern bildeten, durchbrochen.“

Offiziell ist für Johann Schlecht keine Grablage bekannt. Ich bin mir jedoch sicher, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville begraben wurde, wo man seine Regimentskameraden begrub, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Infanterist Heinrich Walcher, gefallen am 27.06.1916 bei Thiaumont – Fleury-devant-Douaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Ersatz-Reservist Willibald Reisch, gefallen am 24.06.1916 bei Douaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Infanterist Johann Schmölz, gefallen am 14.07.1916 bei Fleury-devant-Douaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Unteroffizier Karl Mooser, gefallen am 25.06.1916 im Fossewald, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Johann Schlecht
Rückseite des Sterbebildes von Johann Schlecht

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.408: Karlk Lampertseder

Der Soldat Karlk Lampertseder stammte aus Hartkirchen, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Eichendorf. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 2. Kompanie des 11. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 08.06.1915 fiel er im Alter von 23 Jahren bei Pont Neff durch eine Explosion.

Man begrub Karl Lampertseder auf dem Soldatenfriedhof Troyon in Block 11, Grab 143.

Seine Heimatgemeinde Eichendorf gedenkt Karl Lampertseder noch heute: http://www.denkmalprojekt.org/2017/hartkirchen_markt-eichendorf_wk1_wk2_by.html

Auf dem Soldaterfriedhof Troyon wird Karl Lampertseder gedenkt: http://www.denkmalprojekt.org/2008/troyon_kgs_wk1_fr/troyon_kgs_wk1_fr_l.htm

Sterbebild von Karlk Lampertseder
Rückseite des Sterbebildes von Karlk Lampertseder

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.407: Josef Metzger

Der Soldat Josef Metzger stammte aus Nordholz, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Buch, und wurde am 22.10.1891 geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist in der 4. Kompanie des 4. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 18.03.1915 fiel er im Alter von 23 Jahren in der Nähe von Combres-sous-les-Côtes bei Verdun.

Man begrub Josef Metzger auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab.

Sterbebild von Josef Metzger
Rückseite des Sterbebildes von Josef Metzger

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.404: Johann Haubner

Der Soldat Johann Haubner wurde am 08.02.1896 in Großensterz, einem Ortsteil der bayerischen Stadt Mitterteich, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Fahrer in der 8. Batterie des 3. bayerischen Reserve-Fuß-Artillerie-Regiments. Am 04.10.1918 fiel er im Alter von 22 Jahren bei Verdun durch einen Granattreffer.

Über den Todeszeitraum von Johann Haubner berichtet die Regimentsgeschichte des 3. bayerischen Reserve-Fuß-Artillerie-Regiments:

„Abwehrkampf bei Verdun

Im Oktober kommt Stab, 8. und 9. Batterie zur österreichischen 1. Division (V. Armeekorps) vor Verdun. Batterien gehen nordwestlich Brandeville in Stellung (10. Batterie in Umbewaffnung bleibt teils in Maubeuge, teils in Köln). Stab wird als Munitionsstab in Brandeville eingeteilt, kommt später nach Louppy-sur-LoisonRémoiville. Schwere Kämpfe gegen die mit aller Macht angreifenden Amerikaner. Bei Großangriff am 8. verliert 8. Batterie ihre Geschütze, die vorher gesprent werden. Trotz der Kämpfe und ständigem Stellungswechsel ist die Haltung der Batterien noch gut. Nur der junge Ersatz aus der Heimat lässt, was Stimmung anlangt, sehr zu wünschen übrig, so dass wir auf solchen Ersatz verzichten.“

Diesem Ausschnitt kann man entnehmen, dass die Soldaten längst erkannt hatten, dass dieser unsinnige Krieg längst verloren war. Sie wollten nicht mehr kämpfen, was verschwurbelt berichtet wird mit Formulierungen wie „Nur der junge Ersatz aus der Heimat lässt, was Stimmung anlangt, sehr zu wünschen übrig…“. Die Soldaten wollten nicht weiter verheizt werden! Eine nachvollziehbare Gefühlslage!

Offiziell ist für Johann Haubner keine Grablage bekannt. Mit großer Unsicherheit vermute ich, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Sammelfriedhof Brieulles-sur-Meuse begraben wurde, nachdem er zunächst in einem Massengrab an seinem Sterbeort verscharrt worden war. Dort wurden nach dem Krieg viele Überreste von Soldaten aus den zahlreichen Feldfriedhöfen begraben, die zusammengelegt wurden. Bei diesen Gefallenen war meist nicht mehr feststellbar, um welchen Soldaten es sich handelte.

Sterbebild von Johann Haubner
Rückseite des Sterbebildes von Johann Haubner

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.387: Georg Weindl

Der Soldat Georg Weindl wurde am 04.02.1897 geboren und stammte aus Raßhof, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Waakirchen, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 6. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 15.03.1917 fiel er im Wald von Apremont und Ailly im Alter von 20 Jahren nach 7 Monaten Kriegsdienst durch schwere Verwundung.

Man begrub Georg Weindl auf dem Soldatenfriedhof Troyon in Block 12, Grab 93.

Sterbebild von Georg Weindl
Rückseite des Sterbebildes von Georg Weindl

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.383: Joseph Bachmeier

Der Soldat Joseph Bachmeier stammte aus Warzenried, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Eschlkam, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 9. Kompanie des 3. bayerischen Ersatz-Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 25.09.1916 (Verlustliste: schwerverwundet und verstorben am 26.09.1916) fiel er im Alter von 22 Jahren angeblich an der Somme. Nach meinen Recherchen fiel er jedoch bei den Kämpfen wzischen Maas und Mosel. Erst am 24.10.1916 wurde sein Regiment in die Schlacht an der Somme beordert. Darüber hinaus befindet sich sein Grab auf einem Friedhof in der Nähe von Verdun. Bei anderen an diesem Tag gefallenen Regimentskameraden wird Azannes-et-Soumazannes als Sterbeort angegeben. Das halte ich für realistisch.

Man begrub Joseph Bachmeier auf dem Soldatenfriedhof Azannes II in Block 4, Grab 116.

Sterbebild von Joseph Bachmeier
Rückseite des Sterbebildes von Joseph Bachmeier

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.372: Josef Rabenbauer

Der Soldat Josef Rabenbauer stammte aus der bayerischen Gemeinde Runding. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 6. Kompanie des 6. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 18.03.1915 fiel er im Alter von 24 Jahren bei Saint-Mihiel.

Man begrub Josef Rabenbauer auf dem Soldatenfriedhof Troyon in Block 1, Grab 271.

Seine Heimatgemeinde Runding gedenkt Josef Rabenbauer noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2008/runding_wk1u2_bay.htm

Auf der Ehrentafel auf dem Soldatenfriedhof Troyon ist Josef Rabenbauer ebenfalls verzeichnet: http://www.denkmalprojekt.org/2008/troyon_kgs_wk1_fr/troyon_kgs_wk1_fr_r.htm

Sterbebild von Josef Rabenbauer
Rückseite des Sterbebildes von Josef Rabenbauer

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.370: Paul Sellmayer

Der Soldat Paul Sellmayer stammte aus Bichlhaag, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wurmsham, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 11. Kompanie des 15. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 29.06.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren während der Schlacht um Verdun bei den Kämpfen auf der Kalten Erde und bei Fleury durch Granatschuss.

Die Regimentsgeschichte des 15. bayerischen Infanterie-Regiments berichtet über den Zeitraum des Todes von Paul Sellmayer wie folgt:

„Der Rest des Regiments hatte am Abend des 27.06. das 20. bayerisches Infanterie-Regiment in seiner neuen Stellung am Nordrand der Weinbergschlucht (Linie 819 – 820 – 821) abzulösen. Der Regimentsstab kam an den Steilhang nördlich Dorf Douaumont, die Bataillonsstäbe II. und III./15. bayerisches Infanterie-Regiment rückten in die Batterie c. Die Kompanien beider Bataillone verirrten sich beim Vorgehen durch das zerwühlte Trichtergelände, so dass keine an den beabsichtigten Platz gelangte. Trotzdem gelang es, die stark vermischten Verbände, von denen Teile bis ins Dorf Fleury abgekommen waren, in die befohlene Linie zu bringen. Sie lagen dort während der nächsten drei Tage und hatten unter dem feindlichen Feuer an dem eingesehenen Hang ebenso zu leiden wie an dem empfindlichen Wassermangel.“

In dieser geschilderten Situation, dem feindlichen Feuer, wurde Paul Sellmayer getötet.

Offiziell ist für Paul Sellmayer keine Grablage bekannt. Wenn nach dem Granattreffer noch sterbliche Überreste geborgen werden konnten, dann könnte es sein, dass diese anonym auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab beigesetzt wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die am gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Infanterist Franz Hornacher, gefallen am 29.06.1916 bei Thiaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Infanterist Johannes Strauß, gefallen am 26.06.1916 bei Douaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Infanterist Joseph Harder, gefallen am 27.06.1916 bei Verdun, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Infanterist Michael Scherer, gefallen am 30.06.1916 bei Verdun, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Paul Sellmayer
Rückseite des Sterbebildes von Paul Sellmayer

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.368: Karl Sautner

Der Soldat Karl Sautner stammte aus Stachesried, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Eschlkam, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Pionier in der 285. Pionier-Kompanie. Am 18.08.1916 fiel er im Alter von 29 Jahren in der Champagne durch Kopfschuss.

Man begrub Karl Sautner auf dem Soldatenfriedhof Romagne-sous-les-Cotes in Block 10, Grab 16.

Sterbebild von Karl Sautner
Rückseite des Sterbebildes von Karl Sautner

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.364: Franz Xaver Rost

Der Soldat Franz Xaver Rost stammte aus der bayerischen Gemeinde Unterneukirchen und war der Sohn eines Landwirts (Gaßnerbauerssohn). Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 2. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 20.06.1916 (Volksbund: am 19.06.1916) fiel er im Alter von 27 Jahren während der Schlacht um Verdun bei den Kämpfen um das Fort Douaumont durch Bauchschuss.

Über den Todeszeitraum von Franz Xaver Rost berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:

„19.06.1916 Auf den Wabengräben und Schluchten liegt schwerstes feindliches Feuer. 8.00 Uhr abends soll auf Befehl des 1. bayerischen Armeekorps ein an der Thiaumont-Schlucht noch bestehendes Franzosennest gestürmt werden. Im heftigsten Maschinengewehr-Feuer springen 1. und 2. Kompanie vor; die beiden Führer Leutnant Paraquin und Oberleutnant der Reserve Hallmayr, mit ihnen ein großer Teil ihrer Leute fallen; der Sturm scheitert und gedrängt von einem französischen Gegenstoß ziehen sich die Kompanien in die Ausgangsstellung zurück.

20.06.1916 Sehr starkes Artilleriefeuer besonders wieder auf die Wabengräben. Die 4. Kompanie, die bei dem völlig unübersichtlichen Gelände an falscher Stelle stund, wird durch einen gewandten Führer (Vizefeldwebel De Grignis, 2. Kompanie) in der Morgendämmerung an den befohlenen Platz zwischen 1. und 2. Kompanie geführt; Vizefeldwebel De Grignis fällt hierbei.“

Man begrub Franz Xaver Rost auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Unterneukrichen gedenkt Franz Xaver Franz Xaver Rost noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/unterneukirchen_1870-71_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Franz Xaver Rost
Rückseite des Sterbebildes von Franz Xaver Rost